2024-05-02T16:12:49.858Z

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Die Spieler des Gautinger SC (weiß) müssen nach einer schwierigen Vorbereitung in den Re-Start.
Die Spieler des Gautinger SC (weiß) müssen nach einer schwierigen Vorbereitung in den Re-Start. – Foto: Stefan A. Schuhbauer - v. Jena

Gautinger SC: Corona-Fälle, wenig Training und zwei Rückzieher

Vorbereitung von Problemen geplagt

Der Gautinger SC hat die wahrscheinlich komplizierteste Vorbereitung hinter sich. Nach zwei Corona-Infektionen und ausbleibenden Trainingseinheiten startet der Verein mit gebremster Vorfreude in den Re-Start.

Gauting – Die Fußballer des Gautinger SC nehmen am Sonntag nach über zehn Monaten Pause den Pflichtspielbetrieb wieder auf. Echte Vorfreude auf den Restart ist beim Kreisklassisten vor dem Auswärtsspiel bei Spitzenreiter VSST Günzlhofen aber nicht zu spüren. „Entscheidend ist, dass sich keiner ansteckt und die Spieler gesund durch den Herbst kommen. Alles andere ist nebensächlich“, sagt Coach Uwe Lehner.

Gautinger SC: Zwei Corona-Fälle in den letzten Wochen

Im Lauf der vergangenen Wochen, die mit regulärer Vorbereitung wenig gemein hatten, gab es zwei Corona-Fälle beim GSC. Mitte August zeigte ein Spieler Krankheitssymptome, der bereits seit Längerem nicht mehr im Training gewesen war, aber mit Mitspielern Kontakt gehabt hatte. Er wurde positiv auf Covid-19 getestet, die Kontaktpersonen blieben anschließend dem Training fern. Am 27. August führten die Gautinger eine Reihentestung durch, bei der ein weiterer Spieler positiv getestet wurde. Das örtliche Gesundheitsamt ordnete daraufhin für mehrere Spieler 14 Tage häusliche Quarantäne an, die unter anderem aufgrund von Fahrgemeinschaften als Kontaktpersonen ersten Grades eingestuft wurden. „Man merkt, es betrifft nicht immer nur die anderen. Da schreckt man schon auf“, berichtet Lehner.

Als Vorsichtsmaßnahme ließen die Gautinger für zweieinhalb Wochen den Trainingsbetrieb ruhen. Zwei der sechs Spieler, die unter häuslicher Quarantäne standen, entschlossen sich zudem, vorerst eine Fußball-Pause einzulegen. „Sie wollen aus beruflichen Gründen das Risiko nicht eingehen, noch mal in Quarantäne zu müssen“, erklärt Lehner und ergänzt: „Ich kann das absolut nachvollziehen.“ Zumal die Spieler die Quarantäne nach Vorgabe des Gesundheitsamts trotz mehrerer negativer Tests erst nach 14 Tagen beenden durften.

Gautinger SC: Corona-Maßnahmen und kaltes Wetter als schlechte Vorzeichen

„Es ist eine schwierige Situation“, sagt Lehner, dem die steigenden Infektionszahlen verbunden mit dem eintretenden Wetterumschwung Sorge bereiten. Für das anstehende Wochenende sind Temperaturen im einstelligen Bereich angesagt. Er weiß noch nicht, ob er seine Spieler in der Halbzeitpause bei Regen und Kälte draußen stehenlassen oder „mit Maske, aber mit Puls 120“ (Lehner) in der Kabine zusammentrommeln soll. Beide Optionen seien alles andere als ideal. „Für diese vier oder fünf Spieltage bis zur Winterpause muss das wirklich nicht sein“, findet Lehner, der am liebsten die Saison vorzeitig beendet hätte.

Beim GSC, der sich bereits in der Verbandsabstimmung im April gegen eine Saisonfortsetzung ausgesprochen hatte und nicht am Ligapokal teilnimmt, wurde auch ein freiwilliger Rückzug aus dem Spielbetrieb diskutiert. Die Folge wäre der Zwangsabstieg in die A-Klasse für den Tabellensiebten, der sich nach einer bisher positiv verlaufenen Saison acht Zähler vor einem Relegationsplatz befindet. In einer internen Abstimmung sprach sich eine Mehrheit der Spieler dafür aus weiterzuspielen. Lehner war wie Bernd Ziehnert, Trainer der zweiten Mannschaft, dagegen, betont jedoch: „Keiner von uns möchte jemanden im Stich lassen.“ Er kann die Entscheidung der Mannschaft durchaus verstehen, bemerkte auch beim 9:0-Sieg im einzigen Testspiel gegen A-Klassist ASV Biburg, wie groß die Lust auf Fußball war. Zwei Tage danach fand die Testung statt – und der Fußball rückte erst mal in den Hintergrund. te

Vorbereitungsplan

Testspiel: Gautinger SC – ASV Biburg 9:0

Erstes Pflichtspiel: VSST Günzlhofen – Gautinger SC (Sonntag, 27. September, 15 Uhr)

Aufrufe: 024.9.2020, 10:13 Uhr
Münchner Merkur (Würmtal) / Tobias EmplAutor