2024-04-29T14:34:45.518Z

Allgemeines

Ratingens Torjäger Lamidi ist zurück

Der routinierte Stürmer hat seine Rotsperre abgesessen und ist am Sonntag wieder dabei, wenn es in der Oberliga zu den Sportfreunden Niederwenigern geht. Beim Aufsteiger und Vorletzten fordert Trainer Alfonso del Cueto einen Sieg.

Seit 270 Spielminuten ist Ratingen 04/19 ohne eigenen Treffer. Zwischen der 0:2-Niederlage in der Oberliga beim TVD Velbert und dem torlosen Remis gegen die SSVg. Velbert gab es noch das späte 0:1 im Niederrheinpokal und das damit verbundene Ausscheiden in der zweiten Runde. Doch für die Liga-Partie am Sonntag (15 Uhr) bei den Sportfreunden Niederwenigern gibt es einen Hoffnungsträger, der die aktuelle Torflaute beenden könnte: Moses Lamidi kehrt zurück.
Der Ex-Profi, der unter anderem zwölf Bundesligaspiele für Borussia Mönchengladbach in seiner Vita stehen hat, hatte sich beim 2:0-Sieg beim 1. FC Kleve, bei dem er den Endstand bereits in der 40. Minute erzielt hatte, nur zwei Minuten nach seinem Treffer eine Rote Karte eingehandelt – wegen Beleidigung. Der 31-Jährige war nach eigener Aussage rassistisch beleidigt worden, doch der Schiedsrichter bekam nur die Erwiderung des ehemaligen nigerianischen Nationalspielers mit – so gab es Rot und eine Vier-Spiele-Sperre für Lamidi, der Gegner kam ohne Bestrafung davon. „Er ist ein so erfahrener Spieler, das darf ihm nicht passieren“, ärgerte sich sein Trainer Alfonso del Cueto.

Der freut sich nun, dass er Lamidi wieder an Bord hat. „Wir haben Moses schon vermisst in den vier Spielen. Als erfahrenen Spieler und Anspielstation, der auch den Ball halten kann“, sagt del Cueto über Lamidi, der mit einem Tor und einer Vorlage in zweieinhalb Spielen gut in die Saison gestartet war und sich während seiner Zwangspause naturgemäß fit gehalten hat, um sofort wieder eingreifen zu können. „Wer eine Rote Karte kriegt, muss doppelt trainieren“, sagt Del Cueto halb im Scherz, natürlich musste Lamidi für seine Unbeherrschtheit auch einen Beitrag in die Mannschaftskasse zahlen. Nun hoffen die Ratinger, dass er ihnen wieder auf die eigentliche, die sportliche Art, helfen kann.

Hilfreich dürfte auch sein, dass Phil Spillmann eventuell doch schon wieder zurückkehren kann. Der Kapitän, der im Pokalspiel so schwer am Fuß getroffen worden war, dass eine MRT-Untersuchung am Dienstag nötig war, stieg am Donnerstag wieder ins Training ein. „Der Fuß war blau-schwarz, aber das MRT hat gezeigt, dass zumindest nichts kaputt gegangen ist. Es ist eine sehr schwere Prellung“, sagt Del Cueto. „Die Verletzung ist jetzt acht Tage her, wir müssen gucken, wie er damit klarkommt. Er entscheidet selbst, ob er spielt, er ist erfahren genug, das einschätzen zu können. Mit nur 70 Prozent aufzulaufen, macht keinen Sinn“, betont der Trainer.

Sollten Spillmann und Lamidi dabei sein, wäre es ein deutliches Plus an Erfahrung bei 04/19, das zuletzt gegen Velbert mit einer sehr jungen Mannschaft auflief: Tim Potzler ist erst 18, Sebastian Görres und Berisha Diamant sind 19, Tobias Peitz und Yuhnwan Lee auch erst 21. Darin sieht Del Cueto auch einen Grund für die aktuelle Torflaute: „Wir erarbeiten uns viele Chancen, haben aber vorne auch sehr junge Leute“, sagt er und schiebt direkt nach: „Ich mache mir da aber überhaupt keine Sorgen. Wir haben ja auch schon zehn Tore in nur drei Spielen geschossen. Wir haben vorne viel Qualität und jetzt auch Moses wieder dabei.“ Damit ist der Anspruch gegen den noch sieglosen Tabellenvorletzten und Aufsteiger klar: „Wir wollen da gewinnen, das muss unser Ziel sein. Wir haben jetzt dreimal auf Kunstrasen verloren, das ist Kopfsache. Die Jungs müssen von Anfang an voll da sein“, fordert Del Cueto.

Aufrufe: 013.9.2019, 08:01 Uhr
RP / Georg AmendAutor