„Wir wollen natürlich punkten, aber das wird nur gelingen, wenn wir unser Potenzial abrufen“, so Hansi Bargfrede vor der Partie, die am Sonntag um 15 Uhr auf dem „Eintracht-Platz“ an der Nienburger Straße in Celle angepfiffen wird. Nach der Heimniederlage gegen Atlas Delmenhorst nutzte der SC-Trainer die Zeit, das Ergebnis und den Spielverlauf mit seiner Elf zu analysieren.
„Wenn man es auf eine ganz einfache Formel bringen will, könnte man sagen, dass Delmenhorst einfach etwas mehr gewinnen wollte. Vielleicht haben sich die ungewohnte Atmosphäre und der Druck, Tabellenführer zu sein, negativ auf unser Spiel ausgewirkt. Hinzu kommt natürlich, dass unsere Heimschwäche erneut unübersehbar war. Wir haben alle Faktoren angesprochen, die Fehler analysiert und unsere Lehren daraus gezogen“, so Bargfrede, der am Sonntag eventuell auf Janis Müller und Enes Acarbay verzichten muss. Beide verletzten sich gegen Delmenhorst und konnten Anfang der Woche nicht trainieren.
Aber auch in Bestbesetzung wird der Auftritt in Celle alles andere als ein Spaziergang. „In dieser Klasse gibt es keine leichten Gegner. Ich wiederhole mich, wenn ich sage: In dieser Klasse kann jeder jeden schlagen, weil sie so brutal ausgeglichen ist, aber im Grunde genommen ist es so. Du fängst Sonntag für Sonntag wieder bei Null an und wenn du nicht bereit bist, 100 Prozent zu geben, dann wird es ganz, ganz schwer“, so Bargfrede.
Zwei späte Gegentore
In Celle waren die Leistungen vom Sonntag kein Thema, denn die waren zweifelsohne bestens. Statt dessen galt es, die Niederlage in Wunstorf zu verdauen. Schließlich war der Aufsteiger lange Zeit einer Sensation sehr nahe. Aber innerhalb von nur sieben Minuten platzten die Träume vom Punktgewinn. Der FC Wunstorf, der etwas abgeklärter agierte, glich sieben Minuten vor Ende der Partie aus und erzielte in der Nachspielzeit sogar noch das Siegtor. „Das muss man natürlich erst einmal verdauen“, so MTV-Coach Hilger Wirtz von Elmendorf, der seinem Team eine tadellose Leistung attestierte und deshalb umso enttäuschter war, dass dessen beherzter Auftritt letztlich nicht belohnt wurde.
„Wir haben sehr, sehr ordentlich gespielt, aber nun müssen wir mit dem schweren Schlag leben. Diese exzellente Tagesform können wir nicht immer abrufen“, so der MTV-Coach, der darauf hofft, dass sein junges Team die bittere Niederlage bis zum Sonntag endgültig verdaut hat und gegen Heeslingen eine ebenso starke Leistung zeigt.
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Dieser Artikel stammt von der Zevener Zeitung