„Es war am Anfang sicherlich auch alles ungewohnt. Es gab einen neuen Trainer mit einer anderen Ansprache und neuen Iden. Die Mannschaft musste sich auf mich einstellen und ich musste mich auf die Mannschaft einstellen“, erklärt Tschernik, der vor der Saison den Erfolgscoach Sebastian „Puti“ Potempa abgelöst hat. Er gibt zu, dass er neue Dinge einbringen wollte, die der vorhandene Kader allerdings noch nicht umsetzen konnte. Aufgrund von Verletzungen fehlten nämlich zahlreiche potentielle Stammspieler immer wieder. „Wir sind dann enger zusammengerückt und haben uns auf die alten Arneppener Stärken besinnt“, sagt Tschernik und beschreibt: „Das ist eine stabile Defensive und ein gutes Umschaltspiel.“
Durch die letzten erfolgreichen Spiele arbeiteten sich die Grün-Weißen auf den zehnten Rang vor und haben erstmal ein Punktepolster von vier Zählern auf die Abstiegszone. „Man merkt, dass wir immer weitere Schritte nach vorne machen und wir nun auch punkten“, freut sich Tschernik. Gegen Mastbruch glänzte offensiv besonders das Dreigestirn um den dreifachen Torschützen Andre Jähn, Janosch Kersting und Sommerneuzugang Benjamin Demir. Die beiden Letztgenannten trafen je ein Mal und zeigten außerdem ihre Vorbereiterqualitäten in einem starken Konterspiel. „Jetzt hoffen wir natürlich, dass nach und nach die Verletzten zurückkommen“, sagt Tschernik. Denn die Liste der Fehlenden gegen Mastbruch war lang. Luca Simon (erneuter Kreuzbandriss), Henner Simon (Aufbautraining), Robin Mareck (Knöchelverletzung), Dennis Binnenböse (Muskelfaserriss), Martin Piechota (Zerrung) und Andre Bertelsmeier (Urlaub) fehlten allesamt. Deshalb kam gegen Mastbruch sogar Ersatztorwart Jonas Kell zu einem Kurzeinsatz als Feldspieler.
„Die Personalprobleme sollten sich bessern, aber ich schreie es nicht so laut in den Wald hinaus“, meint Tschernik und begründet: „Das habe ich schonmal getan und es hat sich nicht gebessert. Darauf verlasse ich mich also nicht mehr unbedingt.“ Worauf sich Tschernik im Ernstfall aber definitiv verlassen kann, sind die gewohnten Anreppener Stärken. Das haben die letzten Spiele wieder eindrucksvoll gezeigt.