2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielbericht
Der erste Streich: Moritz Müller (Nummer 26) erzielt für die Gastgeber den Anschlusstreffer zum 1:2. 	FOTO: OLIVER RABUSER
Der erste Streich: Moritz Müller (Nummer 26) erzielt für die Gastgeber den Anschlusstreffer zum 1:2. FOTO: OLIVER RABUSER

Doppelpack! Moritz Müller rettet dem FC Garmisch einen Punkt

Der Garmisch-Partenkirchner Torjäger trifft nach 0:2 gegen Illertissen doppelt



Garmisch-Partenkirchen – Es bleibt dabei: Gegen die Zweite des FV Illertissen kann der 1. FC Garmisch-Partenkirchen nicht gewinnen. Nichtsdestotrotz trotteten die Spieler von Christoph Saller einigermaßen zufrieden und mit einem Trostpflaster vom Platz.

Sie wandelten einen 0:2 Rückstand noch in ein 2:2 (0:1) um. Obgleich die Charakteristik der Partie eine solche Wendung nicht vorsah.

1. FC Garmisch-Partenkirchen: Entscheidungen des Schiedsrichters sorgen für Unverständnis

Zuvor aber erregte der Schlusspfiff die Gemüter. Schiedsrichter Yannick Eberhardt ließ ihn just ertönen, als die Heimelf einen Eckball erwirtschaftete. Legitim, da die Nachspielzeit abgelaufen war, gleichwohl mit unnötigem Konfliktpotenzial behaftet. In Summe die letzte einer Reihe von mysteriösen Entscheidungen. Größter Aufreger: Als der 1. FC bereits den Gleichstand realisiert hatte, pfiff der Unparteiische Momo Diaby frei vor FV-Keeper Janis Seefeldt zurück. Das mögliche Siegtor wäre freilich etwas zu viel des Guten gewesen, benötigten die Garmisch-Partenkirchner doch eine üppige Anlaufzeit, um überhaupt offensiv in Erscheinung zu treten.

1. FC Garmisch-Partenkirchen gerät 0:2 in Rückstand - „Das war eigentlich der Genickschlag“

Saller sah seine Elf „zu passiv“, wodurch sie „zu lange gebraucht“ habe, um sich mal gefährlich vor dem Gäste-Tor zu zeigen. Einzige Ausnahme: Nach einer Hereingabe von Jonas Schrimpf aus vollem Lauf bekam Moritz Müller den Ball auf den Schlappen, traf das Spielgerät aber suboptimal. Illertissen hatte in puncto Kombinationsfußball die Nase klar vorne. Das räumt auch Saller ein. „Wir waren spielerisch unterlegen und hatten eine lange Leitung.“ So verwunderte der Pausenrückstand auch nicht. Robin Glöckle verwertete einen Freistoß aus dem Halbfeld (28.). Auffällig waren die Unzulänglichkeiten des FC bei Offensiv-Standards. Beinahe in allen Fällen mündeten diese Situationen in gefährliche Gegenstöße der Gäste. „Behäbig im Umschaltspiel“, moniert der Coach. Immanuel Sierck hätte kurz nach Seitenwechsel ausgleichen können, Seefeldt parierte per Fußabwehr. Das 0:2 fiel indes, weil der FV dreimal in kurzer Abfolge von der rechten Seite flanken durfte und Sime Persic blank im Zentrum stand (69.). „Das war eigentlich der Genickschlag“, betont Saller. Zumal Stefan Schwinghammer im FC-Kasten nicht weniger als fünfmal exzellent parierte.

1. FC Garmisch-Partenkirchen: Müller besorgt mit seinem Doppelpack den Ausgleich

Doch dann passierte etwas Unerwartetes: FV-Kapitän Kristof Jonas Ott vertändelte den Ball, Sierck spritze dazwischen, und Müller besorgte am Fünfer den Rest – 1:2 (79.). Im Nu war es bei den Schwaben vorbei mit der Dominanz und Körpersprache. Sie begannen nachzudenken – und Fehler zu machen. Stefan Durrs Kopfballablage rutschte einem FV-Verteidiger unter dem Fuß durch und landete so bei Müller. Der lief noch 20 Meter, dann knallte er das Spielgerät humorlos in die lange Torecke. „Auf diese Bälle musst du gehen“, rief Saller seinem Oberhauser Torjäger anerkennend zu. Auf der Gegenseite wurde Torjäger Dominik Trautmann schmerzlich vermisst. Der angehende Arzt trat die Reise ins Werdenfelser Land aufgrund eines Seminars nicht an. Schadete der Bilanz des 1. FC keineswegs. „Wir haben uns in das Spiel hineingekämpft“, lobte Saller die Moral seines Teams. (OLIVER RABUSER)

Aufrufe: 012.10.2020, 12:36 Uhr
Garmisch-Partenkirchner Tagblatt / Oliver RabuserAutor