2024-05-10T08:19:16.237Z

FuPa Portrait
Daniel Kamnitzer im FuPa-Interview.	Foto: Kamnitzer
Daniel Kamnitzer im FuPa-Interview. Foto: Kamnitzer

"Teil des Spiels sein"

Daniel Kamnitzer (19) ist Student der Wirtschafts-Informatik und pfeift für die Spvgg. Eltville +++ Was muss man als Schiedsrichter beachten?

Eltville. Daniel Kamnitzer ist 19 Jahre jung und pfeift für die Spvgg. Eltville bereits auf Gruppenliga-Niveau. Wir haben mit einem der jungen Talente im Schiedsrichterwesen gesprochen.

Wie sah Dein Werdegang als Schiedsrichter aus?

Schiedsrichter bin ich bereits seit September 2011. Kurz darauf dann Assistent in der Gruppenliga. Ab der Saison 2014/2015 durfte ich Kreisoberliga-Spielleiter unter Beobachtung sein. Vergangene Saison gelang dann der Aufstieg als Schiedsrichter in die Gruppenliga und damit verbunden auch der Einsatz als Assistent bis zur Hessenliga. Seit Oktober 2016 bin ich jetzt Lehrwart des Kreises Rheingau-Taunus.

Wie ist es für Sie als ganz junger Spielleiter um Akzeptanz und Respekt bestellt?

Natürlich wünschen sich Vereine, besonders bei Spielen mit vermeintlicher Brisanz, eher einen erfahrenen Spielleiter. Dadurch entsteht teilweise Skepsis gegenüber vermeintlich unerfahrenen Nachwuchs-Referees. Grundsätzlich bin ich aber der Meinung, dass Spieler und Verantwortliche jüngere Schiedsrichter nicht weniger akzeptieren. Ich sehe mich vor allem als Teil des Spiels. Wir Schiedsrichter sind auch Sportler und haben die gleiche Leidenschaft für Fußball wie Spieler, Betreuer oder Zuschauer. Mit der sportlichen Art, zum Beispiel auch mal Fehler zuzugeben, aber trotzdem den Spielern den Mittelpunkt zu überlassen, komme ich bisher gut zurecht.

Wo gibt es Ansätze für ein noch besseres Miteinander?

Auffällig ist die Verwirrung rund um viele Regeländerungen: die vermeintliche Abschaffung der sogenannten „Dreifachbestrafung“, eingreifende Auswechselspieler usw. sind scheinbar noch nicht vollständig und korrekt bis zu allen Spielern durchgedrungen. Besonders im Hinblick auf die weiteren Regelanpassungen im Sommer, brauchen wir da eine bessere Kommunikation.

Mein Credo als Schiedsrichter:

Unauffällig leiten, aber dann bei Unsportlichkeiten konsequent durchgreifen und dabei Sportler bleiben.



Aufrufe: 024.3.2017, 08:00 Uhr
RedaktionAutor