2024-05-10T08:19:16.237Z

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Wo auch immer die Löwen in der bayerischen Regionalliga spielen, da strömen ihre Fans in die Stadien – So wie beim Saisoneröffnungsspiel im Juli des vergangenen Jahres in Memmingen.  Foto: Ingo Jensen/Jensen Images
Wo auch immer die Löwen in der bayerischen Regionalliga spielen, da strömen ihre Fans in die Stadien – So wie beim Saisoneröffnungsspiel im Juli des vergangenen Jahres in Memmingen. Foto: Ingo Jensen/Jensen Images

Gerüstet für die Invasion der Löwen

Die Fans des TSV 1860 München werden in Scharen kommen – unter anderem mit dem Bus aus Weißenhorn +++ Wie sich der FV Illertissen auf das Großereignis vorbereitet

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Wenn die Löwen kommen, dann ist Zahltag in den Stadien der bayerischen Regionalliga. Beispiel: Für das Gipfeltreffen zwischen der U21 des 1. FC Nürnberg und dem TSV 1860 München am kommenden Samstag haben die Fans der Gäste bereits mehr als 11.000 Tickets geordert, weitere Blöcke im 50.000 Besucher fassenden Max-Morlock-Stadion wurden inzwischen frei gegeben. Wolfgang Schiller, der Vorsitzende des FV Illertissen, sagt schmunzelnd: „Mit Ausnahme der Löwen selbst wünscht man sich bei jedem Verein, dass die noch mindestens ein weiteres Jahr in der Regionalliga spielen.“ Bei seinem Verein laufen die Vorbereitungen auf das Heimspiel gegen 1860 München am 3. März (14 Uhr) auf Hochtouren.

So viele Menschen wie in Nürnberg werden dann zwar nicht kommen. Einfach auch deswegen, weil das Vöhlin-Stadion normalerweise nur 3000 Besucher fasst. Für das Fußballfest gegen die Löwen hat der FV Illertissen sich aber eine Ausnahmegenehmigung besorgt. An diesem Tag dürfen fast 5000 Zuschauer rein und man kann davon ausgehen, dass es rappelvoll wird. Bis auf ein Restkontingent von 600 bis 700 Tickets sind die Karten bereits im Vorverkauf weg gegangen. Vorwiegend natürlich an Fans des deutschen Meisters des Jahres 1966.

Etwa an die Löwenfreunde Weißenhorn. Der Fanclub aus der Fuggerstadt organisiert Fahrten zu allen Heimspielen des TSV 1860 München im Kultstadion an der Grünwalder Straße und natürlich lassen sich die Weißenhorner auch den Auftritt ihrer Mannschaft in unmittelbarer Nachbarschaft nicht entgehen. Die Löwenfreunde nehmen die gerade einmal 14 Kilometer lange Anreise nach Illertissen mit dem Bus in Angriff und der stellvertretende Vorsitzende Gerhard „Cino“ Sinove ist überzeugt: „Das wird ein Heimspiel für unsere Löwen.“ Ob der FVI den souveränen Tabellenführer schlagen kann? „Sicher nicht“, sagt Sinove im Brustton der Überzeugung.

Er und seine Vereinskameraden können sich darauf verlassen, dass beim Fußballfest perfekte Bedingungen herrschen. Beim FV Illertissen hat man schließlich durchaus Erfahrung mit der Ausrichtung von Großereignissen. Die Partien im DFB-Pokal gegen Frankfurt und Werder Bremen wurden zwar in Augsburg und Ulm ausgetragen. Aber in seinem ersten Jahr in der bayerischen Regionalliga hat der FVI auch schon vor 3000 Zuschauern gegen die zweite Mannschaft des FC Bayern München unter ihrem damaligen Trainer Mehmet Scholl gespielt und damit war das Vöhlin-Stadion damals ausverkauft. Der Illertisser Sportchef und frühere langjährige Trainer Karl-Heinz Bachthaler schätzt das Löwen-Spiel aber noch höher ein: „Das wird das größte Event der vergangenen 20 Jahre.“

Entsprechend aufwendig waren die Vorbereitungen. Der FV Illertissen setzt 50 auswärtige Sicherheitskräfte und 30 Ordner aus dem eigenen Verein ein. Natürlich sind Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste verstärkt im Einsatz und weil es direkt beim Stadion nur wenige Parkplätze gibt, fahren vom Schützenheim aus Shuttlebusse und bringen die Besucher nach dem Spiel auch wieder dorthin zurück.

Es wäre verständlich, wenn auch der Fokus der Spieler des FVI bereits auf das Spektakel gegen die Löwen gerichtet wäre und schädlich wäre es wohl auch nicht. Dem Vernehmen nach ist nämlich das auf den kommenden Samstag angesetzte Spiel in Schalding-Heining massiv gefährdet, das Pflichtspiel gegen die Löwen wäre für den FV Illertissen dann das erste in diesem Jahr. Dass der FVI solche Spiele auch gewinnen kann, das hat er übrigens vor fünfeinhalb Jahren bewiesen. Gegen die kleinen Bayern hieß es am 24. September 2012 am Ende dank eines späten Treffers von Marc Hämmerle 3:2. Die Löwenfreunde sollten sich ihrer Sache also nicht zu sicher sein.

Aufrufe: 022.2.2018, 09:25 Uhr
Neu-Ulmer Zeitung / Pit MeierAutor