Ratingens ebenfalls zum Saisonende scheidender Trainer Christian Höfer hatte im vorigen Sommer die Kontakte hergestellt. Kuypers spielte da noch in der A-Jugend des VfR Fischeln, er und der auch neu verpflichtete Coach aus Lierenfeld, sie kannten sich. Kuypers brachte dann immer die gesamte Familie mit, wenn er der Kunststoffkugel nachjagte. Und Vater Willi war ein stets kritischer Beobachter. Sensationelle 17 Tore sind dem 19-Jährigen in den 15 Einsätzen gelungen. Im Herbst des Vorjahres streckte ihn eine Grippe nieder, er musste wochenlang pausieren, deshalb kam er nur auf diese 15 Einsätze, 23 Spiele wurden insgesamt bestritten. Als Kuypers wieder fit war, da war er auf Anhieb wieder der unumstrittene Angriffsführer.
Hinzu kam sein stets sympathisches Auftreten. Und nun haben alle im Sportpark am Götschenbeck Verständnis für diesen Wechsel. Die Strecke von seinem Wohnort Dormagen, er lebt noch bei seinen Eltern, ist künftig halbiert. Schwarz-Weiß-Trainer David Breitmar brachte so gute Argumente, den Vollblut-Stürmer in den Oberbilker Volksgarten zu locken.
„Trotzdem ist es mir schwergefallen, Ratingen am Saisonende zu verlassen“, sagt der 19-Jährige. 2022 ist seine Ausbildung zum Spediteur beendet, dann steigt er ins elterliche Speditions-Unternehmen ein. Und Ratingens Manager Andre Schulz muss sich einiges einfallen lassen, wie er diesen Vollblut-Sütrmer auch nur halbwegs ersetzen kann. Aber jeder Fußballer in Ratingen kennt Schulz. Bei ihm ist nichts unmöglich. Und Kuypers versprach allen, sich auf künftig öfter am Götschenbeck sehen zu lassen: „Ich habe mich hier immer wohlgefühlt.“