Erst nach der Pause auf Kurs

„Wir wollen über eine gut geordneten Defensive unser Spiel entwickeln“, so Bargfrede, dem mehrere Routiniers nicht zur Verfügung standen und dessen Startelf vor allem aus jungen Talenten bestand. Die bekamen in den ersten 45 Minuten keinen Zugriff auf den Hamburger Vizemeister. Das frühe 1:0 durch Jan Segedi wurde souverän und ohne Heeslinger Gegenwehr heraus gespielt (12.). „Wir hatten viel Raum im Angriffsdrittel“, so der Torschütze.

Dann war es Heeslingens Keeper Arne Exner, der im Eins gegen Eins gegen Julian Schmidt Sieger blieb. In Ballbesitz agierte das Mittelfeld um Can Ercan zu träge, die Bindung zwischen den Mannschaftsteilen fehlte bei den Platzherren weitgehend.

Das sah bei den Gästen strukturierter aus, die zu weiteren Chancen kamen. Nach einem Ballverlust lief das Umschaltspiel der Hamburger wie am Schnürchen, und wieder war es Segedi, der auf 2:0 erhöhte (24.). Das mögliche 3:0 vergab Felix Schumacher per Kopf (44.).

„Wenn der Gegner richtig Spaß am Fußballspielen hat, machen wir etwas falsch“, so Bargfrede, der nach dem Wiederanpfiff des gut leitenden Hassan Harb umstellte, Oliver Warnke aus der Abwehr ins Mittelfeld beorderte. Plötzlich sahen die Aktionen der Gastgeber besser aus. Das mögliche 1:2 vergab der eingewechselte Aruna Ahizi nach Pass des agilen Malik Gueye (47.). Darvin Stüve, der für Toni Fahrner in die Spitze rückte, verzog eine kurz gespielte Ecke von Sebastian Sautner (55.). Dann war es abermals HSC-Torwart Exner, der zwei Mal mit tollen Reflexen gegen Segedi und Furkan Aydin klärte (57./ 73.).

„Die zweite Halbzeit war deutlich besser. Wir hatten endlich die Einstellung, die erforderlich ist, um gute Spiele abzuliefern“, so Bargfrede, der in der Schlussphase noch Chancen von Gueye, Edison Mazreku, Sven Tomelzick, Lennard Martens und Stüve sah. Doch erst in der letzten Minute des Testspiels wurden die Heeslinger Offensivbemühungen belohnt. Nach einem super Zuspiel von Tomelzick traf Stüve zum 1:2-Endstand. „In Hälfte zwei waren wir geordneter, haben endlich mehr investiert und uns gute Chancen erspielt“, so HSC-Kapitän Oliver Warnke.