2024-05-17T14:19:24.476Z

Ligavorschau
– Foto: Stefan Diehl

Verwandtschaftsduell in Philippsburg

Derbys in Mingolsheim und Wiesental +++ Spitzenreiter Huttenheim reist nach Karlsdorf +++ Stettfeld II möchte dritten Sieg im dritten Spiel

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Am dritten Spieltag stehen gleich zwei Derbys an. Die Vorspiele zum großen Kreisligaderby bestreiten Mingolsheim II gegen den VFR Kronau und der TSV Wiesental II gegen den FV Wiesental II. Stettfeld II und Huttenheim möchten außerdem ihre makellose Bilanz weiter ausbauen. Des Weiteren treffen mit Kai Zieger und Marcel Gentner zwei Cousins auf der Trainerbank aufeinander.


Bevor sich die Kreisligavereine aus Wiesental auf dem grünen Teppich gegenüberstehen, empfängt die Zweitvertretung des TSV um 13 Uhr noch die Reserve der 12er. Wie die Kollegen der ersten Mannschaft fiebern beide Mannschaften dem Spiel entgegen. Die Generalprobe in Hambrücken ging für den TSV jedoch gehörig schief und die Mannschaft von Yasin Salmaz musste sich mit 0:5 geschlagen geben. Dementsprechend unzufrieden meint der Trainer: „Am Wochenende konnten wir leider nicht mit dem gewünschten Kader antreten. Uns haben verletzungsbedingt fünf Stammspieler gefehlt und vier angeschlagene mussten 90 Minuten durchhalten. Auch wenn wir wissen, dass Hambrücken drei Spieler von der ersten Mannschaft als Aushilfe hatte, die dann auch die Tore erzielt haben, ist die Höhe der Niederlage schmerzhaft und nicht zu entschuldigen.“
Den Kopf in den Sand stecken möchte er jetzt jedoch nicht, sondern ergänzt: „So eine Niederlage passiert im Fußball. Jetzt heißt es Mund abwischen und weiterschauen, denn am Wochenende steht wieder ein Topspiel an. Der FV 1912 Wiesental II ist bei uns zu Gast. Ein Derby, das weitaus mehr innehat als lediglich drei Punkte. Spielerisch scheint es so, dass wir auf Augenhöhe sind, aber die Mentalität wird entscheidend sein. Ich bin heiß auf Sonntag und das Team natürlich auch!“

Nicht ganz so deutlich, jedoch auch mit 0:3 verlor der FV Wiesental II gegen Mingolsheim II. Im Gegensatz zum TSV Wiesental II sah Marco Gerhardt sein Team jedoch nicht chancenlos: „Das Ergebnis von 0:3 war deutlicher, als es eigentlich war. Das Spiel war einigermaßen ausgeglichen, aber der Sieg für Mingolsheim II war dann doch nicht unverdient, weil wir vorne keine Durchschlagskraft hatten und uns im Defensivbereich drei unerklärliche Fehler erlaubten, die dann zu den Gegentoren führten. Wir mussten auch wieder auf diverse Stammspieler, wie Kapitän Sebastian Lehn, Mittelstürmer Daniel Speth, sowie die Mittelfeldspieler David Bagci, Martin Twardocus und Markus Schuhmacher, verzichten. Dies soll aber nicht als Ausrede gelten, denn auch die Gäste aus der Bäderstadt hatten ihre Personalsorgen. In der Anfangsphase waren wir eigentlich gut im Spiel, die Gäste standen tief und wir versuchten uns Chancen zu erarbeiten. Doch nach einer Viertelstunde verloren wir im Abwehrbereich, wohlgemerkt in Überzahl, den Ball und lagen dann doch etwas überraschend mit 0:1 in Rückstand. Das darf nie und nimmer passieren. Nun war schon klar, dass es eine unheimlich schwere Aufgabe für uns werden sollte, denn die Mingolsheimer übergaben uns nun das komplette Mittelfeld und standen mit ihrer Fünferkette und zwei defensiven Mittelfeldspielern extrem tief. Bis zum Sechzehnmeterraum spielten wir es ganz gut, aber dann war meistens Schluss. Auch nach der Pause rannten wir weiter an, doch auch da konnten wir uns keine großen Chancen erspielen. Wir versuchten es durch Weitschüsse, Flanken oder Standards, aber auch die landeten irgendwo im Nirvana. Das Team war gewillt den Ausgleich zu erzielen, aber wir bissen uns weiterhin an der guten Defensive der Gäste die Zähne aus. In der 70. Minute machten wir im Abwehrbereich den nächsten kapitalen Bock und lagen völlig unnötig mit 0:2 in Rückstand. Ein harmloser langer Ball wird nach dem Motto "nimm ihn Du, ich habe ihn sicher" zum Freilauf des Gegners auf das eigene Gehäuse. Das erste Gegentor war schon unnötig, aber das zweite toppte alles. Dies war schon ein Nackenschlag, trotzdem gab das junge Team nicht auf, und drängte vehement auf den Anschlusstreffer, doch leider ohne Fortune. Die endgültige Entscheidung fiel dann in der 88. Min nach einem Konter. Auch da haben wir uns wie eine Schülermannschaft verhalten, denn auch dieses 0:3 hätte man verhindern können.“ Zusammengefasst meint er: „Es war durchaus ein Punktgewinn im Bereich des Möglichen. Wenn man aber solche Geschenke verteilt und vorne sich kaum durchsetzen kann, dann darf man sich nicht wundern, wenn man am Ende mit leeren Händen da steht.“
Entspannt geht der Trainer das Derby an, da er auch schon seine Fußballschuhe beim TSV geschnürt hatte: „Am Sonntag spielen wir beim TSV Wiesental II und müssen versuchen, dort zu punkten. Neutrainer Yasin Salmaz hat eine gute und auch unbequeme Truppe zusammen. Sie verfügen über klasse Einzelspieler, welche uns natürlich Probleme bereiten können. Bei diesem Derby wird sicher viel über Einsatz und Kampf entschieden. Ich selbst habe acht Jahre beim TSV gespielt, bin selbst noch oft im TSV Clubhaus bei Wirt Franz Gentner, und gehe da etwas lockerer in dieses doch brisante Derby. Für mich ist es Spiel wie jedes andere, es geht lediglich um drei Punkte gegen an Abstieg, mehr auch nicht. Wir werden alles reinwerfen, damit wir am Ende zumindest einen Auswärtspunkt ergattern können.“


Mit zwei Siegen und 5:0 Toren ist die Mingolsheimer Reserve perfekt in die Saison gestartet. Mit Hambrücken II und dem FV Wiesental II traf die Mannschaft von Oliver Jahnke auch auf zwei gut aufgestellte Teams, die zumindest das Potenzial für das obere Tabellendrittel haben. Gegen den FV Wiesental II plagten den Coach vor dem Spiel Verletzungssorgen, wie er schildert: „Ich denke schon, dass der Sieg verdient war. Erst recht, wenn man überlegt, dass unser Stammtorhüter zwei Stunden vor dem Spiel absagen musste und während des Spiels sich auch noch fast meine komplette Abwehr verletzte. Zum Spiel selber gibt es nicht viel zu erzählen. Wir hatten das Spiel im Griff und außer einem Fernschuss hatte die Gastmannschaft keine Torchance. Wenn der Pfostenschuss Mitte der ersten Halbzeit reingegangen wäre, wäre das Spiel vermutlich zur Halbzeit schon entschieden gewesen. Ohne Leihspieler der ersten Mannschaft, mit einem Feldspieler im Tor und dazu noch mit zwei Verletzten Innenverteidiger das Spiel so zu bestreiten, verdient Respekt. Das ist aber nur möglich, da wir diese Saison in der Breite gut besetzt sind und die Trainingsanzahl konstant hoch ist.“
Jetzt steht für den Coach ein Highlight der Saison an, denn mit dem Duell gegen die Zweitvertretung des VFR Kronau kommt es zum Derby. Hier warnt Jahnke: „Es ist wieder mal Derby Zeit im TUS Sportpark. Diese Spiele sind das Highlight einer jeden Saison. Tabellenplätze oder Favoriten gibt es bei diesen Spielen nicht. Auch wenn Kronau noch kein Tor geschossen und auch noch keinen Punkt geholt hat, werden Sie voll motiviert zu uns kommen und alles dransetzen, die ersten Zähler zu holen. Wie werden wieder versuchen, unseren Fußball zu spielen, Zweikämpfe annehmen und wieder als Einheit auf dem Platz zu stehen. Wenn wir all dieses auf den Platz bringen, dann kann es eigentlich nur einen Sieger geben. Außerdem haben wir noch eine Serie, die wir gerne ausbauen möchten. Saisonübergreifend sind wir im Sportpark ein Jahr ohne Punktverlust und das soll auch so bleiben!“

Ganz anders ist die Gemütslage beim VFR Kronau II. Nach der noch einigermaßen knappen 0:2 Niederlage gegen den TSV Stettfeld II folgte am zweiten Spieltag eine 0:5 Klatsche zu Hause gegen Büchenau. Sportvorstand Mark Geckler versucht gar nicht, die Leistung schönzureden, sondern analysiert knallhart: „Das Ergebnis geht leider in Ordnung und wenn unser Torwart nicht in Höchstform gewesen wäre, dann wäre es eine noch deutlichere Angelegenheit gewesen. Wenn der Torhüter der beste Spieler einer Mannschaft ist, dann sagt das doch schon recht viel über die Leistung der Anderen. Das wir zurzeit nicht die Leistung abrufen, zu der wir in der Lage sind hat viele Gründe, die wir diese Woche intern ansprechen werden.“
Zudem fügt er mit Blick auf die anstehende Partie in Mingolsheim hinzu: „Fakt ist, wenn wir mit der Einstellung und Motivation vom Sonntag ins Derby gehen, dann brauchen wir gar nicht erst antreten. Es wird so schon ein enorm schweres Spiel für uns und ohne Einsatz, Kampf und Biss gewinnst du kein Spiel und schon gar kein Derby. Mehr möchte ich an dieser Stelle gar nicht dazu sagen.“


Mehr als souverän hat der FSV Büchenau seine Aufgabe in Kronau gemeistert und konnte bei der Zweitvertretung mit 5:0 gewinnen. Bis auf einen kurzen Moment der Unachtsamkeit war Trainer Michael Walch mehr als zufrieden mit dem Auftreten seiner Elf: „Es war auch in dieser Höhe ein verdienter Sieg für uns. In der ersten Hälfte hätten wir schon zwei, drei Tore mehr erzielen können, doch Unkonzentriertheit und ein guter Kronauer Schlussmann verhinderten dies. Kronau II hatte nicht den besten Tag erwischt. Lediglich kurz vor der Halbzeit, als Simmerling geprüft wurde und kurz nach der Pause wurde es nach einem Eckball gefährlich, als die Latte den Anschlusstreffer verhinderte.“
Vor dem kommenden Gegner hat er eine sehr hohe Meinung und so sieht er den TSV Langenbrücken trotz der Niederlage gegen den TSV Stettfeld II als Kandidaten für den Aufstieg: „Gegen Langenbrücken wird es ein großes Stück schwerer. Ich habe mir das Spiel gegen Stettfeld angeschaut und dort eine junge, hungrige und zweikampfstärke Langenbrückener Elf gesehen, die man auf dem Schirm haben sollte, wenn es um den Aufstieg geht. Wer bei uns auflaufen wird, kann ich noch nicht sagen, aber langsam lichtet sich in kleinen Schritten das Lazarett.“

Ein Wechselbad der Gefühle erlebte Dirk Gummert auf der Trainerbank im Spiel gegen den TSV Stettfeld II. Er fasst dementsprechend zusammen: „Die Niederlage am Wochenende war schon sehr schmerzlich. In der ersten Hälfte haben wir es versäumt, Fußball zu spielen. Zu viele individuelle Fehler und Fehlpässe in unseren Reihen, haben es dem Gegner ermöglicht, früh in Führung zu gehen. Der Platzverweis war extrem unglücklich, wobei ich hier klar dem Schiedsrichter den Vorwurf machen muss, dass er zu früh und meines Erachtens nach auch unnötig, die erste gelbe Karte gezogen hat. Die Folge war dann logischerweise der Platzverweis, der uns zunächst geschwächt hat. In der zweiten Halbzeit sah ich meine Mannschaft dann wie ausgewechselt. Ein beherzter offensiver Fußball mit extremen Pressing haben den Stettfeldern zugesetzt und sie förmlich aus dem Spiel genommen. Die Führung war hochverdient und hätte durchaus mit den vorhandenen, klaren Chancen erhöht werden müssen. Leider war das nicht der Fall. Durch einfache Fahrlässigkeit konnte der Gegner zurückkommen, noch zwei Tore schießen und das Spiel gewinnen.“
Gegen Büchenau möchte der Coach auf die zweite Hläfte aufbauen: „Gegen Büchenau gilt es nun, das Engagement der zweiten Halbzeit mitzunehmen. Wenn wir das machen, werden wir auch dort in der Lage sein, etwas Zählbares mitzunehmen.“


Sechs Zähler hat die Mannschaft von Paolo Lapolla nach dem zweiten Spieltag bereits auf der Habenseite. Bevor er sich jedoch dem sportlichen widmet, hat der Spielertrainer des TSV noch eine Hiobsbotschaft zu verkünden: „Die Ausbeute war bisher sehr gut. Leider hat sich jedoch einer meiner Spieler am Sonntag unglücklich an der Schulter verletzt und wird einige Zeit ausfallen. Das Team und ich wünschen ihm gute Besserung und eine baldige Rückkehr.“ Jetzt geht er auf die Partie in Langenbrücken ein: „Gegen Langenbrücken hätten wir zur Pause mit 1:3 führen können, wenn nicht sogar müssen. So begann die zweite Halbzeit mit der 0:1 Führung und einem Mann mehr für uns. Einige Fehler, Fehlpässe, keine Bewegung ohne Ball und zwei Geschenke von uns drehten das Spiel zu Gunsten von Langenbrücken. Sehr positiv war aber, dass wir weitergemacht und uns für die erste Halbzeit belohnt haben und das Spiel noch gewannen.“
Jetzt steht das Team auf Rang drei der Tabelle und kann mit einem Sieg weiter oben mitmischen. Der Coach warnt jedoch davor, die Spielgemeinschaft nicht zu unterschätzen: „Wir werden uns von der Tabellensituation vom Gegner nicht blenden lassen und uns dementsprechend vorbereiten, um weitere Punkte zu sammeln.“

Den ersten Punkt fuhr die SG Graben/Neudorf II gegen Karlsdorf II ein, kam jedoch nicht über ein torloses Remis hinaus. Trotzdem war Coach Michael Feuerstein nicht unzufrieden, wie er darlegt: „, Mit dem Spiel war ich insgesamt ganz zufrieden. Trotz dem Umstand, dass mehrere gute Spieler gefehlt haben, haben wir unsere Leistung abgerufen. Vom Spielverlauf her war es ein 0:0 Spiel und kein Team hätte den Sieg verdient gehabt.“
Den positiven Trend möchte er auch jetzt gegen Stettfeld II bestätigen: „Am Sonntag hoffe ich auf unsere ersten Sieg in der Runde. Stettfeld wird eine schwierige Aufgabe sein, aber ich Vertraue auf mein Team und ihren Leistungen. Wir steigern uns von Woche zu Woche.“


Anders als sein Trainerkollege von letzter Woche aus Graben- Neudorf war Markus Blümle mit dem torlosen Remis nicht einverstanden. Viel mehr wäre seiner Ansicht nach ein Sieg verdient gewesen: „Wir haben definitiv zwei Punkte liegen lassen. Dieses Spiel hätten wir gewinnen müssen, denn Chancen waren genug vorhanden.“
Mit einem Punkt aus zwei Spielen steht die Mannschaft vor der schwierigen Aufgabe zu Hause gegen Huttenheim auf Rang zehn der Tabelle. Gegen den Spitzenreiter wartet er mit einer Fußballweisheit auf: „Gegen Huttenheim müssen wir wieder hinten konzentriert zur Sache gehen und vorne endlich unser erstes Saisontor erzielen. Wer keine Tore schießt, kann kein Spiel gewinnen.“ Die letzte Begegnung zwischen den beiden Teams konnte der FC Huttenheim klar mit 4:0 für sich entscheiden.

Auf eine makellose Bilanz kann Spielausschuss Salvatore Mazza nach dem zweiten Spieltag blicken. Mit zwei Siegen hat sich die Mannschaft den Platz an der Sonne auf Grund des besten Torverhältnisses verdient. Obwohl Salvatore Mazza vollends zufrieden war, kritisiert er trotzdem ein wenig die Zielstrebigkeit am Ende der Partie: „Der Sieg war auch in dieser Höhe verdient, denn wir waren das bessere Team mit den klareren Chancen. Bei konsequenterer Chancenverwertung hätten wir wahrscheinlich zweistellig gewonnen. Der SV Philippsburg II hat nicht schlecht gespielt, aber unsere Mannschaft zeigte, was für ein Potenzial in ihr steckt. Vor allem in der ersten Halbzeit hat die Mannschaft ein tolles Spiel bestritten. Wir gingen früh mit zwei Toren in Führung und machten weiterhin Druck. Die Mannschaft hat das umgesetzt, was der Trainer von ihr verlangt hat. Kampf, Laufbereitschaft und Minimierung der individuellen Fehler. Nach dem Wechsel erzielten wir wieder zwei schnelle Tore. Danach ließ es unsere Mannschaft ruhig angehen. Unser Trainer Nurcan Esen und ich sind der gleichen Meinung, dass es nach der komfortablen Führung zu ruhig angegangen wurde. Der unbedingte Wille, weitere Treffer zu erzielen, war nicht mehr da. Man ging fahrlässig mit den teilweiße hundertprozentigen Torchancen um. Man spielte "Larifari" und "Tiki-Taka" und "1-2-3-Hacke-Spitze". Das ist aber nicht das, was wir spielen wollen. Unser Trainer hat dies aber gleich nach dem Spiel und am ersten Training nach dem Spiel angesprochen und klargestellt. Wir wollen auch bei einer hohen Führung weiterhin auf dem Feld Gas geben. Wir wollen weiterhin attraktiven, aber effizienten Fußball spielen. Alles in allem war es aber eine saubere Leistung von uns im Derby und insgesamtauch ein verdienter Sieg.“
Angesprochen auf die Tabellenspitze erwidert der Spielausschuss: „Das wir nun auf dem ersten Tabellenplatz stehen, ist für uns nebensächlich. Der Tabellenplatz interessiert erst vier bis fünf Spieltage vor Schluss. Erst nach dem letzten Spieltag steht fest, wer aufsteigt oder absteigt. Wichtig war für uns, dass wir gut in die Saison starten, vor allem mit dieser langen Pause wegen Corona. Mit zwei Siegen aus zwei Spielen können wir richtig zufrieden sein. So soll es gerne weitergehen. Am besten schon am nächsten Spieltag in Karlsdorf. Karlsdorf II war nicht immer die spielstärkste Mannschaft, aber eins konnte die Mannschaft immer und zwar Kämpfen bis zum Schluss. Da heißt es für uns, dass wir dagegenhalten müssen. Wir müssen in Karlsdorf genau das machen, was wir in der ersten Halbzeit gegen Philippsburg gemacht haben. Schnell und direkt spielen, ständig in Bewegung sein, sich anbieten und den Ball laufen lassen. Dazu noch aggressiv in die Zweikämpfe gehen und schon hast du ein Rezept, mit dem du gewinnen kannst. Wir müssen es nur umsetzen. Wenn wir die Leistung wieder abrufen können, bin ich mir sicher, dass wir etwas Zählbares aus Karlsdorf mitnehmen können. Am Liebsten natürlich drei Punkte.“


Ein wenig in seine Schranken gewiesen wurde der SV Philippsburg II im Derby gegen den FC Huttenheim. Schonungslos legt der Trainer Kai Zieger den Finger in die Wunde: „Wenn du so hoch verlierst ist es immer verdient. Wir hatten einen rabenschwarzen Tag und kamen von Anfang an nicht in die Zweikämpfe. Das hat Huttenheim eiskalt ausgenutzt. Nachdem 0:2 kamen wir jedoch besser in das Spiel und hatten zwei gute Chancen, die wir jedoch nicht verwerten können. Mit dem Gegenzug haben wir dann das 0:3 kassiert und völlig den Faden verloren. Natürlich haben drei Spieler gefehlt, aber das müssen und können wir trotzdem besser gestalten. Dieses Lehrgeld müssen wir dann bezahlen und daraus lernen. Ich bin mir jedoch sicher, dass es die Jungs können und verstanden haben!“
Das Spiel gegen Forst II ist für den Trainer ein besonderes Duell. So blickt er gespannt auf Sonntag: „Für mich ist das Spiel gegen Forst etwas Besonderes, da ich auf meinen Cousin Marcel treffe. Er wird sich bestimmt etwas ausdenken. Wir jedoch auch! Hoffentlich sind bei uns alle an Bord, dann werden wir Forst das Leben so schwer wie möglich machen. Alles andere sehen wir dann, wenn das Spiel vorbei ist.“

Sieben Tore sahen die Zuschauer bei der Partie zwischen Forst II und Rheinhausen II. In einer abwechslungsreichen Partie behielt der FC die längere Puste und setzte sich knapp mit 4:3 durch. Gerne hätte Coach Marcel Gentner den Sieg jedoch früher unter Dach und Fach gebracht, wie er berichtet: „Mit dem Spiel war ich grundsätzlich zufrieden und mit dem Ergebnis natürlich auch. Leider haben wir es wieder durch individuelle Fehler und dem versemmeln von einigen klaren Torchancen geschafft, uns immer wieder in Schwierigkeiten zu bringen. Unter dem Strich haben wir jedoch drei Punkte und das zählt.2
Gerne würde er mit einem Sieg nachlegen. Die Philippsburger Reserve sieht er jedoch auf Augenhöhe: „Jetzt gegen Philippsburg wird es nicht leichter. Sie haben Ihr erstes Heimspiel und wollen bestimmt mit aller Macht Ihren ersten dreier in der Runde klarmachen. Von daher dürften wir gewarnt sein, auf eine motivierte Mannschaft zu treffen. Sollten wir es jedoch schaffen, unsere individuellen Fehler abzustellen und konsequenter in der Chancenverwertung zu sein, sind wir optimistisch, etwas Zählbares aus Philippsburg mitnehmen zu können.“


Mit drei Punkten, sieben Gegentreffern und sieben erzielten Toren war beim TSV Rheinhausen II in den ersten beiden Spielen einiges geboten. Coach Ronald Fruh hätte jedoch gerne einen ruhigeren Nachmittag in Forst erlebt und blickt deshalb etwas angefressen zurück: „Als Zuschauer freut man sich bestimmt über ein 4:3, aber als Trainer sehe ich das natürlich anders. Das Spiel läuft bis zur 78. Minute gut für uns. Dann bringen wir uns durch krasse individuelle Fehler auf die Verliererstraße. Mich ärgert es maßlos, nichts Zählbares aus Forst mitgenommen zu haben. Sieben Gegentore in zwei Spielen sind einfach viel zu viel. Das müssen wir schnellsten in den Griff bekommen.“
Gelegenheit dazu bietet sich gegen den FV Hambrücken II. Den Gegner schätzt Fruh als Topteam ein: „Ob dieses Unterfangen ausgerechnet gegen die Landesliga-Reserve aus Hambrücken gelingt, wird sich zeigen. Das wird auf jeden Fall ein hartes Stück Arbeit. Hambrücken zähle ich zu den Top-Mannschaften in dieser Klasse.“

Nach der Auftaktniederlage in Mingolsheim hat der FVH II mit einem souveränen 5:0 über den TSV Wiesental II in die Erfolgsspur zurückgefunden. Nach Ansicht des Trainers Frank Schlegel wäre sogar ein höherer Sieg möglich gewesen: „Der Sieg war verdient und hätte meiner Meinung auch noch höher ausgehen müssen. Leider sind wir zurzeit nicht konsequent vor dem Tor und lassen zu viele Chancen liegen. Außerdem machen wir in der Vorwärtsbewegung zu viele Fehler.“
Trotzdem blickt der Trainer optimistisch dem Wochenende entgegen: „Unser nächster Gegner Rheinhausen hat wie wir auch drei Punkte und wird versuchen auch diese in Rheinhausen zu lassen. Wenn unsere Mannschaft es schafft, ihre Fehler zu verringern, dann werden wir schwer zu Schlagen sein.“

Aufrufe: 025.9.2020, 11:00 Uhr
Dennis SpechtAutor