2024-04-25T14:35:39.956Z

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Torjäger par excellence: Jubelposen von Moritz Müller wünschen sich die FC-Oberen jetzt sehr.
Torjäger par excellence: Jubelposen von Moritz Müller wünschen sich die FC-Oberen jetzt sehr. – Foto: rabuser

Alle Hoffnungen ruhen auf Moritz Müller – Kann der 1. FC Garmisch-Partenkirchen die Liga halten?

Mit dem Tor-Garanten kehrt beim 1. FC GAP die Zuversicht zurück

Der Status wackelt, doch die Zuversicht überwiegt. Von einem Abstiegsrelegationsplatz startet der 1. FC Garmisch-Partenkirchen ins Fußballjahr 2024.

Garmisch-Partenkirchen – Über den Winter unternahm der Klub alle möglichen Anstrengungen, um Grundlagen für den Ligaverbleib zu schaffen. Nun liegt’s am Trainerduo Florian Heringer und Gerhard Schmidt, mit dem in Breite und Qualität gestärkten Team in 13 Punktspielen den Klassenerhalt zu packen.

Es bedarf starker Willenserklärungen und einer geringen Fehlerquote, um Abstieg oder Relegation zu entkommen. An Überzeugung innerhalb des Vereins scheitert es dabei nicht. Angenehmer Nebeneffekt von Heringers zumeist ruhigem, aber bestimmtem Führungsstil ist das Fremdeln mit Aktionismus oder überkochenden Emotionen. Missstände werden ohne reflexartige Sanktionen analysiert. Sportliches Fehlverhalten wird entsprechend eingeordnet, ohne dass den Betroffenen gleich der Bannstrahl trifft.

Starker Konkurrenzkampf beim 1. FC Garmisch-Partenkirchen

Heringer weiß, wie schwierig ausgestaltet die Hinserie war; freilich auch, dass keiner seiner Kicker absichtlich schlecht spielt, respektive fahrlässig agiert. Die Zügel aus der Hand gibt der 39-Jährige ob seiner kumpelhaften Art dabei nicht. Er muss sie in den kommenden drei Monaten sogar etwas anziehen. Der Abstiegskampf duldet wenig Entschuldigungen.

Wohl dem, der plötzlich wieder auf Konkurrenz innerhalb des Kaders bauen kann. Der „gute Zug“ in den Übungseinheiten ist unübersehbar. „Allen Spielern ist bewusst, dass wir das richtige Verhalten auf und neben dem Platz brauchen“, unterstreicht der Coach. Mit Ausnahme von drei Langzeitverletzten sind aktuell keine Ausfälle zu beklagen. Der Kampf um die Plätze hat sich in einem Muster verfestigt. „Die grobe Elf habe ich im Kopf“, sagt Heringer und meint damit sowohl das Gerüst für Grünwald, als auch den Kern für die verbleibende Runde.

Machen die unterschiedlichen Spielertypen in engen Spielen den Unterschied?

Mit Moritz Müller und Elian Schmitt erhalten beide Rückkehrer nicht ganz unerwartet ein Stammleiberl. An verlässliche Konstanten wie Tormann David Salcher, Jakob Jörg, Kapitän Florian Langenegger und Jonas Poniewaz führt ebenso kein Weg vorbei. Für alle anderen Positionen und Namen gilt der Dreisatz aus Formkurve, Trainingsleistung und Verwendung. Die sich daraus ergebende Summe soll sich erheblich von der aus dem Sommer und Herbst absetzen. Heringer verweist auf die „vielen engen Spiele“ zu Ungunsten des FC. Jetzt verfüge man über das Personal, um ein „wichtiges Puzzlestück“ einzusetzen, das positivere Ergebnisse garantiert. „Wir können vielerlei Optionen und unterschiedliche Spielertypen einbauen.“

Dass Sturmführer Müller die Erwartungen von Außen zuvorderst schultern muss, liegt in der Natur der Sache. „Er ist ein unglaublich wichtiger Führungsspieler für uns“, betont Heringer. Zudem verspricht sich der Coach einen Synergieeffekt. „Wenn der Fokus der Öffentlichkeit auf Moritz liegt, können andere Spieler vielleicht befreiter aufspielen.“

Mit voller Zuversicht in die Restsaison

Die massiven Transferaktivitäten bei der Konkurrenz im Speziellen und der Landesliga Südost im Allgemeinen hat der FC-Coach „schon verfolgt“. Letztlich aber zählt die eigene Mannschaft. „Wir wollen die guten Einheiten der Vorbereitung in die Runde mitnehmen“, stellt Heringer klar. Die lange Pause sei ein winterlicher Balsam für Trainer und Team gewesen. Jetzt aber ist die Zuversicht umso mehr zurück.

„Die Neuzugänge sorgen für Stimmung und den Glauben, dass wir es schaffen.“ Rechenspiele, Tabellenbild oder Punkte sollen außen vor bleiben. „Das bringt dich nicht weiter“, versichert Heringer. Gerade bei einem so anspruchsvollen Programm zum Auftakt. Als einzige Richtschnur dient die abgedroschene Formel „von Woche zu Woche schauen“ und einfach weiterzumachen. Genau damit fährt der FC auf einen anderen Ausspruch zu: „Abgerechnet wird zum Schluss.“ (Oliver Rabuser)

Aufrufe: 01.3.2024, 10:20 Uhr
Oliver RabuserAutor