2024-09-18T12:22:00.113Z

Ligavorschau
– Foto: Stefan Diehl

Verfolgerduell in Hambrücken

TSV Stettfeld II und Mingolsheim II mit voller Punktausbeute bisher +++ Kronau II möchte die ersten Punkte holen

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Am vierten Spieltag der Kreisklasse B Hardt empfängt der FC Huttenheim den TSV Rheinhausen II und möchte nach dem torlosen Remis am dritten Spieltag wieder in die Erfolgsspur zurückfinden. Hambrücken II erwartet in einer interessanten Partie den FSV Büchenau, beide Teams befinden sich aktuell in steigender Form. Zudem möchte Kronau II gegen Karlsdorf II endlich punkten und die gute Leistung vom dritten Spieltag bestätigen.


Nach zwei erfolgreichen Partien ist der FC Huttenheim im Duell mit Karlsdorf II nicht über ein torloses Remis hinausgekommen. Spielausschuss Salvatore Mazza, der selbst nicht bei der Partie zugegen war, hat sich folgendes zum Spielablauf schildern lassen: „Es war das erwartete schwere Spiel gegen Karlsdorf. Karlsdorf war kämpferisch saustark, vor allem in der ersten Hälfte hatten wir unsere Probleme, da hatte Karlsdorf auch die besseren Chancen. Wir waren viel zu weit weg in den Zweikämpfen und konnten selber unser Spiel nicht aufziehen. Nach dem Wechsel waren wir dann etwas mehr am Drücker. Da konnten wir den Gastgeber in deren eigenen Hälfte festspielen und einige sehr gute Torchancen erarbeiten. Leider konnten wir an diesem Tag den Ball nicht im Tor unterbringen. Alles in allem war es aber ein gerechtes Unentschieden.“
Jetzt möchte er den Fokus jedoch auf das Heimspiel gegen Rheinhausen legen und fordert eine Reaktion seines Teams: „Mit dem TSV Rheinhausen II bekommen wir eine ähnliche Mannschaft wie der FC Karlsodrf II. Ronald Fruh hat eine kampfstarke Mannschaft, die bis zur letzten Minute 100 Prozent bringt und ans Limit geht. Wir müssen diesmal von Anfang an auch kämpferisch dagegenhalten und den Gegner ständig unter Druck setzen. Sie dürfen kaum die Möglichkeit haben durchzuschnaufen. Wenn wir unsere Chancen nutzen, dann bin ich mir sicher, dass wir zu Hause gewinnen können und werden.“

Mit drei Punkten ist der TSV Rheinhausen II optimal in die Runde gestartet. Darauf folgten jedoch zwei Niederlagen. Vor allem die hohe Anzahl der Gegentreffer macht Coach Ronald Fruh zu schaffen. So berichtet er vom 1:5 gegen Hambrücken II: „Der Gegner ist nicht unsere Kragenweite. Wir wollten Hambrücken das entgegensetzen, was wir können. Das hat in der ersten Halbzeit gut geklappt, da konnten wir die Landesliga-Reserve ein paarmal ärgern. Danach schwanden aber die Kräfte und die Konzentration. Aufgrund der zweiten Halbzeit geht auch die Höhe der Niederlage in Ordnung. Mein Kollege Frank hat da schon eine gute Truppe zusammen.“
Den Matchplan gegen Huttenheim hat er ähnlich aufgebaut und hofft: „Gegen Huttenheim erwarte ich wieder einen starken Gegner. Auch hier wollen wir so lange wie möglich mithalten und ein paar Nadelstiche setzen.“


Nach zwei enttäuschenden und teilweiße desolaten Auftritten hat Sportvorstand Mark Geckler eine Reaktion der Mannschaft beim Derby gegen Mingolsheim II gefordert. Obwohl es erneut nicht für Punkte gereicht hatte, war er trotzdem zum ersten Mal zufrieden in dieser Saison. Trotz der 1:2 Niederlage lobt er: „Unsere Jungs zeigten eine mutige und engagierte Leistung, die bisher Beste in der Saison. Von Beginn an waren sie präsent und boten dem TUS richtig Paroli, die Jungs waren vom Anpfiff weg im Derbymodus. Mit zunehmender Spieldauer kam auch die spielerische Sicherheit dazu, so dass der Führungstreffer kurz vor der Pause keineswegs unverdient war. In der zweiten Halbzeit wurde der Druck des TUS dann immer stärker und eine Entlastung der Defensive bekamen wir kaum noch hin. So kam es wie es kommen musste und am Ende verließen uns dann leider die Kräfte. Der TUS gewann dank des breiteren Kaders und weil er dadurch bei den Wechseln kaum an Qualität einbüßte. Da machte sich leider unser kleiner Kader und die geringe Trainingsbeteiligung bemerkbar. Die Enttäuschung der Mannschaft war riesengroß, weil sie alles gegeben hat und am Ende trotzdem mit leeren Händen dastand. Auf die gezeigte Leistung lässt sich jedoch aufbauen und wir hoffen, dass die Jungs nun begriffen haben, dass man Erfolge nur gemeinsam und mit der richtigen Einstellung erringen kann.“
Diese Einstellung wünscht er sich auch beim Spiel gegen Karlsdorf: „Karlsdorf anhand den Ergebnissen einzuschätzen ist schwer, deshalb sollten wir nach uns schauen. Die Leistung vom Sonntag sollte keine einmalige Sache gewesen sein Das muss der Maßstab für die kommenden Wochen sein und wenn wir da anknüpfen können, dann sind hoffentlich die ersten Punkte für uns drin.“

Für die Überraschung des dritten Spieltages sorgte der FC Karlsdorf II mit einem Unentschieden gegen den FC Huttenheim. Coach Markus Blümle blickt deshalb mehr als zufrieden kurz auf das torlose Remis zurück: „Mit der Leistung meiner Mannschaft bin ich sehr zufrieden. Der Punktgewinn ist absolut verdient.“
Die Statistik spricht für den kommenden Spieltag eine deutliche Sprache für den VFR, da die Karlsdorfer Reserve in den letzten neun Spielen gegeneinander nur zwei mickrige Punkte einfahren konnte. Jetzt sind die Rollen jedoch anders verteilt, da der VFR bisher noch keinen Zähler sammeln konnte. Deshalb fordert der Trainer: „Jetzt heißt es, an die Leistung anknüpfen und hoffentlich am kommenden Wochenende mit derselben Vorstellung endlich drei Punkte zu holen.“


Enttäuschte Gesichter gab es auf Seiten des FV Wiesental II nach der 1:2 Derbyniederlage zu sehen. Trotzdem kann der Coach Marco Gerhardt seiner jungen Mannschaft keinen Vorwurf machen: „Eine Niederlage im Orts-Derby schmerzt natürlich, aber wir müssen jetzt nach vorne schauen. Wir haben gegen Büchenau, Mingolsheim II und auch den TSV Wiesental II vieles richtiggemacht, insgesamt nur knapp zehn Torchancen der Gegner zugelassen, aber dann trotzdem sieben Gegentreffer hinnehmen müssen. Es scheint so, als dass zur Zeit jeder Fehler sofort bestraft wird, denn viel besser kann man eigentlich nicht verteidigen. Ich kann meinem Team eigentlich keinen großen Vorwurf machen. Es war ein Spiel, welches eher einem 0:0 oder 1:1 entsprochen hätte, aber der TSV war an diesem Tage doch den Tick aggressiver und gieriger als meine junge Truppe und hat am Ende glücklich, aber nicht vollkommen unverdient gewonnen. Wir haben uns da teilweise den Schneid abkaufen lassen. Die Jungen müssen lernen, dass sie nicht mehr in der Jugend sind. Man muss in der Aktivität alles rausholen was drin ist, dagegenhalten, mutig sein und in der ein oder anderen Situation cleverer agieren. Am Sonntag hatten wir zum ersten Male wieder unseren Kapitän Sebastian Lehn an Bord, doch leider fehlten dann kurzfristig drei weitere wichtige Stammspieler, sowie mehrere Langzeitverletzte. Trotzdem konnten wir beim Derby eine schlagkräftige Mannschaft aufbieten, die ohne Wenn und Aber das Potential besaß, dieses Derby für sich zu entscheiden. Es war, anders als beim großen Derby tags zuvor, ein rassiges und hoch emotionales Derby, das sich vornehmlich im Mittelfeld abspielte, da beide Abwehrreihen einfach so gut wie nichts zuließen. Wir waren eigentlich zu Beginn gut im Spiel und hatten durch Sebastian Lehn die erste kleine Möglichkeit, doch sein Abschluss ging knapp vorbei. Kurz danach wird Mittelstürmer Linus Biester innerhalb des Strafraums gefoult, doch der Schiri verlegte das Foul leider vor die Strafraumlinie. Gleich im Gegenzug bekamen wir dann einen für mich berechtigten, aber leider auch völlig überflüssigen Strafstoß gegen uns und kassierten das 0:1. Mitte der ersten Hälfte hätte Linus Biester den Ausgleich erzielen können, doch seine Direktabnahme ging knapp am Tor vorbei. Bis zur Pause passierte dann vor den Toren nicht mehr viel. Nach der Pause versuchten wir dann weiter, den Ausgleich zu erzielen, doch der TSV konnte nach einem gut vorgetragenen Konter die Führung auf 2:0 ausbauen. Zehn Minuten später hätte wiederum Linus Biester den Anschlusstreffer erzielen können, doch sein Kopfball wurde vom TSV Torhüter Peters gerade noch über die Latte gelenkt. Ab der 78. Minute überschlugen sich dann die Ereignisse. Zuerst musste TSV Akteur Sven Mayer nach Foul mit gelb-rot vom Platz und kurz danach konnten wir nach einem Abwehrbock der Gastgeber durch Christian Becker den Anschlusstreffer zum 2:1 erzielen. Nun witterte das junge FV Team seine Chance und versuchte vehement, den Ausgleich zu erzielen. Doch leider wurde in den letzten Minuten kaum noch Fußball gespielt, denn die Schlussphase war geprägt von unzähligen Fouls, endlosen Diskussionen zwischen dem Schiri und einigen TSV Akteuren sowie Zuschauern. TSV Spieler Leventdurmus bekam dann in der 84. Min noch gelb-rot, genauso wie der bereits ausgewechselte Enrico La Porta auf der Bank. Wir hatten am Ende noch eine kleine Torchance, doch der Kopfball von Martin Twardocus ging am langen Pfosten vorbei. Dem TSV reichten genau zwei Torschüsse, um gegen uns mit 2:1 zu gewinnen. Das ist hart, aber wir müssen dies so akzeptieren. Glückwunsch an den TSV. Sie wollten den Sieg vielleicht etwas mehr als wir, waren in den Zweikämpfen immer am Limit und hatten in der Innenverteidigung mit den beiden Ex Zwölfern Apacidi und Kaya ein richtig starkes Abwehrduo. Wenn ich dieser Niederlage was Positives abgewinnen soll, ist, dass sich mein junges Team von dieser ganzen Hektik und Aggressivität nicht hat anstecken lassen und ruhig geblieben ist. Wir haben lediglich eine gelbe Karte nach Foulspiel erhalten.“ Zudem richtet er gegen Ende seiner Ausführung ein Plädoyer für das Verhalten gegenüber dem Unparteiischen: „Ich plädiere vor jedem Spiel, Ruhe gegenüber Zuschauer, Mitspielern, Gegenspielern und vor allem dem Schiedsrichter walten zu lassen. Es ist egal, was der Schiri pfeift, wenn er es so sieht, dann ist es eben so. Wir bleiben trotzdem ruhig. Wenn wir ehrlich sind, können in der B-Klasse 40 Prozent der Spieler den Ball nicht richtig stoppen, keine 45 Minuten ohne Pause laufen oder einen Ball zum nächsten Mitspieler spielen. Dann wird aber verlangt, das der meist ältere Schiedsrichter immer auf Ballhöhe ist, jedes Foul ahndet und auch ohne Linienrichter jede knappe Abseitsentscheidung richtig bewertet. Wenn nicht, dann muss er sich von jedem Spieler oder Zuschauer noch anmachen lassen. Da braucht man sich nicht wundern, dass es bei den Schiedsrichtervereinigungen im ganzen Land an Nachwuchs fehlt. Es sollte jedem bewusstwerden, dass die Schiedsrichter für uns Spieler und Vereine da sind und nicht anders rum. Natürlich kann man sich mal kurz über einen Elfmeterpfiff oder einen Platzverweis aufregen, aber es sollte alles im Rahmen bleiben. Denn ohne Schiedsrichter geht es nicht.“
Nach diesem Rückblick geht er auf den TSV Stettfeld II ein: „Am nächsten Sonntag haben wir dann gleich den nächsten Hochkaräter vor der Brust, den TSV Stettfeld II. Mit TSV Trainer Lapolla, mit dem ich mich sehr gut verstehe, hatte ich schon zu meiner aktiven Zeit etliche heiße Kreisligaduelle. Er als Mittelstürmer und ich als Innenverteidiger. Die Duelle waren immer sehr emotional und kampfbetont, aber nach dem Match war wieder alles ok. So sollte es am Sonntag auch sein. Ich hoffe, dass wir am Wochenende wieder auf einige zuletzt fehlende Spieler zurückgreifen können. Leider wird Mittelfeldspieler Cevdet Simsek bis auf Weiteres ausfallen. Er hat sich am Sonntag bei einem normalen Zweikampf schwer verletzt. Die Diagnose lautet Verdacht auf Kreuzbandriss. Die ganze Zwölferfamilie wünscht Cevdet eine baldige und schmerzfreie Genesung. Auch wenn wir erst einen Punkt haben und die Gäste aus Stettfeld bereits dreimal gewonnen haben, stehen die Chancen bei 50/50. Die Tagesform wird entscheidend sein.“

Perfekt in die Saison gestartet ist Spielertrainer Paolo Lapolla mit seiner Stettfelder Truppe, Nach drei Spieltagen belegt der kleine TSV mit neun Punkten einen sehr guten zweiten Rang. Bevor er sich dem Spiel in Wiesental widmet, fasst er die vergangene Partie gegen Graben / Neudorf II kurz zusammen und lässt insbesondere am Schiedsrichter und dem Verhalten des Gegners kein gutes Haar: „Es war ein sehr hektisches Spiel mit vielen Fouls und fragwürdigen Entscheidungen des Schiedsrichters. Das 0:1 hätte auf Grund einer Abseitssituation nicht gegeben werden dürfen. Nach dem Platzverweis drehten wir das Spiel und es stand dann zurecht 3:1. Wir beruhigten dann unsere Gemüter und besannen uns auf das Fußballspielen. Doch plötzlich stand es nach zwei Fehlern 3:3. Die Reaktion meiner Mannschaft war jedoch erneut bemerkenswert. Trotz einer einstündigen Unterzahl konnten wir das Spiel gestalten und hätten höher führen müssen. Erwähnenswert ist auf jeden Fall noch eine Aktion, bei dem das Fairplay des Gegners zu wünschen übrigließ. Beim Stande von 3:3 spielten wir den Ball ins Aus. Anstatt uns den Ball zurückzugeben, probierte ein Neudorfer Spieler, den zu weit vor dem Tor stehenden Torwart zu überlisten. Die Strafe folgte jedoch im Gegenzug mit dem 4:3 für uns.“
Vor dem kommenden Gegner und seinem Trainer hat Lapolla eine hohe Meinung. So führt er aus: „Der FV Wiesental II hat eine gute Truppe und einen Taktikfuchs an der Seitenlinie. Marco Gerhardt und seine Mannschaft werden es uns nicht leichtmachen. Wir werden aber alles versuchen, um auch dort zu Punkten.“


Als Favorit ist der FV Hambrücken II nach Rheinhausen gereist und wurde dieser Rolle beim 1:5 Auswärtserfolg auch gerecht. In der ersten Halbzeit sahen die Zuschauer noch ein offenes Spiel und der Schiedsrichter schickte die Teams mit einem knappen 1:2 in die Pause. Nach dem Seitenwechsel ließ die Landesligareserve jedoch ihre Muskeln spielen und erhöhte auf 1:5.
Als fünfter steht steht der FV Hambrücken II in Schlagdistanz zu den oberen Plätzen und kann mit einem Sieg über Büchenau zumindest den FSV in der Tabelle überholen. Dies wird auch das Ziel der Schlegel Elf sein.

Unter Flutlicht konnte der FSV Büchenau das Duell der ersten Mannschaften gegen den TSV Langenbrücken mit 5:1 gewinnen und sich bis auf Rang drei der Tabelle vorarbeiten. Trainer Michael Walch berichtet: „Ich denke, der Sieg geht in Ordnung. Unter den Augen von Hambrückens Trainer Frank Schlegel spielten wir sehr konzentriert und waren von Beginn an gut im Spiel. Die Treffer fielen zu den richtigen Zeitpunkten. Aber Langenbrücken war zu jedem Zeitpunkt gefährlich, vor durch ihre jungen Akteure wie Gammadinger oder Becker, der im Zentrum die Fäden zog. Dennoch geht der Sieg insgesamt schon in Ordnung.“
Auf die Partie mit Hambrücken II freut er sich: „Nun geht es nach Hambrücken. Sie sind für mich neben dem TuS Mingolsheim II der Top Favorit in dieser Saison. Schon alleine die Kadergröße ist imponierend. Die Zusammenarbeit zwischen der Landesligamannschaft und der Elf von Frank Schlegel harmoniert prima. Das sind sehr gute Voraussetzungen, doch sie stehen auch schon ein wenig unter Druck nach der Niederlage am ersten Spieltag. Wir fahren ohne den im Urlaub weilenden Moritz Adler nach Hambrücken. Schade ist auch die Tatsache, dass im Falle unseres Neuzuganges aus Untergrombach, sich die Befürchtungen nach dem MRT bestätigten und er uns nicht mehr zur Verfügung stehen wird.“ Trotzdem fügt er hinzu: „Wir fahren nach Hambrücken, um dort mit einem Sieg weiterhin oben dran zu bleiben.“


Nach jeweils einem Sieg, einem Unentschieden und einer Niederlage ist der FC Forst II zufriedenstellend in die Saison gestartet. Trotzdem hadert der Coach Marcel Gentner mit den vergebenen Torchancen beim Remis in Philippsburg: „Mit dem Punkt bin ich auch nach ein paar Tagen immer noch absolut unzufrieden. Wieder einmal haben wir aus unseren vielen toll herausgespielten Torchancen nur ein Tor erzielt und uns vorallem in der ersten Halbzeit nicht belohnt. In der zweiten Halbzeit bekommen wir, wie so oft, dann die Quittung und bekommen total unnötig das 1:1 nach einem Standard. Danach war es kein gutes Spiel mehr und das Unterschieden geht in Ordnung.“
Jetzt ist der Tabellenführer aus Mingolsheim zu Gast. Hier erwartet der Coach: „Nun empfangen wir den Tabellenführer und die Favoritenrolle dürfte klar verteilt sein. Aber auch in diesem Spiel werden wir unsere Chancen bekommen und wenn wir es schaffen sollten, diese zu nutzen und konzentriert zu verteidigen, könnte Punktemäßig etwas für uns herausspringen.“ Hoffnung macht der Blick in die Statistik jedoch nicht, da Mingolsheim II die letzten fünf Spiele allesamt gewann.

Nach dem dritten Spieltag hat das Team von Oliver Jahnke mit neun Punkten die optimale Ausbeute auf dem Konto und darf sich über den Platz an der Sonne freuen. Bevor sich der Coach jedoch dem gewonnenen Derby gegen Kronau II zuwendet, richtet er einen Gruß an einen verletzten Gästeakteur: „Bevor ich auf das Derby eingehe, wollte ich dem Gästespieler Schuhmacher noch alles Gute wünschen und hoffe, er kann schnellstmöglich wieder auf den Platz zurück.“ Mit dem Niveau des Spiels war der Coach nicht zufrieden, ist jedoch froh, die Partie mit 2:1 knapp gewonnen zu haben: „Es war kein hochklassiges Derby. Man merkte beiden Mannschaften an, dass Sie das Spiel nicht verlieren wollten. Meiner jungen Truppe war in der ersten Halbzeit die Nervosität anzumerken. Im letzten Drittel hatten wir zu viele technische Fehler und auch unser Passspiel ließ zu wünschen übrig. Der Gegner konnte kurz vor der Halbzeit, nicht ganz unverdient, in Führung gehen. Man merkte zu diesem Zeitpunkt dem Gegner nicht an, dass er noch kein Punkt geholt hatte. In der zweiten Halbzeit spielte dann praktisch nur noch die Heimmannschaft, ohne wirklich zwingende Chancen heraus zu spielen. Mit dem Ausgleich wurde dann die stärkste Phase eingeläutet. Der Gegner ließ läuferisch immer mehr nach und meine Mannschaft wollte unbedingt den Derby Heimsieg. Große Erleichterung war es dann, als der Siegtreffer fiel und wenig später das Spiel zu Ende war. Unterm Strich muss man festhalten, dass ein Unentschieden wohl das gerechtere Ergebnis gewesen wäre.“ Bevor er sich der nächsten Paarung zuwendet, kann er noch mit einer alten Fußballweisheit auftrumpfen: „Stehst Du unten hast Du kein Glück, stehst Du oben gewinnst Du solche "dreckige" Spiele.“
Gegen Forst möchte er mit einem weiteren Sieg die Tabellenführung weiter verteidigen und im besten Fall ausbauen und fordert deshalb von seiner Elf: „In Forst erwartet uns ein schwieriges Auswärtsspiel, ist der Gegner doch schwer einzuschätzen. Ich denke Forst kann an einem guten Tag jeder Mannschaft das Leben schwermachen. Wir wollen unsere Passgenauigkeit und Schnelligkeit erhöhen und dann auch wieder zu Chancen kommen. Wie man in Forst gewinnen kann, wissen wir aus der letzten Saison. Wenn wir uns nicht selber im Weg stehe,n können wir uns am Sonntagabend weiter über die Tabellenführung freuen. Nach drei Spieltagen vorne zu stehen, ist für mich aber nur eine schöne Randerscheinung. Viel wichtiger ist für mich, dass meine junge Mannschaft konstant gute Leistung bringt. Dann ist die Tabellenführung vielleicht irgendwann auch keine Randerscheinung mehr.“


Mit einem 1:1 gegen den FC Forst II hat der SV Philippsburg II die ersten B-Klassen Punkte in der Geschichte einfahren können. Mit ein wenig mehr Matchglück wäre jedoch auch mehr möglich gewesen, wie Coach Kai Zieger darlegt: „Es ein bisschen zum Verrücktwerden. Wir haben früh in der Begegnung die Chance zur Führung, vergeben diese und bekommen dann im Gegenzug das 0:1. Insgesamt hatte jedoch Forst in der ersten Halbzeit die klareren Chancen. In der zweiten Hälfte haben wir dann das Spiel besser im Griff gehabt und somit auch den verdienten Ausgleich gemacht. Mit dem Punkt bin ich zwar nicht ganz zufrieden, aber es ist besser, als mit leeren Händen dazustehen. Außerdem muss ich die Jungs loben, da sie bis zum Abpfiff gekämpft haben!“
Eine Einschätzung zum kommenden Gegner fällt ihm jedoch schwer: „Den TSV Wiesental einzuschätzen ist für mich schwierig, da nach dem Trainerwechsel und der Abgang ihres besten Stürmers sich bestimmt ein paar Sachen verändert haben.“

Im Duell der Kreisligareserven aus Wiesental konnte der TSV eine 2:1 Führung trotz dreier Platzverweise über die Zeit retten und durfte sich nach dem Spiel als Derbysieger feiern. Coach Yasin Salmaz fasst die turbulente Begegnung zusammen: „Das Spiel fing ruhig an und unser Team war von der ersten Minute an überlegen. Das Spiel mit und gegen den Ball sah genauso aus, wie wir es geplant hatten. Das gesamte Team war konzentriert und motiviert, hat den Ball laufen lassen und immer zum richtigen Zeitpunkt die Pässe in die Tiefe gespielt. Unsere Innenverteidiger Konstatin Apacidi und Kaan Kaya sowie die Doppelsechs mit Erkut Leventdurmus und Yildirim Akyol funktionierten über lange Strecken nahezu perfekt. Nach mehreren gefährlichen Angriffen wurde dann Enrico la Porta im Strafraum gefoult und Erva Cetinkaya hat den Foulelfmeter souverän verwandelt. Auch in Hälfte zwei waren wir spielerisch überlegen. Nach einem eingespielten Spielzug konnte Erva dank einer wunderschönen Vorlage von Michéle Merz zum 2:0 verwandeln. Leider nahm unsere Mannschaft das Spiel dann zu locker und baute somit das Team vom erfahrenen Trainer Marco Gerhardt auf. Nach dem ersten Platzverweis und einem Leichtsinnsfehler konnte der FV zum 2:1 verkürzen.“
Jetzt widmet er sich der chaotischen Schlussphase zu: „Der Platzverweis und das Gegentor waren dann wie ein Funke auf dem Pulverfass und regte die Gemüter der Spieler an. Die bis dahin vom Schiedsrichter durchschnittlich geleitete Partie schien ihm außer Kontrolle zu geraten. Nachdem vom Offiziellen keine klaren Anweisungen kamen, versuchten die Spieler beider Seiten Unklarheiten auf eigene Art zu klären, was natürlich außerhalb des Sportlichen war. Auch wenn die Situationen und die Ausschreitungen auf gar keinen Fall akzeptabel sind und meine Spieler disziplinarische Konsequenzen davontragen werden, muss ich dazu sagen, dass sowohl die Entscheidungen als auch das fehlende Einschreiten des Offiziellen nicht für eine Beruhigung auf dem Feld gesorgt haben. Alles in allem waren die letzten 30 Minuten ein Derby mit Allem was dazugehört. Wie in allen Derbys sind der FV und TSV für 90 Minuten Gegner, aber nach dem Abpfiff Freunde und Nachbarn! Ich wünsche Marco und seinem Team das Allerbeste. Die Qualität seiner Mannschaft liegt weit höher als der derzeitige Tabellenplatz. Auch meinem langjährigen Freund und Spielmacher Cevdet Simsek vom FV, der leider verletzt ausgewechselt werden musste, wünsche ich eine schnelle Genesung!“
Mit sechs Punkten ist der TSV Wiesental II mehr als ordentlich gestartet. Jetzt möchte der Coach den Derbysieg jedoch vergolden und fügt mit Blick auf den kommenden Spieltag hinzu: „Am Sonntag sind wir in Philippsburg beim SV zu Gast. Das Spiel müssen wir jetzt leider mit drei Mann weniger angehen und trotz dessen werden wieder alle Spieler, die 90 Minuten auf dem Platz stehen alles geben, um die drei Punkte nach Wiesental zu holen! Die Euphorie nach dem Derbysieg muss gedämpft und auf das kommende Spiel konzentriert werden. Es hört sich jetzt klischeehaft an, aber wir müssen von Spiel zu Spiel schauen und jedes Mal die volle Leistung abrufen.“


Bereits am Freitagabend war der TSV Langenbrücken in Büchenau gefordert. Die Elf von Dirk Gummert ging jedoch mit 1:5 unter. So versucht der Trainer erst gar nicht, Ausreden zu suchen, sondern analysiert schonungslos: „Wir haben deutlich und in der Höhe auch verdient verloren. Nach anfänglichem Abwarten auf Seiten der Büchenauer war schnell zu erkennen, dass wir nicht auf dem Niveau gespielt haben, welches möglich ist. Es war kein Vergleich zu den vorangegangenen Partien. Meine Mannschaft hat sich mehr oder weniger wehrlos ergeben.“
Ohne sich mit dem kommenden Gegner zu beschäftigen, richtet er vor dem Spiel gegen Graben/ Neudorf II einen Appell an sein Team und erinnert an die Tugenden, die in der B-Klasse benötigt werden: „Damit ist auch beschrieben, was in den kommenden Spielen besser gemacht werden muss, um wieder erfolgreich zu sein. Ich bin aber fest davon überzeugt, dass uns klargeworden ist, dass es nun mal kein Spaziergang ist, in dieser Klasse zu bestehen und mitzuspielen. Es sind immer noch Kampfeswille und die nötige Aggressivität erforderlich. Nicht nur die spielerische Qualität ist entscheidend!“

Sieben Tore und einen Platzverweis sahen die Zuschauer bei der Partie zwischen Stettfeld II und der SG Graben/Neudorf II. Aus Sicht der SG leider mit dem besseren Ende für Stettfeld, denn die Partie ging mit 3:4 verloren. Nach Ansicht des Trainers Michael Feuerstein hat sein Team den Sieg selber verschenkt: „Es war ein sehr abwechslungsreiches Spiel, mit viel Höhen und Tiefen. Leider haben wir den Kürzeren gezogen. Zum Schluss auch verdient, denn wenn man in Überzahl ist, darf man keine vier Gegentore bekommen. Wir müssen klar an unsere Passquote arbeiten. Wir machen zu viel Fehler, die zu Gegentoren führen. Unnötige Fehlpässe bringen uns in Gefahr. Stettfeld hat aber auch nie aufgegeben und hat immer für Gefahr gesorgt. Nach der Roten Karten hätten wir einfach ruhiger spielen sollen. Trotzdem haben wir den Rückstand noch aufgeholt. Das einzige negative an dem Spiel war, dass der Schiedsrichter in der Halbzeit von dem TSV so angegangen worden ist wegen seiner Entscheidung zur roten Karte. Besonders der Auswechselspieler war schneller beim Schiedsrichter als er jemals im Spiel unterwegs war.“
Sein Team sieht er in Langenbrücken nicht in der Favoritenrolle: „Am Sonntag sollten wir unsere Passgenauigkeit verbessern. Ich vertraue jedoch meinem Team und wir werden bald unseren ersten Sieg einfahren. Natürlich gehen wir als Außenseiter in das Spiel, aber vielleicht schaffen wir ja eine Überraschung!“

Aufrufe: 01.10.2020, 18:00 Uhr
Dennis SpechtAutor