2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Ravensburgs Tim Lauenroth (hinten) gegen Andreas Hotz. (Foto: Christian Metz)
Ravensburgs Tim Lauenroth (hinten) gegen Andreas Hotz. (Foto: Christian Metz)
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Am Ende nicht belohnt

FV Ravensburg II muss sich in einem hochklassigen Landesliga-Spiel dem FC Albstadt geschlagen geben

Ravensburg - Die U23 des FV Ravensburg hat das Heimspiel gegen Landesliga-Meisterschaftsfavorit FC Albstadt knapp mit 0:1 verloren. In einer Partie auf Augenhöhe war ausschlaggebend, dass der FCA eine seiner Torchancen nutzte - und die Ravensburger das nicht schafften.

In den letzten Minuten stellte Albstadts Trainer Alexander Eberhart um: Er ließ sein Team den Vorsprung mit einer Fünferkette verteidigen: „Wenn du ein 1:0 halten willst, greifst du eben auch einmal zu so einem Mittel“, meinte Eberhart. Die Maßnahme war aber auch ein Tribut an den Gegner - der FV stellte den Spitzenreiter ständig vor neue Herausforderungen. Albstadts Coach verwunderte das nicht: „Wir wussten, dass wir uns hier auf eine Mannschaft mit ganz anderer Qualität einstellen mussten als in den ersten drei Spielen.“

Apropos Qualität: Insbesondere in der ersten Halbzeit boten die beiden Teams Landesliga-Top-Niveau. Das ging sofort los, als Albstadts Dennis Banda nach einem Abspielfehler von Ravensburgs Darius Fitz FV-Keeper Daniel Geiselhart prüfte, und im Gegenzug Tim Lauenroth seine Fähigkeiten im Eins-gegen-Eins zeigte, aber seinen Meister in Albstadts Torwart Chris-Ian Leitenberger fand.

In der 11. Minute hatte der junge Jonathan Merk das 1:0 auf dem Fuß, schoss aber drüber. Awed Issac Abeselom war mit seinem Tempo ein ständiger Unruheherd: In der 13. Minute scheiterte er nach Vorarbeit von Lauenroth erst an Leitenberger. Der stand auch in der 25. Minute seinen Mann, als Abeselom nach einem Konter Merk bediente. In dieser Phase glänzte auch Moritz Hartmann mit Robustheit in Offensivzweikämpfen, ihm fehlte allerdings die Präzision im letzten Pass. Albstadt stand zwar gut, brauchte aber für seine beste Chance die Unterstützung des Schiedsrichters: In der 30. Minute entschied Maik Kaack auf indirekten Freistoß, weil Geiselhart den Ball zu lange in der Hand gehalten hatte. Niklas Schnell wehrte noch vor der Linie ab.

Richtig ins Wackeln gerieten die Ravensburger erst in Halbzeit zwei. Plötzlich nahm die Fehlerquote zu - und Albstadt kam zu einer Doppelchance: In der 53. Minute klärte FV-Verteidiger Thore Bedey auf der Linie in der 55. Minute köpfte Albstadts Kapitän Armin Hotz über das Tor. Die Ravensburger hatten sich gerade gefangen, als der Tabellenführer in der 76. Minute doch noch traf: Nicolas Gil Rodriguez bereitete rechts vor, im Zentrum köpfte Pietro Fiorenza seinen fünften Saisontreffer. Ravensburgs Trainer Fabian Hummel erhöhte mit zusätzlichen Offensivkräften zwar in der Folge den Druck, Albstadt verteidigte den Vorsprung aber gut.

„Wir hätten einen Punkt verdient gehabt - meine Mannschaft hat eine starke Leistung gezeigt und in der ersten Halbzeit mehr Chancen erarbeitet als der Gegner“, meinte Hummel nach der Partie. „Aber wir hatten zuletzt in Weiler auch Glück - und ich nehme lieber aus zwei Spielen einen Sieg als zwei Unentschieden mit.“

Aufrufe: 014.9.2020, 06:33 Uhr
Christian MetzAutor