2024-05-02T16:12:49.858Z

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F: Nückel
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"Gelebte Nachwuchsförderung"

AUSBILDUNG: +++ DFB Junior Coach-Programm startet an Grünberger Theo-Koch-Schule +++ Ehrenamt-Niedergang soll gebremst werden +++

GRÜNBERG (hgs). An der Theo-Koch-Schule haben zehn Schüler der Klassen 9 und 10 die Ausbildung zum DFB-Junior-Coach begonnen. Die Schule beteiligt sich zum ersten Mal an diesem Projekt zur Förderung des Fußballtrainernachwuchses. Der Verband hofft auf „gelebte Nachwuchsförderung“, da nur als Trainer erfolgreich sein könne, wer fachlich und in Sachen Persönlichkeitsentwicklung selbst gut geschult ist.

Sponsor Carsten Assmann zeigte sich überzeugt vom DFB-Programm: Durch diese Initiative könnten die Jugendlichen frühzeitig Verantwortung übernehmen. Das sei gut für das Selbstbewusstsein und später bei Bewerbungen und beim Einstieg in den Beruf sehr hilfreich. So mache sich beispielsweise der entsprechende Zeugniseintrag sehr gut in einer Bewerbung.

Bei der 40-stündigen, kostenlosen theoretischen und praktischen Ausbildung wird besonderer Wert auf die Persönlichkeitsentwicklung der Nachwuchstrainer gelegt, betonte Lehrreferent Karl-Otto Mank. Sie käme den Jugendlichen zugute, die Leidenschaft für den Fußball und Freude an der Arbeit mit Kindern haben. „Durch den DFB-Junior-Coach werden sie professionell vorbereitet und können im Anschluss wichtige praktische Erfahrungen an der Schule oder in ihrem Verein sammeln“, so Hanna Gereke, die das Projekt vonseiten der Theo-Koch-Schule begleitet.

Nur ein Mädchen dabei

Das sieht auch Jessica Tessa-Viehmann so, die als einziges Mädchen an der Ausbildung teilnimmt, sich schon seit dem sechsten Lebensjahr für Fußball begeistert und bei der JSG Rabenau und dem FSV Hessen Wetzlar spielt. So strebt sie noch in diesem Jahr den Erwerb der C-Lizenz an und will auch eine Ausbildung als Schiedsrichterin vornehmen.

Mit dem Projekt soll auch der Trainernachwuchs in Deutschland gefördert und der rückläufigen Zahl aktiver Ehrenamtlicher im Fußball begegnet werden. Der demografische Wandel und die Ausdehnung der wöchentlichen Schulzeit sind Gründe für das stark reduzierte ehrenamtliche Engagement bei Jugendlichen. Dabei ist gerade im Kinder-und Jugendfußball der Bedarf an qualifizierten und motivierten Trainern hoch.



Aufrufe: 027.6.2017, 11:06 Uhr
Gießener AnzeigerAutor