2024-05-10T08:19:16.237Z

Vereinsnachrichten
Handschlag: Jürgen Hinrichs
Handschlag: Jürgen Hinrichs

Halsbeker Trainer hilft auch dem Gegner

Stellen Sie sich einmal vor, sie spielen Fußball. Ihre Mannschaft ist nicht besonders stark, und heute treffen sie auf den Spitzenreiter.
Sie sind natürlich motiviert, schließlich ist ja grundsätzlich immer alles möglich. Doch dann steht es 0:6 nach 25 Minuten. Kein schönes Erlebnis und keine schönen Aussichten, wie das Spiel wohl ausgehen mag. Diese Situation kommt im Fußball gar nicht so selten vor wenn man mal in die unteren Ligen schaut.

Zum Beispiel im vorigen Jahr in der Frauen-Kreisliga beim Spiel der SG Halsbek gegen den FC RW Sande-Cäciliengroden. Dort stand es nach 25 Minuten 6:0 für die Ammerländerinnen das Spiel war entschieden.

In dem Moment entschied sich Halsbeks Trainer Michael Heinemann für eine ungewöhnliche Maßnahme: "Er wechselte sämtliche Offensivspielerinnen aus, um dem Gegner ein noch demütigenderes Ergebnis zu ersparen", berichtete Jürgen Hinrichs vom NFV-Kreis Ammerland. Für diese Geste wurde Heinemann jetzt vom Niedersächsischen Fußballverband ausgezeichnet.

Schiedsrichter Michael Neu hatte den NFV über diese Geste informiert, der beschloss, Heinemann für seine Fairplay-Aktion auszuzeichnen. Vor Anpfiff der Kreisliga-Partie der Halsbeker Frauen gegen den TSV Abbehausen II (1:2) überreichte jetzt der stellvertretende Kreisvorsitzende Thomas Sühling dem Trainer die Fair-Play-Urkunde des NFV, ein entsprechendes T-Shirt sowie einen neuen Spielball für sein Team.

Das Spiel gegen den FC Sande-Cäciliengroden gewann Halsbek übrigens mit 11:0. Halsbek (10 Spiele/25 Punkte) liegt derzeit auf Rang zwei hinter dem TuS Ocholt (11/28). Sande-Cäciliengroden (10/1) ist Vorletzter dank des besseres Torverhältnisses vor Kleinensiel (10/1).

Aufrufe: 04.4.2017, 14:02 Uhr
Andreas KempeAutor