2024-04-25T14:35:39.956Z

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"Aufschwung ist ausgeblieben": Die Fahrnauer um Daniel Almeida Mendes (rechts, gegen Janis Mikulcic) verlieren nach der Niederlage beim FVLB III allmählich den Anschluss ans Tabellenmittelfeld. | Foto: Gerd Gründl
"Aufschwung ist ausgeblieben": Die Fahrnauer um Daniel Almeida Mendes (rechts, gegen Janis Mikulcic) verlieren nach der Niederlage beim FVLB III allmählich den Anschluss ans Tabellenmittelfeld. | Foto: Gerd Gründl

Nächste Niederlage: Trainerwechsel beim FV Fahrnau verpufft

0:3-Pleite beim FV Lörrach-Brombach III +++ SV Todtnau beim TuS Lörrach-Stetten ohne Chance +++ Roberto Catanias Knoten platzt +++ Dominik Wohner rettet den SV Karsau

Auch beim FV Lörrach-Brombach III ist dem FV Fahrnau nicht die erhoffte Wende geglückt. Ebenso wie der SV Todtnau, der mit 0:4 beim TuS Lörrach-Stetten unterlag, befindet sich das Team von Michael Gessner in prekärer Lage.
Die Talfahrt des FVF geht ungebremst weiter. Mit 0:3 verloren die Fahrnauer beim FV Lörrach-Brombach III, für Michael Gessner war es in seiner bisher kurzen Amtszeit die vierte Niederlage im vierten Spiel. Entsprechend bedient war der Trainer des FVF. „Der erhoffte Aufschwung ist ausgeblieben. Wir lassen beste Chancen aus und machen defensiv katastrophale Fehler“, bemängelte Gessner. Seine Elf konnte beim Aufsteiger auch aus einer 30-minütigen Überzahl kein Kapital schlagen. Anstatt das 0:1 zu egalisieren, kassierten die Fahrnauer mit einem Mann mehr auf dem Feld zwei weitere Gegentore.



Sorgen bereitet den Verantwortlichen die anhaltende Stagnation. „Es ist auch innerhalb der Partien unter meiner Leitung bisher keine Steigerung ersichtlich“, zeigte sich Gessner selbstkritisch und ergänzte: „Ein Trainerwechsel ist nicht immer eine Garantie, dass es anschließend besser läuft.“ Am Samstag gastiert Fahrnau (14.) beim Tabellendritten FC Hauingen. Gessner ist sich der Schwere der Aufgabe bewusst: „Es wäre fast schon vermessen zu glauben, dass wir dort die Wende schaffen.“
Deutlich besser ist die Stimmung beim FV Lörrach-Brombach III. „Wir haben nach dem frühen 1:0 etwas den Faden verloren, in Unterzahl allerdings eine ganz starke Leistung gezeigt“, lobte Trainer Armin Funk seine Mannschaft. Nachdem Erwin Suppes im Anschluss an eine Notbremse den Platz mit der Ampelkarte verlassen musste, erzielte sein Bruder Eugen Suppes zwei Minuten später das 2:0. Mit einem Mann weniger auf dem Rasen erspielte sich der Tabellenfünfte in der Schlussphase ein deutliches Übergewicht und entschied die Partie kurz vor dem Schlusspfiff mit dem 3:0 durch Doppeltorschütze David Marino.

Trotz der Ausbeute von bereits 25 Zählern zeigt sich Funk zurückhaltend. „Unser Ziel war der Nichtabstieg, das hat sich nicht geändert“, betont der Coach. „Meine Mannschaft spielt im Großen und Ganzen seit Jahren zusammen. Auch wenn es in manchen Bereichen noch an Erfahrung fehlt, sehe ich insgesamt eine tolle Entwicklung“.

Todtnau muss jüngste Ergebnisse korrigieren

Auch der kommende Gegner des FVLB III ist in Form. Das 4:0 gegen den SV Todtnau bedeutete für den TuS Lörrach-Stetten den zehnten Saisonerfolg, zum zweiten Mal blieb der Tabellenzweite dabei ohne Gegentor. Der Abstand auf Spitzenreiter SV Herten (3:3 gegen den FC Steinen-Höllstein) schrumpfte auf drei Zähler. Da auch die im Saisonverlauf etwas wacklige Abwehr stabil stand, gab es rundum zufriedene Gesichter beim TuS.

„Hätten wir die beiden Gashi-Brüder auf unserer Seite gehabt, wäre die Begegnung vielleicht 4:0 für uns ausgegangen“, sprach Matthias Wissler, Vorsitzender des SV Todtnau, mit einem Augenzwinkern nach der Partie die individuelle Stärke des Widersachers im Offensivbereich an. Wissler räumte ein, dass es in Stetten an diesem Tag nichts zu holen gab. Vielmehr ärgerte er sich über die vergebenen Punkte der Vorwochen: „In den vergangenen beiden Heimspielen haben wir unnötigerweise den Platz als Verlierer verlassen. Dies gilt es am kommenden Samstag gegen Steinen zu korrigieren.“

Nicht erst seit dem 0:4 beim TuS ist die Lage in Todtnau ernst, der SVT rutschte auf Rang 13 ab. „Wir sollten aus den Partien gegen Steinen und Hausen mindestens vier Punkte mitnehmen, um zu Beginn der Rückrunde nicht direkt unter größten Druck zu geraten“, gab Wissler seinen Spielern eine klare Zielvorgabe für die beiden ausstehenden Spiele des Kalenderjahres auf den Weg.


Dominik Wohner rettet den SV Karsau
Auch der späte Ausgleich seiner Mannschaft beim 3:3 gegen den FV Degerfelden konnte Wilfried Zäh, Trainer des SV Karsau, nur bedingt zufriedenstellen. „Wir waren nach der Pause die bessere Mannschaft, haben uns das Leben durch die Gegentreffer jedoch selbst schwer gemacht“, ordnete Zäh das Remis ein und ergänzte: „Natürlich ist ein Treffer in der 90. Minute auch etwas glücklich.“ Dominik Wohner war in der Schlussminute aus kurzer Distanz zur Stelle gewesen und hatte das Derby mit dem sechsten Treffer der Partie erneut ausgeglichen. Im Anschluss an das 3:3 wurde es noch einmal hektisch. Nach einem Zusammenprall zwischen SVK-Torwart Marco Trapp mit einem Degerfelder reklamierte Pascal Zumkeller so vehement, dass der Unparteiische ihn des Feldes verwies. Dabei war die enorm umkämpfte Begegnung zuvor über 90 Minuten komplett fair abgelaufen.

Roberto Catanias Knoten platzt
Ein Trio sorgt weiter für weiche Beine bei diversen Abwehrreihen der West-Staffel: 30 Treffer haben Roberto Catania, Bünyamin Sahin und Dennis Wojtynek in dieser Saison gemeinsam erzielt. Auch beim 7:2 des FC Hauingen gegen den SV Weil III schlug das Trio zu. Trainer Mick Fahr freute sich besonders über Catanias Viererpack: „Wir profitieren auch abseits seiner Tore enorm von ihm. Wir sind froh, dass bei ihm der Knoten so richtig geplatzt ist.“ Catania (12 Tore), Sahin und Wojtynek (je 9) machen es für jeden Gegner der Hauinger schwer, sie auszurechnen. Genau hier sieht Fahr auch das große Plus: „Wir sind breit aufgestellt. Der Gegner kann sich nicht auf einen Angreifer konzentrieren, um die Offensive ruhigzustellen.“ Die Folge für die Tabelle ist aus Hauinger Sicht eine gute: Mit 27 Punkten lauert der FCH hinter dem Spitzenduo Herten/Stetten in erster Front.

Lieber Ischgl als Lörracher Derby
„Leider können wir kommenden Samstag nicht in voller Montur beim Stadtderby auflaufen“, blickt Armin Funk, Trainer des FV Lörrach-Brombach III bereits auf das Derby gegen den TuS Lörrach-Stetten voraus. „Mehrere Spieler fahren kommende Woche zum Skifahren nach Ischgl“, erklärte er. Auch wenn sich Funk über die Terminauswahl nicht begeistert zeigt, nimmt er die Umstände sportlich. Auch ohne die Wochenendurlauber sieht der Trainer des FVLB III sein Team gut aufgestellt. „Wir können gegen Stetten eine starke Hinrunde krönen. Die Qualität dazu haben wir, auch wenn es sehr schwer wird.“ In der Hinserie gewann der TuS mit 3:1.
Aufrufe: 020.11.2017, 19:00 Uhr
Lukas Karrer (BZ)Autor