2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht

Grün-Weiß muss in die Relegation

Durch ein 1:5 in Düsseldorf rutschen die Wuppertaler auf Rang zehn ab

"Worst Case"-Szenario für Grün-Weiß Wuppertal: Nach einer 1:5 (0:1)-Klatsche gegen den direkten Konkurrenten DSC 99 Düsseldorf müssen die Barmer nun in die Relegation. Nicht ganz unschuldig daran ist der Cronenberger SC, der mit 0:5 gegen den VfL Benrath verloren hat. Trainer Michael Sickau war restlos bedient.

Vor dem letzten Spieltag noch auf Rang acht gelegen, erlebte Grün-Weiß einen denkwürdigen Absturz auf Platz zehn, der gleichbedeutend mit der Teilnahme an der Relegation ist.

Doch wie kam es dazu? In erster Linie hatte es Grün-Weiß selbst in der Hand, den Klassenerhalt perfekt zu machen. Doch bereits nach zwölf Minuten war klar, dass dies kein einfaches Unterfangen wird. Denn zu diesem Zeitpunkt lagen die Barmer bereits mit 0:1 zurück, nachdem Lukas Rath die Gastgeber in Führung gebracht hatte. Nach der Pause beruhigte sich die Lage kurzzeitig, denn Michael Kluft gelang in der 56. Minute der 1:1-Ausgleich. Wäre es dabei geblieben, wäre Grün-Weiß gerettet gewesen. Doch es kam anders. Nur fünf Minuten später gelang Derman Disbudak das 2:1 für Düsseldorf, 120 weitere Sekunden später erhöhte Martin Blaas gar auf 3:1. Danach wechselten beide Trainer einige Spieler ein bzw. aus. Doch am Spielverlauf änderten die personellen Wechsel nichts mehr. Stattdessen erzielte Marco Lüttgen nach 77 Minuten das 4:1 und Disbudak sorgte mit seinem zweiten Treffer für den 5:1-Endstand.

Da zeitgleich der Cronenberger SC mit 0:5 gegen den VfL Benrath unter die Räder geriet, fand sich Grün-Weiß plötzlich auf Rang zehn wieder. Denn Benrath machte durch den klaren Sieg einen Satz vom Relegationsplatz auf Rang acht. Grün-Weiß Trainer Michael Sickau attestierte seiner Mannschaft "fehlende Einstellung", die für den Leistungsabfall in der Rückrunde gesorgt habe. Doch offensichtlich sah der Trainer auch den Stadtrivalen Cronenberg nicht ganz unbeteiligt an der Misere. "Ein herzliches Dankeschön an Cronenberg", meinte Sickau, der sich ansonsten nicht weiter äußern wollte, wütend.

Schließlich gewann die auf den Südhöhen beheimatete Verein das Hinspiel gegen Benrath noch mit 7:1. In Cronenberg wies man jegliche Verantwortung von sich. "Jeder sollte sich auf die eigene Mannschaft konzentrieren und seine Hausaufgaben machen. Auch wenn wir heute natürlich auch mit unserer Leistung unzufrieden sind", entgegnete CSC-Coach Markus Dönninghaus.

Sportlich bedeuten die Ergebnisse für Grün-Weiß jedenfalls die ungewollte Verlängerung der Saison. In insgesamt drei Entscheidungsspielen entscheidet sich nun zwischen den jeweils Zehnten der drei Landesliga-Staffeln, wer am Ende die Klasse hält und wer den Gang in die Bezirksliga antreten muss. Neben Grün-Weiß Wuppertal handelt es sich dabei um VSF Amern (nordwestlich von Mönchengladbach) und SF Niederwenigern (Hattingen). Alle drei spielen jeweils einmal gegeneinander. Laut Sickau steht die Auslosung, welche Mannschaften wann und wo aufeinander treffen, erst noch aus. Als Spieltage sind der 10. Juni (Mittwoch), der 14. Juni (Sonntag) und der 17. Juni (Mittwoch) angesetzt.

Spielt Grün-Weiß bereits am kommenden Mittwoch, muss es ohne Sickau auskommen, der zu diesem Zeitpunkt auf Mallorca ist. Offenbar hatte man in Barmen also nicht mit der Relegation gerechnet. Ob der Trainer am Sonntag wieder im Lande ist, wisse er noch nicht.

Wuppertaler Rundschau Sport

Aufrufe: 07.6.2015, 21:00 Uhr
Wuppertaler Rundschau / Julian SchumacherAutor