2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligavorschau
F: Patten
F: Patten

UTSG-Gästen fehlt derzeit ein "Knipser"

VL SÜD: +++ Was ist los beim SC 1960 Hanau? Trainer Seref Zangir stuft Usingen als bislang schwersten Gegner ein +++

HANAU . Drei Spiele sind in der Verbandsliga Süd absolviert und die Fußballer des SC 1960 Hanau stehen bereits mit dem Rücken zur Wand. Gegen die Aufsteiger Hanau 93, Viktoria Nidda und Sandzak Frankfurt setzte es jeweils eine Niederlage mit einem Tor Unterschied. Am Freitagabend im Auswärtsspiel bei der Usinger TSG (Anstoß 20 Uhr) soll der Knoten aus Sicht der Hanauer nun endlich platzen.

Auf Abstiegskampf verspüren Spieler und Verantwortliche keine Lust, vielmehr sollte trotz eines erfolgten personellen Umbruchs wie im Vorjahr eine Platzierung in der ersten Tabellenhälfte angepeilt werden. Noch scheinen die Hanauer die Abgänge von Leistungsträgern wie Jonatan Tesfaldet, Kaan Köksal, Strahinja Pajic oder Gjorgi Piranashvili noch nicht verkraftet zu haben. Die überwiegend jungen Neuzugänge haben die entstandenen Lücken bislang noch nicht schließen können. „Dieses Prozedere haben wir einkalkuliert“, deutet HSC-Trainer Seref Zangir an, dass er den jungen und, wie er betont, willensstarken und lernwilligen neuen Spielern vertraut. Nichtsdestotrotz schaut sich der Verbandsligist aktuell auch noch nach neuen Spielern um.

Gerade in der Offensive besteht Bedarf, es fehlt offensichtlich ein „Knipser“. „Gegen Sandzak hatten wir pro Halbzeit sechs große Chancen und haben nichts daraus gemacht. Der Gegner hat eine Ecke und nutzt diese zu einem Tor. Das war der Unterschied“, blickt Zangir auf die bittere 1:2-Heimniederlage gegen den amtierenden Meister der Gruppenliga Frankfurt West zurück und bemängelt dabei fehlende Durchschlagskraft.

Der Spielplan meinte es indes nicht gut mit den Hanauern. Innerhalb von sieben Tagen musste der HSC drei Spiele absolvieren und traf dabei jeweils auf ein Team, das heiß auf sein erstes Saisonspiel war. Diese Konstellation war der Verschiebung des Derbys gegen Hanau 93 auf den ersten Spieltag geschuldet. Entschädigt wurde der kurdisch geführte Verein freilich mit einer satten Derbyeinnahme. Womöglich wird nun ein Teil des eingenommenen Geldes in neue Spieler investiert.

In Usingen am Freitagabend werden vermutlich aber noch keine weiteren Neuzugänge auf dem Feld stehen. Seref Zangir hofft, dass die Behandlung des angeschlagenen Stürmers Semih Aydilek positive Wirkung zeigt. „Selbst wenn wir ihn nur eine halbe Stunde einsetzen könnten, wäre das für unser Spiel sehr wichtig“, schätzt der HSC-Coach die Erfahrung des früheren deutschen Juniorennationalspielers. Max Grammel fällt derweil mit dickem Knöchel definitiv aus, genauso wie Innenverteidiger Ali Mahboob, der wegen seiner Gelb-Roten Karte gegen Sandzak einmal aussetzen muss.

Die Usinger TSG stuft Zangir als sehr schwer zu bespielen ein. „Das ist der stärkste unserer bisherigen Gegner.“ Dennoch soll in der Buchfinkenstadt im Hochtaunuskreis mindestens ein Teilerfolg erzielt werden. Eine vierte Niederlage in Folge könnte einen längerfristigen Aufenthalt im Tabellenkeller auslösen. In der vergangenen Saison waren die Partien der beiden damaligen Aufsteiger enge Kisten und endeten jeweils 2:1 für die Heimmannschaft. „Usingen verfügt über eine robuste und laufstarke Mannschaft, die es gut versteht, über Außen ihre schnellen Leute einzusetzen“, analysiert Seref Zangir. Mit jugendlichen Elan und aufgetankter Frische wollen die Grimmstädter in ihrem zweiten Auswärtsspiel dennoch Akzente setzen und dort punkten.



Aufrufe: 018.8.2017, 08:08 Uhr
Kreis-AnzeigerAutor