Nicht ganz so deutlich, jedoch auch mit 0:3 verlor der FV Wiesental II gegen Mingolsheim II. Im Gegensatz zum TSV Wiesental II sah Marco Gerhardt sein Team jedoch nicht chancenlos: „Das Ergebnis von 0:3 war deutlicher, als es eigentlich war. Das Spiel war einigermaßen ausgeglichen, aber der Sieg für Mingolsheim II war dann doch nicht unverdient, weil wir vorne keine Durchschlagskraft hatten und uns im Defensivbereich drei unerklärliche Fehler erlaubten, die dann zu den Gegentoren führten. Wir mussten auch wieder auf diverse Stammspieler, wie Kapitän Sebastian Lehn, Mittelstürmer Daniel Speth, sowie die Mittelfeldspieler David Bagci, Martin Twardocus und Markus Schuhmacher, verzichten. Dies soll aber nicht als Ausrede gelten, denn auch die Gäste aus der Bäderstadt hatten ihre Personalsorgen. In der Anfangsphase waren wir eigentlich gut im Spiel, die Gäste standen tief und wir versuchten uns Chancen zu erarbeiten. Doch nach einer Viertelstunde verloren wir im Abwehrbereich, wohlgemerkt in Überzahl, den Ball und lagen dann doch etwas überraschend mit 0:1 in Rückstand. Das darf nie und nimmer passieren. Nun war schon klar, dass es eine unheimlich schwere Aufgabe für uns werden sollte, denn die Mingolsheimer übergaben uns nun das komplette Mittelfeld und standen mit ihrer Fünferkette und zwei defensiven Mittelfeldspielern extrem tief. Bis zum Sechzehnmeterraum spielten wir es ganz gut, aber dann war meistens Schluss. Auch nach der Pause rannten wir weiter an, doch auch da konnten wir uns keine großen Chancen erspielen. Wir versuchten es durch Weitschüsse, Flanken oder Standards, aber auch die landeten irgendwo im Nirvana. Das Team war gewillt den Ausgleich zu erzielen, aber wir bissen uns weiterhin an der guten Defensive der Gäste die Zähne aus. In der 70. Minute machten wir im Abwehrbereich den nächsten kapitalen Bock und lagen völlig unnötig mit 0:2 in Rückstand. Ein harmloser langer Ball wird nach dem Motto "nimm ihn Du, ich habe ihn sicher" zum Freilauf des Gegners auf das eigene Gehäuse. Das erste Gegentor war schon unnötig, aber das zweite toppte alles. Dies war schon ein Nackenschlag, trotzdem gab das junge Team nicht auf, und drängte vehement auf den Anschlusstreffer, doch leider ohne Fortune. Die endgültige Entscheidung fiel dann in der 88. Min nach einem Konter. Auch da haben wir uns wie eine Schülermannschaft verhalten, denn auch dieses 0:3 hätte man verhindern können.“ Zusammengefasst meint er: „Es war durchaus ein Punktgewinn im Bereich des Möglichen. Wenn man aber solche Geschenke verteilt und vorne sich kaum durchsetzen kann, dann darf man sich nicht wundern, wenn man am Ende mit leeren Händen da steht.“
Entspannt geht der Trainer das Derby an, da er auch schon seine Fußballschuhe beim TSV geschnürt hatte: „Am Sonntag spielen wir beim TSV Wiesental II und müssen versuchen, dort zu punkten. Neutrainer Yasin Salmaz hat eine gute und auch unbequeme Truppe zusammen. Sie verfügen über klasse Einzelspieler, welche uns natürlich Probleme bereiten können. Bei diesem Derby wird sicher viel über Einsatz und Kampf entschieden. Ich selbst habe acht Jahre beim TSV gespielt, bin selbst noch oft im TSV Clubhaus bei Wirt Franz Gentner, und gehe da etwas lockerer in dieses doch brisante Derby. Für mich ist es Spiel wie jedes andere, es geht lediglich um drei Punkte gegen an Abstieg, mehr auch nicht. Wir werden alles reinwerfen, damit wir am Ende zumindest einen Auswärtspunkt ergattern können.“
Ganz anders ist die Gemütslage beim VFR Kronau II. Nach der noch einigermaßen knappen 0:2 Niederlage gegen den TSV Stettfeld II folgte am zweiten Spieltag eine 0:5 Klatsche zu Hause gegen Büchenau. Sportvorstand Mark Geckler versucht gar nicht, die Leistung schönzureden, sondern analysiert knallhart: „Das Ergebnis geht leider in Ordnung und wenn unser Torwart nicht in Höchstform gewesen wäre, dann wäre es eine noch deutlichere Angelegenheit gewesen. Wenn der Torhüter der beste Spieler einer Mannschaft ist, dann sagt das doch schon recht viel über die Leistung der Anderen. Das wir zurzeit nicht die Leistung abrufen, zu der wir in der Lage sind hat viele Gründe, die wir diese Woche intern ansprechen werden.“
Zudem fügt er mit Blick auf die anstehende Partie in Mingolsheim hinzu: „Fakt ist, wenn wir mit der Einstellung und Motivation vom Sonntag ins Derby gehen, dann brauchen wir gar nicht erst antreten. Es wird so schon ein enorm schweres Spiel für uns und ohne Einsatz, Kampf und Biss gewinnst du kein Spiel und schon gar kein Derby. Mehr möchte ich an dieser Stelle gar nicht dazu sagen.“
Ein Wechselbad der Gefühle erlebte Dirk Gummert auf der Trainerbank im Spiel gegen den TSV Stettfeld II. Er fasst dementsprechend zusammen: „Die Niederlage am Wochenende war schon sehr schmerzlich. In der ersten Hälfte haben wir es versäumt, Fußball zu spielen. Zu viele individuelle Fehler und Fehlpässe in unseren Reihen, haben es dem Gegner ermöglicht, früh in Führung zu gehen. Der Platzverweis war extrem unglücklich, wobei ich hier klar dem Schiedsrichter den Vorwurf machen muss, dass er zu früh und meines Erachtens nach auch unnötig, die erste gelbe Karte gezogen hat. Die Folge war dann logischerweise der Platzverweis, der uns zunächst geschwächt hat. In der zweiten Halbzeit sah ich meine Mannschaft dann wie ausgewechselt. Ein beherzter offensiver Fußball mit extremen Pressing haben den Stettfeldern zugesetzt und sie förmlich aus dem Spiel genommen. Die Führung war hochverdient und hätte durchaus mit den vorhandenen, klaren Chancen erhöht werden müssen. Leider war das nicht der Fall. Durch einfache Fahrlässigkeit konnte der Gegner zurückkommen, noch zwei Tore schießen und das Spiel gewinnen.“
Gegen Büchenau möchte der Coach auf die zweite Hläfte aufbauen: „Gegen Büchenau gilt es nun, das Engagement der zweiten Halbzeit mitzunehmen. Wenn wir das machen, werden wir auch dort in der Lage sein, etwas Zählbares mitzunehmen.“
Den ersten Punkt fuhr die SG Graben/Neudorf II gegen Karlsdorf II ein, kam jedoch nicht über ein torloses Remis hinaus. Trotzdem war Coach Michael Feuerstein nicht unzufrieden, wie er darlegt: „, Mit dem Spiel war ich insgesamt ganz zufrieden. Trotz dem Umstand, dass mehrere gute Spieler gefehlt haben, haben wir unsere Leistung abgerufen. Vom Spielverlauf her war es ein 0:0 Spiel und kein Team hätte den Sieg verdient gehabt.“
Den positiven Trend möchte er auch jetzt gegen Stettfeld II bestätigen: „Am Sonntag hoffe ich auf unsere ersten Sieg in der Runde. Stettfeld wird eine schwierige Aufgabe sein, aber ich Vertraue auf mein Team und ihren Leistungen. Wir steigern uns von Woche zu Woche.“
Auf eine makellose Bilanz kann Spielausschuss Salvatore Mazza nach dem zweiten Spieltag blicken. Mit zwei Siegen hat sich die Mannschaft den Platz an der Sonne auf Grund des besten Torverhältnisses verdient. Obwohl Salvatore Mazza vollends zufrieden war, kritisiert er trotzdem ein wenig die Zielstrebigkeit am Ende der Partie: „Der Sieg war auch in dieser Höhe verdient, denn wir waren das bessere Team mit den klareren Chancen. Bei konsequenterer Chancenverwertung hätten wir wahrscheinlich zweistellig gewonnen. Der SV Philippsburg II hat nicht schlecht gespielt, aber unsere Mannschaft zeigte, was für ein Potenzial in ihr steckt. Vor allem in der ersten Halbzeit hat die Mannschaft ein tolles Spiel bestritten. Wir gingen früh mit zwei Toren in Führung und machten weiterhin Druck. Die Mannschaft hat das umgesetzt, was der Trainer von ihr verlangt hat. Kampf, Laufbereitschaft und Minimierung der individuellen Fehler. Nach dem Wechsel erzielten wir wieder zwei schnelle Tore. Danach ließ es unsere Mannschaft ruhig angehen. Unser Trainer Nurcan Esen und ich sind der gleichen Meinung, dass es nach der komfortablen Führung zu ruhig angegangen wurde. Der unbedingte Wille, weitere Treffer zu erzielen, war nicht mehr da. Man ging fahrlässig mit den teilweiße hundertprozentigen Torchancen um. Man spielte "Larifari" und "Tiki-Taka" und "1-2-3-Hacke-Spitze". Das ist aber nicht das, was wir spielen wollen. Unser Trainer hat dies aber gleich nach dem Spiel und am ersten Training nach dem Spiel angesprochen und klargestellt. Wir wollen auch bei einer hohen Führung weiterhin auf dem Feld Gas geben. Wir wollen weiterhin attraktiven, aber effizienten Fußball spielen. Alles in allem war es aber eine saubere Leistung von uns im Derby und insgesamtauch ein verdienter Sieg.“
Angesprochen auf die Tabellenspitze erwidert der Spielausschuss: „Das wir nun auf dem ersten Tabellenplatz stehen, ist für uns nebensächlich. Der Tabellenplatz interessiert erst vier bis fünf Spieltage vor Schluss. Erst nach dem letzten Spieltag steht fest, wer aufsteigt oder absteigt. Wichtig war für uns, dass wir gut in die Saison starten, vor allem mit dieser langen Pause wegen Corona. Mit zwei Siegen aus zwei Spielen können wir richtig zufrieden sein. So soll es gerne weitergehen. Am besten schon am nächsten Spieltag in Karlsdorf. Karlsdorf II war nicht immer die spielstärkste Mannschaft, aber eins konnte die Mannschaft immer und zwar Kämpfen bis zum Schluss. Da heißt es für uns, dass wir dagegenhalten müssen. Wir müssen in Karlsdorf genau das machen, was wir in der ersten Halbzeit gegen Philippsburg gemacht haben. Schnell und direkt spielen, ständig in Bewegung sein, sich anbieten und den Ball laufen lassen. Dazu noch aggressiv in die Zweikämpfe gehen und schon hast du ein Rezept, mit dem du gewinnen kannst. Wir müssen es nur umsetzen. Wenn wir die Leistung wieder abrufen können, bin ich mir sicher, dass wir etwas Zählbares aus Karlsdorf mitnehmen können. Am Liebsten natürlich drei Punkte.“
Sieben Tore sahen die Zuschauer bei der Partie zwischen Forst II und Rheinhausen II. In einer abwechslungsreichen Partie behielt der FC die längere Puste und setzte sich knapp mit 4:3 durch. Gerne hätte Coach Marcel Gentner den Sieg jedoch früher unter Dach und Fach gebracht, wie er berichtet: „Mit dem Spiel war ich grundsätzlich zufrieden und mit dem Ergebnis natürlich auch. Leider haben wir es wieder durch individuelle Fehler und dem versemmeln von einigen klaren Torchancen geschafft, uns immer wieder in Schwierigkeiten zu bringen. Unter dem Strich haben wir jedoch drei Punkte und das zählt.2
Gerne würde er mit einem Sieg nachlegen. Die Philippsburger Reserve sieht er jedoch auf Augenhöhe: „Jetzt gegen Philippsburg wird es nicht leichter. Sie haben Ihr erstes Heimspiel und wollen bestimmt mit aller Macht Ihren ersten dreier in der Runde klarmachen. Von daher dürften wir gewarnt sein, auf eine motivierte Mannschaft zu treffen. Sollten wir es jedoch schaffen, unsere individuellen Fehler abzustellen und konsequenter in der Chancenverwertung zu sein, sind wir optimistisch, etwas Zählbares aus Philippsburg mitnehmen zu können.“
Nach der Auftaktniederlage in Mingolsheim hat der FVH II mit einem souveränen 5:0 über den TSV Wiesental II in die Erfolgsspur zurückgefunden. Nach Ansicht des Trainers Frank Schlegel wäre sogar ein höherer Sieg möglich gewesen: „Der Sieg war verdient und hätte meiner Meinung auch noch höher ausgehen müssen. Leider sind wir zurzeit nicht konsequent vor dem Tor und lassen zu viele Chancen liegen. Außerdem machen wir in der Vorwärtsbewegung zu viele Fehler.“
Trotzdem blickt der Trainer optimistisch dem Wochenende entgegen: „Unser nächster Gegner Rheinhausen hat wie wir auch drei Punkte und wird versuchen auch diese in Rheinhausen zu lassen. Wenn unsere Mannschaft es schafft, ihre Fehler zu verringern, dann werden wir schwer zu Schlagen sein.“