2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Derbysieg auf ganzer Linie: der VfR Garching schickt den SV Heimstetten mit 5:0 (!) nach Hause. F: Leifer
Derbysieg auf ganzer Linie: der VfR Garching schickt den SV Heimstetten mit 5:0 (!) nach Hause. F: Leifer

Garching watscht SVH im Derby ab - SpVgg-Abfuhr in Landsberg

9. Spieltag: Kirchanschörings Spielertrainer-Joker sticht in Vilzing +++ Weiß-Debüt misslingt: Erlbach kontert auch Pipinsried aus +++ "Verletzungstechnisch Scheiße am Fuß": Bogen beklagt beim 3:3 gegen Kottern Andi Meyer-Wadenbeinbruch und Nico Beigang-Sprunggelenksverletzung +++ Nullnummer im Farchet

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Mit einem wahren Paukenschlag hat sich der VfR Garching nach kurzer Schwächeperiode zurückgemeldet. Dem Nachbarn aus Heimstetten ließ die Weber-Elf nicht den Hauch einer Chance und schickte den SVH mit 5:0 wieder nach Hause. Die Baumgärtner-Truppe ist damit endgültig in der Krise. Unbeirrt zieht der TSV Landsberg unterdessen an der Tabellenspitze seine Kreise. Gegen Aufsteiger Ruhmannsfelden kamen die Lechstädter zu einem ungefährdeten 4:0-Heimsieg. Im Tabellenkeller fuhren die beiden oberbayerischen Aufsteiger aus Kirchanschöring und Erlbach Erfolge ein. Der SVK setzte sich mit 1:0 in Vilzing durch, die Berg-Elf hielt den FC Pipinsried mit 4:2 in Schach.


VfR Garching - SV Heimstetten 5:0 (2:0)
Der VfR Garching hat seine kurze Schwächephase überwunden - und wie! Mit 5:0 hat die Weber-Elf den Nachbarn und Titelrivalen aus Heimstetten aus dem Stadion am See geschossen und sich selbst zum Verfolger Nummer eins von Primus Landsberg gemacht. Schon nach 13 Minuten hätte es im Kasten der Gäste klingeln können. Daniel Steinacher köpfte wuchtig an die Querlatte. Mitte der ersten Halbzeit war es dann aber doch soweit. Zunächst konnte Heimstetttens Keeper Markus Aigner einen Schuss von Mario Staudigl noch entschärfen. Die Kugel prallte nach oben weg und der nachsetzende VfR-Kapitän Dennis Niebauer konnte das Spielgerät per Kopf zum 1:0 über die Linie drücken (23.). Garching hatte alles unter Kontrolle und erhöhte kurz vor der Halbzeit auf 2:0. Nach einem langen Ball aus der eigenen Hälfte schüttelte Mike Niebauer im Laufduell seinen Gegenspieler ab, behielt die Ruhe und lupfte die Kugel wunderbar über Keeper Aigner ins Netz (38.). Kurz nach Wiederanpfiff wäre Staudigl fast schon die Entscheidung geglückt, aber der Neuzugang aus Rosenheim scheiterte mit seinem Schuss am Pfosten (47.). Heimstetten brachte weiterhin kein Bein auf den Rasen und stand bei der Garchinger Gala nur Spalier. In der 55. Minute erhöhte Gerrit Arzberger nach einer feinen Kombination über Maxi Knauer und Dennis Niebauer auf 3:0. Mike Niebauer markierte in der 69. Minute mit seinem zweiten Treffer des Tages das 4:0. Den Schlusspunkt in einer einseitigen Partie setzte in der 80. Minute Benjamin Loibl mit seinem Tor zum 5:0. Die Weber-Elf hat sich damit mit einem Paukenschlag im Titelrennen zurückgemeldet und den SV Heimstetten endgültig in die Krise geschossen.
Schiedsrichter: Florian Riepl (Altenerding) - Zuschauer: 360
Tore: 1:0 Dennis Niebauer (23.), 2:0 Mike Niebauer (38.), 3:0 Gerrit Arzberger (55.), 4:0 Mike Niebauer (69.), 5:0 Sebastian Loibl (80.)


TSV Landsberg - SpVgg Ruhmannsfelden 4:0 (3:0)
Der TSV Landsberg reitet weiter auf der Welle des Erfolgs. Die Kresin-Elf hat gegen den Aufsteiger aus Niederbayern einen ungefährdeten 4:0-Sieg eingefahren und konnte sich sogar den Luxus erlauben, einen Elfmeter zu verschießen. Schon nach zwölf Minuten war der Plan der Gäste, so lange wie möglich die Null zu halten, Makulatur. Landsberg zeigte seine Klasse und kombinierte sich vors Ruhmannsfeldner Gehäuse, wo Thomas Spannenberger nur noch einschieben brauchte (12.). Die Gäste versteckten sich durchaus nicht und tauchten das ein oder andere Mal ebenfalls gefährlich in der Offensive auf, doch im Stile einer Spitzenmannschaft legten die Hausherren in der 23. Minute das 2:0 durch Philipp Siegwart nach. Die SpVgg hätte kurz darauf verkürzen können, doch Michael Müller scheiterte allein vor TSV-Keeper Tobias Heiland (26.). Und das bestrafte der Tabellenführer prompt. Muriz Salemovic zog aus 20 Metern ab und der Ball klatschte mit Hilfe der Unterkante der Latte in die Maschen (34.). Die Partei war zur Halbzeit schon entschieden. Direkt nach dem Seitenwechsel legte Philipp Siegwart gleich das 4:0 nach (49.) und sorgte für entspannte Mienen auf Landsberger Seite. Nach einer guten Stunde brachte SpVgg-Keeper Fabian Scholz den quirligen Muriz Salemovic zu Fall und es gab Elfmeter. Sebastian Gilg trat an, aber Scholz machte seinen Fauxpas wieder gut und entschärfte den Strafstoß (62.). In der Schlussphase hatte beide Kontrahenten noch Chancen, der Ehrentreffer wollte aber den Gästen nicht mehr gelingen.
Schiedsrichter: Ben-Erik Salb (München) - Zuschauer: 330
Tore: 1:0 Thomas Spannenberger (12.), 2:0 Philipp Siegwart (23.), 3:0 Muriz Salemovic (34.), 4:0 Philipp Siegwart (49.)
Besondere Vorkommnisse: Sebastian Gilg (TSV Landsberg) scheitert mit Foulelfmeter an Torwart Fabian Scholz (62.)


DJK Vilzing - SV Kirchanschöring 0:1 (0:0)
Wie hatte es Vilzings Co-Trainer Thomas Seidl so treffend nach dem 2:0-Sieg in Hankofen eine Woche zuvor formuliert: "Es kann gut sein, dass wir unser Glück aufgebraucht haben." So schien es am Samstag am Huthgarten gegen den Neuling SV Kirchanschöring auch zu sein. "Wir haben gut begonnen, hatten einige zwingende Aktionen. Aber wir haben den Ball nicht ins generische Tor bekommen", stellte DJK-Coach Uli Karmann fest. Das Glück war Vilzing diesmal also nicht hold. Nach einem Foul gab es Freistoß und den setzte Ex-Profi und Spielertrainer Patrick Mölzl direkt ins Torwart-Eck zum 0:1 (54.). "Aber kein Vorwurf", so Karmann. Vilzing rannte nun an: "Wir hatten viele Strafraumszenen, aber der Ball ging einfach nicht rein", führte Karmann aus. Auch nicht nach einem Foul an Michael Hamberger, nachdem es berechtigten Elfmeter gab. Markus Dietl, sonst ein sicherer Schütze, scheiterte am Torwart (64.). Wenig später knallte Dietl den Ball aussichtsreich an die Latte: "Wir haben heute alles probiert, aber uns hat auch das Quäntchen Glück gefehlt", so Karmann, das in Hankofen dann eben doch zu sehr strapaziert worden war.
Schiedsrichter: Constantin Scharf (Pressath) - Zuschauer: 400
Tor: 0:1 Patrick Mölzl (54.)
Besondere Vorkommnisse: Markus Dietl (DJK Vilzing) scheitert mit Foulelfmeter an Torwart Lukas Hoyer (64.)



TSV Bogen - TSV Kottern 3:3 (1:2)
Ohne die beiden Neuzugänge Sebastian Pleintinger und Udo Tolksdorf, die vom Nachbarn aus Hankofen gekommen waren und die nur als Zuschauer im Stadion waren, trat der TSV Bogen gegen den Aufsteiger TSV Kottern an. Und es wurde das von Bogens Trainer Andreas Wagner erwartet schwere Spiel bei subtropischen Temperaturen. "Respekt vor meiner Mannschaft, die heute bei dieser Hitze einen dreimaligen Rückstand aufgeholt hat", lobte Wagner. Denn Jonas Landerer hatte die Allgäuer nach einer knappen halben Stunde in Führung geschossen. Aber Nico Tremml konnte nur fünf Minuten später ausgleichen. Ein Genickschlag hätte das 1:2 kurz vor der Pause durch Robin Volland sein können (44.). Aber die Hausherren kamen aus der Kabine und nach wenigen Sekunden stand es durch Andreas Meyer 2:2. Tanju Köse markierte den dritten Treffer für Kottern in der 65. Minute. Da schien es, als könnte die Moral der Rautenstädter gebrochen sein. Aber Christian Sauerer war es, der das verdiente 3:3 herstellte (79.). "Wir haben heute aber deutliche Abwehrschwächen offenbart und können uns bei Torwart Tom Seidl bedanken, dass es zum Punkt gereicht hat. Diesen haben wir teuer bezahlt, da sich Sturmführer Andi Meyer nach 60 Minuten das Wadenbein gebrochen hat und noch heute operiert wird. Zudem hat sich Nico Beigang einen Sprunggelenksverletzung zugezogen. Momentan haben wir verletzungstechnisch einfach die Scheiße am Fuß", fasste Wagner zusammen. Der hofft, dass er die Defensivschwächen mit den Neuzugängen Pleintinger und Tolksdorf auffangen kann.
Schiedsrichter: Eduard Maier (Gleiritsch) - Zuschauer: 250
Tore: 0:1 Johannes Landerer (29.), 1:1 Nico Tremml (34.), 1:2 Robin Volland (44.), 2:2 Andreas Meyer (46.), 2:3 Tanju Köse (65.), 3:3 Christian Sauerer (79.)



SV Erlbach - FC Pipinsried 4:2 (1:0)
Der SV Erlbach hat eine Woche nach dem historischen ersten Bayernliga-Dreier sofort nachgelegt und auch den FC Pipinsried in die Knie gezwungen. Für den FC Pipinsried setzt sich die Talfahrt hingegen auch unter dem neuen Chefanweiser Bernd Weiß erstmal fort. Auf dem drittletzten Tabellenplatz sind die Kicker aus dem Dachauer Hinterland nun bereits angekommen. Per Blitztreffer ging der SVE bereits nach knapp drei gespielten Minuten in Führung. Goalgetter Sebastian Leitmeier stand nach einem Zuspiel von Johannes Maier plötzlich frei vor "Pipi"-Keeper Kevin Maschke - 1:0 (3.). Pipinsried tat sich in Spiel eins unter Bernd Weiß zunächst richtig schwer und hätte sich nicht beschweren dürfen, wenn Maier zur Halbzeitmitte im Eins-gegen-Eins gegen Maschke das 2:0 gelungen wäre. Erlbach spielte nun gewohnt defensiv orientiert und stach bei Kontern zu. Erneut Leitmeier war nach rund einer Stunde - erneut nach Maier-Pass - erfolgreich und der starke Wolfgang Hahn erkonterte nach knapp 70 Minuten das Erlbacher 3:0. Als Arthur Kubica wenig später der Anschlusstreffer gelang, zogen sich die Holzland-Kicker erst recht zurück, schafften aber durch Johannes Maier erneut per schnellem Gegenangriff das vorentscheidende 4:1 sieben Minuten vor Schluss. Ruben Popa gelang kurz vor dem Schlusspfiff zwar noch das 4:2, zu mehr waren die Gäste nach einer ausbaufähigen Leistung heute aber nicht mehr in der Lage.
Schiedsrichter: Johannes Huber (Bogen) - Zuschauer: 205
Tore: 1:0 Sebastian Leitmeier (3.), 2:0 Sebastian Leitmeier (62.), 3:0 Wolfgang Hahn (69.), 3:1 Arthur Kubica (74.), 4:1 Johannes Maier (83.), 4:2 Ruben Popa (87.)
Rot: Christoph Jäger (67./SV Erlbach/grobes Foulspiel)
Besondere Vorkommnisse: Sebastian Leitmeier (SV Erlbach) scheitert mit Foulelfmeter an Torwart Kevin Maschke (71.)



TSV 1865 Dachau - SV Pullach 1:1 (0:1)
Es war ein Derby, in dem es hart aber fair zur Sache ging, auch wenn es pro Team dann doch drei gelbe Karten setzte. "Aber da waren keine bösen Sachen dabei", beschwichtigte Pullachs Trainer Frank Schmöller, dessen Neuzugang Ömer Kanca vom FC Pipinsried noch nicht spielberechtigt war: "Er wird ab kommender Woche bei uns mittrainieren und dann werden wir seinen Leistungsstand beurteilen", so Schmöller zu dieser Personalie. Der Vizemeister hatte im ersten Durchgang mehr vom Spiel. Als Maximilian Schuster schön über die Seite vorbereitete, brauchte Tim Sulmer in der Mitte nur noch ins leere Tor einzuschieben und es stand 0:1 (13.). "Die Partie hatte ein gutes Niveau", bestätigte Schmöller. Allerdings konnten die Gäste die Führung nicht ausbauen. So sah sich Dachau in Durchgang zwei gefordert. "Leider ist der Ausgleich so schnell gefallen", fand der Pullacher Coach. Eine Flanke auf den langen Pfosten konnte nicht geklärt werden und Dominik Schäffer war mit dem Kopf zum 1:1 zur Stelle (49.). "Dachau hatte in der zweiten Halbzeit etwas mehr vom Spiel, aber insgesamt war das Unentschieden leistungsgerecht", fasste Schmöller zusammen.
Schiedsrichter: Jan-Eric Wild (Mauerstetten) - Zuschauer: 200
Tore: 0:1 Tim Sulmer (13.), 1:1 Dominik Schäffer (49.)



BCF Wolfratshausen - 1. FC Sonthofen 0:0
Eine Nullnummer bekamen die 130 Schaulustigen im Farchet bei spät-sommerlichen Höchsttemperaturen geboten. Beide Teams hätten den Siegtreffer setzen können, weshalb die Punkteteilung letztlich auch vollauf in Ordnung ging. "Ein alles in allem gerechtes Remis", war dann auch das Resümee aus dem BCF-Lager. Eine Riesenchance für die Allgäuer rauschte im ersten Durchgang nur um Zentimeter am Kasten der Farcheter vorbei. Im zweiten Durchgang zielte Werner Schuhmann auf der Gegenseite nur an die Latte (75.). Jona Lehr - diesmal als Joker aufgeboten - vergab einer weitere vielversprechende Torgelegenheit. Sebastian Pummer war alleine vor FCS-Schlussmann Kevin Fend ebenfalls nicht erfolgreich und auch Wolfratshausens Florian Scheck vergab eine vielversprechende Chance. Doch weil auch die Sonthofer ihre Gelegenheiten hatten und allesamt liegen ließen, geht das Remis letztlich in Ordnung. Somit bleibt der BCF zum fünften Mal und der FCS zum vierten Mal in Serie ungeschlagen und beide Teams rangieren weiter im Tabellenmittelfeld.
Schiedsrichter: Thomas Fischer (Burglengenfeld) - Zuschauer: 130
Tore: Fehlanzeige




Das Freitagsspiel: Hankofen erneut glücklos: Unterföhring fährt Pflichtsieg ein





Vorschau - die Samstagsspiele:

VfR Garching - SV Heimstetten (Sa 14:00)
(Bilanz: kein Sieg VfR - 1 Remis - 3 Siege SVH - zuletzt: 1:4 n.E. am 11.08.15)*
Großes Derby im Stadion am See zwischen den beiden Regionalliga-Absteigern, die auf den Plätzen vier und drei rangieren. Doch beide Spitzenteams schwächeln derzeit kräftig. Die Hausherren lassen die bereits gezeigte Torgefährlichkeit im Moment komplett vermissen und haben die letzten beiden Partien ohne eigenen Treffer versemmelt. Nicht viel besser erging es dem SVH, der ebenfalls die vergangenen zwei Begegnungen in den Sand setzte. Jetzt wollen die Kontrahenten schleunigst zurück auf Kurs. "In Rosenheim haben wir vor allem läuferisch einiges vermissen lassen. Das Heimspiel gegen Heimstetten ist kein Krisengipfel oder das Duell der Enttäuschten, sondern ein Match zweier Topteams in der Bayernliga Süd. Am Ende wird sich die Mannschaft durchsetzen, die an diesem Nachmittag mehr brennt. Der SV Heimstetten wie auch der VfR Garching haben die Qualität, um bis zum Ende der Saison ganz vorne dabei zu sein", lässt Garchings Co-Trainer Günter "Eddy" Edahl wissen. Bei den Hausherren fehlen Michael Weicker (Kreuzbandriss) , Florian Mayer (Aufbautraining) und Oliver Hauck (Auslandsaufenthalt). Nach zwei knappen 2:3-Niederlagen hat auch der SV Heimstetten etwas an Boden verloren. Das Derby soll nun Punkte bringen. "Nach den zwei knappen Niederlagen zuletzt in der Liga, heißt es nun wieder alles zu geben, um wieder Punkte einzufahren. Dass die Aufgabe auswärts beim VfR Garching eine enorm hohe Hürde ist und wir uns daher im Vergleich zu unserem letzten Spiel enorm steigern müssen, ist uns natürlich bewusst. Das Pokalspiel vor gut zwei Wochen war schon sehr intensiv, was gezeigt hat, dass beide Teams auf Augenhöhe agieren können. Ich erwarte eine richtig heiße Kiste am Samstag in Garching", meint Heimstettens Coach Heiko Baumgärtner. Der muss ohne Christoph Schleger (Oberschenkelverletzung), Sandro Wolfinger (Leistenverletzung), Michael Steppan (Nasenbeinbruch), Valentin de La Motte (Auslandssemester) und Fabian Lüders (Urlaub) auskommen. Fraglich ist der Einsatz von Torjäger Orhan Akkurt und von Özgür Sütlü


TSV Landsberg - SpVgg Ruhmannsfelden (Sa 14:00)
(Bilanz: kein Ligadirektvergleich bislang)*
Der Vorjahres-Aufsteiger TSV Landsberg trifft auf den Neuling SpVgg Ruhmannsfelden. Die Gastgeber vom Lech sind aktueller Tabellenführer, die Gäste aus dem Bayerischen Wald stehen mit vier Punkten auf dem vorletzten Platz. Trotz der klar verteilten Rollen warnt Landsbergs Trainer Sven Kresin: "Ein unangenehmer Gegner, der schwer zu spielen ist." Das hat seinen Grund: "Ruhmannsfelden ist als Aufsteiger derzeit in den Abstiegskampf verwickelt. Sie brauchen jeden Punkt und haben gegen uns nichts zu verlieren." Kresin erhielt am Mittwoch die Hiobsbotschaft, dass sich Manuel Detmar am vorigen Freitag im Training einen Kreuzbandriss zugezogen hat. Er fällt damit wie Qendrim Beqiri mit der gleichen Verletzung bis ins nächste Jahr aus. Die Gäste haben definitiv in Landsberg nichts zu verlieren. "Wir sind in diesem Spiel krasser Außenseiter. Für uns wird es natürlich ein sehr schweres Spiel. Unsere Fehlerquote war in den letzten Spielen zu hoch und das haben die Gegner eiskalt ausgenutzt", legt Ruhmannsfeldens Abteilungsleiter Alois Wittenzellner den Finger in die Wunde, verspricht aber den Oberbayern einen harten Figth: "Wir werden aber am Samstag mit einer lauf- und kampstarken Einheit dem Tabellenführer das Leben richtig schwer machen. Wenn dann was Zählbares dabei rausspringt, nehmen wir das natürlich gerne mit." Nicht dabei bei den Gästen sind Daniel Schröder (Bauchmuskelprobleme), Johannes Wittenzellner (Urlaub) und Christopher Krawetz (beruflich verhindert). Hinter dem Einstz von Andreas Karl (Achillessehnenbeschwerden) steht noch ein Fragezeichen. Dafür könnte aber Stefan Früchtl (Oberschenkelzerrung) wieder in den Kader zurück kehren.


DJK Vilzing - SV Kirchanschöring (Sa 15:00)
(Bilanz: kein Ligadirektvergleich bislang)*
Für Vilzings Trainer Uli Karmann ist es wie ein kleines Wunder, denn sein Team steht trotzt größter personeller Probleme punktgleich mit dem Spitzenreiter TSV Landsberg auf Platz zwei. "Wir haben ja noch nicht ein einziges Mal mit unserer Wunschformation spielen können", gibt Karmann zu bedenken und ergänzt: "Wir haben weiterhin einige Baustellen." So fällt Benedikt Schmid, der in Hankofen spielen musste, weiter mit Leistenbeschwerden aus. Simon Ertl (Grippe), Michael Hamberger (Bänderriss), Tobias Oisch (Kreuzbandriss), Emiliano Plaku (Schulterprobleme) und David Romminger (Muskelbündelriss) fallen weiterhin aus. Markus Dietl kehrt aber wieder zurück und Matthias Graf wird erstmals auf der Bank Platz nehmen. Drei Mal in Folge haben die Huthgarten-Kicker gewonnen und auch gegen den Neuling aus Kirchanschöring geht die Karmann-Elf als Favorit ins Rennen. "Wir wollen trotzdem nachlegen und unsere gute Tabellenposition behaupten", gibt sich Karmann zuversichtlich, dass seine Truppe trotz der personellen Rückschläge auch der nächsten Anforderung gerecht wird. Die Gäste aus Kirchanschöring tun sich weiterhin schwer, in der Bayernliga ihren Rhythmus zu finden. Am Dienstag verpasste es die Mölzl-Elf, sich mit einem Heimsieg im Nachholspiel gegen den TSV Bogen ins Tabellenmittelfeld vorzuschieben. Vor allem spielerisch enttäuschte der SVK auf ganzer Linie und konnte sich gegen die Niederbayern über 90 Minuten keine nennenswerte Torchance erspielen. Bei der DJK Vilzing ist aus Sicht der Oberbayern also auch Wiedergutmachung angesagt.



TSV 1865 Dachau - SV Pullach (Sa 14:00)
(Bilanz: kein Sieg TSV - kein Remis - 2 Siege SVP - zuletzt: 0:2 am 02.11.14)*
Derbyzeit in Dachau. Beide Vereine belegen im Moment Mittelfeldplätze in der Bayernliga Süd. Dachau ist Elfter, Pullach liegt einen Rang dahinter mit zwei Punkten weniger. In der vorigen Saison trafen diese beiden Teams erstmals aufeinander. Beide Spiele gewann Pullach mit 2:1 daheim und mit 2:0 in Dachau. Dieses Mal, so hoffen die Gastgeber, könnte es zumindest mit einem Teilerfolg klappen. Dachaus Trainer Marcel Richter jedenfalls gibt sich zuversichtlich, wenngleich er auch vor der Aufgabe gegen den amtierenden Vizemeister warnt: "Es wartet ein schweres Heimspiel gegen Pullach auf uns. Ich denke, dass Pullach momentan schlechter in der Tabelle dasteht, als es die wahre Qualität aussagt, die in dieser Mannschaft steckt. Wir wollen natürlich gerne und gerade zu Hause nach dem super Spiel am letzten Freitag in Heimstetten nachlegen, aber das wird durch die Ausfälle, die wir verkraften müssen, nicht einfach. Dennoch wollen wir schauen, dass wir unsere Stabilität halten und fußballerisch immer wieder schaffen Chancen herauszuspielen und die dann auch zu nutzen." Die Dachauer müssen auf Michael Hutter (Knieverletzung), Alexander Weiser ( Zerrung Oberschenkel), Philipp Englich (Muskelfaserriss), Ioannis Alatzas (Urlaub), Manuel Stangl (Kreuzbandriss), Wilson Onyemaeke (berufsbedingt die ganze Woche nicht trainiert) verzichten. Der SV Pullach konnte seinen negativen Trend mit einem 1:1 gegen den Spitzenreiter TSV Landsberg stoppen. Doch ist die Schmöller-Elf seit fünf Spielen ohne Dreier. Es fehlt nach wie vor an einem Knipser. Der Weggang von Orhan Akkurt konnte nicht kompensiert werden. Aber auch defensiv ist die Quote mit 14 Gegentreffern viel zu hoch, um weiter oben in der Tabelle anzutreffen zu sein.



BCF Wolfratshausen - 1. FC Sonthofen (Sa 14:00)
(Bilanz: 8 Siege BCF - 2 Remis - 4 Siege FCS - zuletzt: 1:1 am 04.04.15)*
Der BCF Wolfratshausen befindet sich im Aufwind und will seine Position gegen den 1. FC Sonthofen behaupten. Allerdings kommen die Allgäuer dem BCF-Trainer Reiner Leitl ungelegen: "Gegen Sonthofen war es für uns in der Vergangenheit immer schwer, da haben wir nie gut ausgesehen." Keines der letzten drei Spiele gegen Sonthofen konnten die Farcheter gewinnen, es gab in den letzten beiden Heimspielen jeweils nur ein Unentschieden. Leitl erwartet auch dieses Mal "ein enges Spiel". Die personelle Situation beim BCF ist weiter angespannt, allerdings ist Stürmer Jona Lehr aus dem Urlaub zurück und stellt eine Alternative dar. Die Gäste sind schon bis auf Rang fünf nach oben geklettert. Seit drei Spielen ist das Team von Chefanweiser Esad Kahric ungeschlagen. Für Aufsehen sorgte der 1:0-Auswärtserfolg beim VfR Garching am vorletzten Spieltag. "Wir fahren aufgrund unserer kleinen Serie mit einem guten Gefühl ins Isar-Loisach-Stadion. Positiv stimmt auf alle Fälle, dass Kapitän Benjamin Müller wieder an Bord ist. Auch Manuel Wiedemann und Gregor Mürkl haben in dieser Woche wieder trainiert. Damit scheint sich die Personalsituation etwas zu entspannen", freut sich Sonthofens Klubsprecher Dieter Latzel. Der hat die Statistik bemüht und folgendes festgestellt: "Bis heute konnten wir in Wolfratshausen noch keinen einzigen Sieg landen. Aus den vergangenen beiden Punkterunden stehen unter Trainer Esad Kahric jedoch zwei Unentschieden zu Buche." Weiterhin fehlen bei Sonthofen Kevin Hailer (Aufbautraining nach Achillessehnenanriss), Thomas Thönnessen (Aufbautraining nach Schultereckgelenksverletzung), Markus Settele (Aufbautraining nach Sprunggelenksverletzung) und Florian Makoru (Urlaub). Maximilian Bär ist angeschlagen, sein Einsatz ist fraglich.



TSV Bogen - TSV Kottern (Sa 14:30)
(Bilanz: kein Ligadirektvergleich bislang)*
Zwei Vereine aus dem Tabellenmittelfeld treffen in diesem Spiel aufeinander. "Den TSV Kottern kenne ich vom Hörensagen her als sehr aggressive, spielstarke und torgefährliche Mannschaft. Wir haben die große Chance, uns mit einem Sieg einstweilen in der beruhigten Tabellenzone anzusiedeln. Sollte uns das hinsichtlich der seit Vorbereitungsstart großen personellen und zuletzt noch psychischen Probleme mit den seit Wochen verfügbaren 13 Feldspielern gelingen, wäre das ein Saisonstart, der nicht hoch genug bewertet werden kann", berichtet Bogens Trainer Andreas Wagner, der heilfroh über den 1:0-Auswärtserfolg vom Dienstag beim SV Kirchanschöring war. Bei den Gastgebern fällt Stammkeeper Waldemar Trozenko aufgrund einer Adduktorenverletzung rund vier Wochen aus, Matthias Dürmeyer unterzieht hat sich am gestrigen Donnerstag einer Operation am Knie unterzogen und fällt längerfristig aus, genauso wie Christoph Schambeck, Michael Renner, Benjamin Penzkofer und Fidan Nika. Bei Robert Schinnerl (Schienbeinentzündung) besteht die Hoffnung auf Rückkehr in den Kader. Ob die kurzfristig verpflichteten Sebastian Pleintinger und Udo Tolksdorf schon am morgigen Samstag spielberechtigt sind, war am Freitagmittag noch nicht klar. Bei noch einmal hochsommerlichen Temperaturen müssen die Allgäuer wieder weit reisen. "Mit Bogen haben wir ein richtiges Brett vor der Brust, eine erfahrene und sehr starke Bayernligatruppe. Wir fahren als Außenseiter aber bestimmt nicht chancenlos dorthin. Wir sind seit vier Spielen ungeschlagen und wollen das auch im fünften Spiel in Folge bleiben. Wir werden alles daran setzen, nicht mit leeren Händen die lange Heimreise anzutreten", hofft Kotterns Trainer Kevin Siegfanz auf Punkte an der Donau. Der Aufsteiger muss auf die verletzten Stefan Liebert, Pascal Leyer, Sinan Yilmaz, Julian Feneberg, Etem Sahin und Matthias Saur verzichten.


SV Erlbach - FC Pipinsried (Sa 18:00)
(Bilanz: kein Ligadirektvergleich bislang)*
Kellerduell im Raiffeisen-Sportpark. Der gastgebende SV Erlbach empfängt den um einen Punkt in der Tabelle besser gestellten FC Pipinsried. In Pipinsried gab es am Dienstag den ersten Trainerwechsel in der Bayernliga Süd. Spielertrainer Ömer Kanca (25) wurde von seinen Aufgaben entbunden, Nachfolger ist Bernd Weiß (56). "Wir brauchen einen Motivationsmotor", hat Klubchef Konrad Höß begründet. Weiß bringt höherklassige Erfahrung mit und soll die Wende beim zweimaligen Relegations-Teilnehmer herbeiführen. "Das Wichtigste ist es jetzt erst einmal für mich die Mannschaft kennenzulernen", betont Weiß vor dem Spiel in Erlbach und ergänzt: "Ziel ist es so schnell wie möglich da unten rauszukommen." Der SV Erlbach konnte zuletzt mit 3:1 über den TSV Bogen den ersten Bayernliga-Sieg einfahren und damit die rote Laterne abgeben. "Wenn man die Vita der Spieler betrachtet, dann hat ein einzelner Spieler von Pipinsried mehr höherklassige Erfahrung als unser gesamtes Team. Unsere Spieler haben zu 99 Prozent vor drei Jahren noch in der Bezirksliga oder Jugend gekickt. Dennoch haben wir uns mittlerweile in der Liga akklimatisiert und letzte Woche verdient den ersten Dreier eingefahren. Wir wollen an die Leistung von Bogen anschließen und sind sehr positiv gestimmt; zumal sich unsere Personalsituation weiter entspannt hat und wir nahezu vollständig sind", geht Erlbachs Coach Robert Berg optimistisch an die Aufgabe im Dachauer Hinterland heran. Bei den Gastgebern müssen nur die Verletzten Marc Bruche und Lukas Kuhn ersetzt werden.






Vorschau - die Sonntagspartie:

TSV Schwabmünchen - TSV 1860 Rosenheim (So 16:00)
(Bilanz: 2 Siege SMÜ - 2 Remis - 4 Siege RO - zuletzt: 2:3 am 14.03.15)*
Die Gastgeber belegen aktuell mit neun Zählern den 13.Tabellenplatz und haben letzte Woche ein beachtliches 1:1 bei den starken Sonthofern geholt. Den Punkt im Allgäu musste der TSV aber teuer bezahlen. Leistungsträger Tim Uhde hat sich das Kreuzband und den Meniskus gerissen. Ob er diese Saison noch einmal auflaufen kann, wird sich zeigen. "Das tut uns natürlich extrem weh. Aber ich denke die Verletzung von Tim schweißt uns noch mehr zusammen und die Jungen müssen halt nun in die Bresche springen", hofft Schwabmünchens Coach René Ott, den Ausfall irgendwie kompensieren zu können. Gegen Rosenheim rechnet er mit einer enorm schweren Aufgabe: "Die Sechziger haben den Schwung aus der Rückrunde in die neue Saison mitgenommen. Ich halte sie für eine brandgefährliche Mannschaft. Aber es ist ein Heimspiel und da wollen wir punkten. Zudem haben wir noch die unglücklice 2:3-Niederlage vom März im Kopf, als wir in der 96. Minute den entscheidenden Gegentreffer kassiert haben." Die Hausherren müssen zudem auf Dominik Sandner (Aufbautraining), Ahmet Cam (Knöchelprellung) und Kevin Sedelmaier (Aufbautraining nach Urlaub) verzichten. Nach dem 2:0-Heimsieg zuletzt gegen die Spitzenmannschaft aus Garching wollen die Rosenheimer unbedingt nachlegen, um sich im vorderen Tabellendrittel festsetzen zu können. Die Tor- sowie Punkteausbeute ist damit zufriedenstellend, aber immer noch ausbaufähig. In der jungen Truppe steckt viel Potenzial, was in den bisherigen Spielen immer wieder zum Vorschein kam. "Uns ist vollkommen die Schwere der Aufgabe in Schwabmünchen klar. Der TSV ist seit vier Spielen unbesiegt. Wir haben noch kein Auswärtsspiel verloren und wollen diese Serie aufrechterhalten und somit mindestens einen Punkt mitnehmen. Die Mannschaft ist gefordert, die Leistung aus dem Garching-Spiel zu bestätigen", hofft Rosenheims Coach Patrik Peltram erneut auf eine gute Vorstellung seiner Elf. Die Innstädter müssen wie zuletzt auf Georg Lenz, Valentin Hauswirth und Michael Pointvogel verzichten. Ob Tim Schreffl auflaufen kann, steht noch in den Sternen. Der Youngster hat sich am Mittwoch beim BFV Förderkader-Lehrgang verletzt.



* Die Bilanz berücksichtigt alle im FuPa-System hinterlegten Pflichtspiel-Partien (inkl. Bayerischer Totopokal bis 10/11)

Aufrufe: 029.8.2015, 16:52 Uhr
dme / mwi / zisAutor