2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
– Foto: Stefan Diehl

Trainerrücktritt beim VFR Kronau II

Giuseppe Neri legt sein Amt als Trainer des VFR Kronau II nieder +++ Spitzenspiel in Stettfeld +++ TSV Wiesental II empfängt Langenbrücken

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Bereits nach dem vierten Spieltag hat Giuseppe Neri als Reaktion auf die sportliche Talfahrt sein Amt als Trainer der Kronauer Reserve niedergelegt. Die Regie an der Seitenlinie beim wichtigen Duell in Rheinhausen übernimmt Fabian Mächtel. Spitzenreiter Huttenheim ist außerdem gegen Stettfeld gefordert. In den weiteren Partien stehen sich Philippsburg II und der TSV Wiesental II, sowie der FC Forst II und Hambrücken II gegenüber.


Nach dem gewonnen Derby konnte der TSV Wiesental II den Sieg nicht vergolden und unterlag bei der zweiten Mannschaft des SV Philippsburg. Yasin Salmaz räumt ein, dass die Niederlage verdient war: „Am vergangenen Sonntag haben wir in Philippsburg leider verloren. Nach frühen gelben Karten konnten wir das geplante Spiel nicht mehr umsetzen und auch in Zweikämpfen nicht mehr präsent sein. Auch wenn wir dann das 1:0 aus unserer Sicht erzielt haben, konnten wir das nicht lange halten und mussten dann drei schnelle Gegentore hinnehmen. Am Ende des Tages war Philippsburg das Team, das die drei Punkte gewollt und auch verdient hat. Ich gratuliere meinem Trainerkollegen und seiner Mannschaft.“
Zum kommenden Spiel fügt er hinzu: „Am kommenden Sonntag werden wir Zuhause gegen den TSV Langenbrücken spielen, jedoch kann ich die Mannschaft nicht gut genug einschätzen. Wir werden uns auf ein Spiel auf Augenhöhe vorbereiten und versuchen, die drei Punkte im Hause zu behalten.“ Zum Ende seiner Ausführung lässt er den Saisonstart Revue passieren: „Stand jetzt haben wir in zwei Heimspielen zwei Siege eingefahren, während wir auswärts uns nicht durchsetzen konnte. Auch nach einem Blick auf die Fairnesstabelle wird man sehen, dass einiges noch aufgearbeitet werden muss. Am Ende des Tages wollen wir Fußball spielen und ein Aushängeschild für den Verein sein. Und um das zu beweisen, haben wir sowohl fußballerisch als auch mentaltechnisch Luft nach oben.“

Etwas den Erwartungen hinterher hinkt der TSV Langenbrücken. So wurde gegen Graben/Neudorf auch das zweite Heimspiel in Folge verloren. Coach Dirk Gummert sah eine Partie, die erst in der Schlussphase an Schwung aufnahm: „Das Spiel gegen Graben war alles andere als spannend. Zumindest wenn man die ersten 70 Minuten betrachtet. Wir wussten, dass wir mit einem stark dezimierten Kader sehr viel Geduld aufbringen müssen, um letztlich erfolgreich sein zu können. Allerdings schlug diese Geduld dann in Ungeduld um und durch Unaufmerksamkeiten unsere Defensive konnte Graben uns innerhalb kürzester Zeit den Schneid abkaufen. Auch für den Gegner an dieser Stelle völlig unerwartet und überraschend. Meine Mannschaft ist viel zu spät aufgewacht und hat letztlich zu wenig investiert, um mehr aus diesem Spiel herauszuholen.“
Auch gegen Wiesental wird sich die personelle Situation beim TSV nicht entspannen. Aus diesem Grund fordert der Coach: „Das kommende Spiel wird sicher nicht einfacher. Unser Spiel muss wieder intensiver und mit deutlich mehr Willen und Leidenschaft geführt werden. Das ist nötig, um die vielen Ausfälle zu kompensieren und in Wiesental etwas mitzunehmen.“


Überraschend gestolpert ist die Mingolsheimer Reserve beim 2:2 gegen Forst und hat somit zum ersten Mal in dieser Runde nicht die volle Punktzahl eingefahren. Dies bedeutete auch gleichzeitig der Verlust der Tabellenspitze, die jetzt der FC Huttenheim innehat. Coach Oliver Jahnke bewertet den Saisonstart und das zurückliegende Remis: „Nach vier Spieltagen muss ich festhalten, dass wir gut in die neue Runde gestartet sind. Zehn Punkte sind eine gute Ausbeute, zumal es für uns nach dem Nichtaufstieg nicht ganz einfach war. Trainingsfleiß und Teilnahme sind genauso überragend wie der Zusammenhalt innerhalb der Truppe. Das Spiel in Forst war nicht so gut von uns, trotzdem bin Ich mit dem einen Punkt nicht ganz unzufrieden. Das Spiel begann für uns richtig gut und mit einem perfekten Konter über drei, vier Stationen stand es 1:0. In der restlichen ersten Halbzeit neutralisieren sich beide Mannschaften, obwohl die dickste Chance erneut in Führung zu gehen bei uns war, als unser Stürmer frei auf das Tor der Gastgeber lief, den Ball aber nicht im Tor unterbringen konnte. Die zweite Halbzeit begann mit einem unglücklichen Rettungsversuch eines Abwehrspielers von uns und der daraus resultierende Strafstoß brachte uns auf die Verliererstraße. In dieser Phase war es kein gutes Spiel meiner Mannschaft, denn obwohl wir stellenweise mit fünf offensiven Spielern auf dem Platz standen, erarbeiteten wir uns kaum Torchancen. In der Schlussphase überschlugen sich dann die Ereignisse. Erst bekam ein gegnerischer Spieler "zweimal "Gelb, dann glückte uns der Ausgleich und mit der letzten Aktion entschied der Schiedsrichter beim Torerfolg für Forst auf Abseits. Insgesamt denke Ich, dass es ein glücklicher Punktgewinn war. Auf Grund der klaren Chancen in der ersten Halbzeit jedoch auch nicht ganz unverdient.“
Die Einschätzung zum nächsten Gegner fällt ihm schwer, trotzdem möchte Jahnke die drei Punkte einfahren: „Zum nächsten Gegner fällt es mir schwer, eine Einschätzung abzugeben. Nach der Fusion denke ich, dass die Mannschaft stärker ist als letzte Runde. Das Graben Neudorf jetzt den ersten Dreier holte, sollte für uns Warnung sein, den Gegner auf keinen Fall zu unterschätzen. Sie werden auch bei uns versuchen, bis zum Schluss das Spiel offen zu halten und etwas Zählbares mit zu nehmen. Meine Mannschaft möchte die "verlorenen" Punkte gerne zurückholen. Es bedarf allerdings einer Leistungssteigerung, um die nächsten drei Punkte zu holen. Helfen wird uns mit Sicherheit die Tatsache, dass wir wieder zu Hause spielen dürfen.“

Mit einem am Ende knappen Sieg konnte Michael Feuerstein die ersten drei Punkte in der Kreisklasse B bejubeln. Der Coach der SG Graben/Neudorf analysiert den 3:2 Auswärtserfolg in Langenbrücken: „Die erste Halbzeit war von beiden Mannschaften nicht die beste. Langenbrücken hatte zwar Feldvorteile, aber keine zwingende Torchance. Wir hatten dagegen keine einzige Torchance. Zur zweiten Halbzeit war Langenbrücken die spielbestimmte Mannschaft und hatte auch einige gute Chance, die entweder unsere gut stehende Abwehr oder unser Torhüter Ole Wolkowicki entschärften. Aus dem nichts gingen wir durch einen schön vorgetragenen Spielzug durch Akif Saglam in Führung, der nach einem scharfen Querpass eiskalt einschob. Dem 2:0 und 3:0 gingen auch schöne Spielzüge voraus. Durch Unkonzentriertheit und verlorene Zweikämpfe kam Langenbrücken nochmal heran. Zum Ende der Partie haben wir alle Kräfte mobilisiert und konnten so unseren ersten Sieg für die SG einfahren. Die Mannschaft hat eine tolle Moral gezeigt!“
Vor dem kommenden Gegner hat er eine hohe Meinung und führt deshalb aus: „Mingolsheim II wird uns natürlich auch alles abverlangen, da Sie eine gute Mannschaft besitzen. Ich habe Sie ja schon am Anfang der Saison zu den Favoriten der Meisterschaft gezählt. Ich hoffe auf eine spannende Partie.“


Mit einen 1:1 ging das Spitzenspiel zwischen Büchenau und Hambrücken II zu Ende. Der Punkt hilft jedoch den ambitionierten Mannschaften nicht wirklich weiter. Auf Seiten des FSV lässt Trainer Michael Walch den Spielverlauf nochmal Revue passieren: „Das Spiel fing für uns nicht gut an. Nach vier Minuten wurde Divi (Gvinthan Navaneethakrishnan) kurz nach der Mittellinie heftig von den Beinen geholt, sodass wir schon nach fünf Minuten wechseln mussten. Danach kamen wir ganz gut ins Spiel und hatten in den ersten 45 Minuten durch Foca, Geissler, Eckler und Közen ganz gute Chancen, konnten diese aber nicht nutzen. Auf der anderen lief Beckert einmal alleine aufs Tor, doch scheiterte er am Versuch Simmerling zu tunneln. In der zweiten Halbzeit kam dann die Landesligareserve besser ins Spiel, ohne aber zu ganz gefährlichen Torchancen zu kommen. Wir konnten aber dagegenhalten und somit die Begegnung offenhalten. Das Spiel, dass nur stellenweise einem Spitzenspiel gerecht wurde, blieb aber jederzeit spannend. Die bis dahin beste Chance hatte Beckert, doch scheiterte er aus kürzester per Kopfball an Torhüter Florian Simmerling s. Interessant wurde es dann in der Schlussphase, als wir zuerst Ionut Foca vom Platz gestellt bekamen. Eine rote Karte, die nicht jeder gibt. Es war ein Ziehen an der Mittellinie, im Vergleich zu dem eben erwähnten Foul kein Vergleich. Allerdings muss ich auch sagen, dass man bei einer anderen Szene unserem Spieler hätte durchaus die rote Karte geben können. Als sich das alles soweit beruhigt hatte nutzte Eckler einen Fehler in der Hintermannschaft der Gastgeber aus und konnte im zweiten Versuch einschieben. Dann kam die letzte Minute, ein letzter Versuch, ein letzter Freistoß. Dieser wurde von außen herein geschlagen, fand den Kopf oder besser gesagt die Hand von Beckert und von dort den Weg in das Tor. Das war es dann. Ich habe es Kapitän Andreas Krämer und meinem Trainerkollegen Frank Schlegel nach der Partie schon gesagt, dass ich beeindruckt war, wie ruhig es nach der stressigen Schlussphase zuging. Insgesamt können wir mit dem Punkt leben, schade, dass wir es so kurz vor dem Ende noch aus der Hand gaben. Auf jeden Fall bezahlten wir den Punktgewinn teuer, verloren wir mit Foca doch einen eminent wichtigen Spieler. Und Divi, Közen sowie Brettschneider trugen Blessuren davon, durch welche sie nicht trainieren konnten. Bei Divi müssen wir das MRT Ergebnis abwarten.“
Trotzdem geht sein Team als Favorit in die Partie gegen Karlsdorf II. Das weiß auch der Coach: „Gegen Karlsdorf wollen wir gewinnen, ohne Wenn und Aber und egal mit welcher Mannschaft wir auflaufen. Wir sind noch ungeschlagen, waren noch nie in Bestbesetzung und wollen zudem die Niederlage aus der letzten Saison wettmachen. Mit einem Sieg bleiben wir oben dran und nur das zählt. Karlsdorf wird anders als im Pokalspiel auftreten, jedoch sind wir nach ihrem torlosen Unentschieden gegen Huttenheim gewarnt.“

Nach einer Auftaktniederlage zu Beginn gegen Langenbrücken ist der FC Karlsdorf II seit nunmehr drei Spielen unbesiegt. Am letzten Wochenende wurde in Kronau auch der erste Sieg eingefahren und die Mannschaft von Markus Blümle ist mit fünf Punkten aus vier Spielen ordentlich in die Runde gestartet. Der Trainer fasst das Spiel und insbesondere den Platzverweis mit einem Augenzwinkern zusammen: „Der Sieg war absolut verdient, obwohl wir ab der 24. Minute mit einem Mann weniger spielen mussten. An dieser Stelle nochmal Danke an Tim! Wir haben über lange Zeit keine Großchancen zugelassen. Gefährlich wurde es nur kurz vor Schluss, als wir zwei total unnötige Elfmeter verursacht haben. Zum Glück konnte unser glänzender Torhüter den ersten davon halten. Unterm Strich bleibt, dass wir mit einer durchwachsenen Leistung die wichtigen drei Punkte mit nach Karlsdorf genommen haben.“
Gerne würde er die Serie weiter ausbauen. Er erwartet jedoch ein schweres Spiel: „Am kommenden Sonntag wartet mit Büchenau ein richtiger Brocken auf uns. Diese Herausforderung nehmen wir gerne an. Mit einer Defensivleistung wie zuletzt gegen Huttenheim und mit etwas mehr Durchschlagskraft in der Offensive wollen wir versuchen, etwas Zählbares mit nach Karlsdorf zu nehmen.“


Einen herben Dämpfer vor dem Spitzenspiel gegen Huttenheim erlitt der TSV Stettfeld II. Nach drei Siegen in Folge verlor die Mannschaft von Paolo Lapolla mit 0:5 gegen den FV Wiesental II. Dementsprechend angefressen zeigt sich der Spielertrainer: „Ich fragte mich ständig während dem Spiel, wer Tabellenzweiter ist, wir oder Wiesental II? Der Sieg für Wiesental II war auch verdient, da wir nicht das Abrufen konnten, was uns die Spiele davor so stark gemacht hat. Wir werden jetzt aber nicht in Hektik verfallen, sondern die Fehler ansprechen und dann im nächsten Spiel wieder versuchen, es besser zu machen.“
Trotzdem kann sich der Auftakt mit neun Punkten aus vier Spielen natürlich sehen lassen. Das weiß auch Lapolla: „Die Ausbeute bisher ist sehr gut, wir sind auf dem richtigen Weg. Gegen Huttenheim wird es nicht einfach, aber ich bin mir sicher, dass eine ganz andere Mannschaft auf dem Platz stehen wird, um zumindest einen Punkt zu holen. Klar sind sie der Favorit in diesem Spiel, da ihr Ziel der Aufstieg ist. Wir sind jedoch gerne Außenseiter. Es geht nur über das Kollektiv am Sonntag und über die richtige Einstellung.“

Anders stehen die Vorzeichen in Huttenheim vor dem Spiel. Mit einem ungefährdeten 4:0 Sieg über Rheinhausen II hat der FC die Tabellenführung erobert und empfängt die Stettfelder Reserve als Spitzenreiter. Zwei unterschiedliche Halbzeiten sah Spielausschuss Salvatore Mazza: „Der Sieg gegen den TSV Rheinhausen II war verdient, auch wenn es das erwartete schwere Spiel war. Rheinhausen ist mit Karlsdorf zu vergleichen und wir taten uns wieder schwer, in der ersten Halbzeit Chancen zu generieren. Rheinhausen war körperlich stark und verteidigte tief. Wir kamen also nicht so oft gefährlich vors gegnerische Tor, wie wir uns das gewünscht hätten. Doch diesmal haben wir noch in der ersten Halbzeit das 1:0 gemacht, das tat unserem Spiel natürlich gut. In der zweiten Halbzeit haben wir das Spiel dann komplett unter Kontrolle gehabt und erzielten auch folgerichtig die weiteren Tore. In der zweiten Hälfte hat das Team das umgesetzt was unser Trainer verlangt hat und zwar schnelles direktes Spiel, immer in Bewegung und anspielbar sein.“
Vom letzten Ergebnis der Stettfelder will sich der Spielausschuss nicht täuschen lassen und warnt: „Nun fahren wir nach Stettfeld. Wir wollen dort natürlich auch punkten. Stettfeld ist ja saustark in die Saison gestartet. Am letzten Wochenende weiß ich nicht ganz genau, was passiert ist, dass sie so hoch beim "Zwölfer" verloren haben. Das sollte uns aber nicht täuschen. Wir sollten eher die ersten drei Spiele bewerten und da trat Stettfeld immer stark auf. Wir sind also vorgewarnt. Stettfeld will diese Niederlage beim "Zwölfer" wieder gut machen und sie werden heiß sein. Wir fahren aber trotzdem mit breiter Brust nach Stettfeld. Wir haben vor jedem Gegner Respekt, doch Angst haben wir vor keinem. Wir müssen weiterhin forsch offensiv spielen, uns Torchancen erarbeiten und defensiv sicher stehen. Dann können wir auch aus Stettfeld Punkte mit nach Hause nehmen.“


Ein Ausrufezeichen hat die Mannschaft von Marcel Gentner mit dem Unentschieden gegen Mingolsheim II gesetzt. Seiner Meinung nach wäre jedoch auch ein Sieg möglich gewesen. So führt er aus: „Vor dem Spiel wäre ich mit dem Punktgewinn sehr zufrieden gewesen, aber nach dem Spiel fühlt es sich eher wie eine Niederlage an. Vor allem wenn man die Leistung und die Umstände der letzten 15 Minuten betrachtet. Ich denke in der ersten Hälfte war das 1:1 für beide Seiten leistungsgerecht. Aber in der zweiten Hälfte waren wir spätesten nach unserem Führungstreffer die bestimmende Mannschaft. Mingolsheim hatte eigentlich keine zwingende Torchance mehr und wir hätten mit 3 100 prozentigen Torchancen in der letzten viertel Stunde den Sieg klarmachen müssen. Dann kam auch noch Pech dazu, als Mingolsheim einen fraglichen Freistoß kurz vor Schluss zugesprochen bekam der zum extrem glücklichen Ausgleich führte. Der Witz des Spiels sollte jedoch noch folgen. Wir bekamen mit der letzten Aktion des Spiels einen Freistoß zugesprochen und der Mingolsheimer Schlussmann lässt der den Ball nach vorne abklatschen. De Pierri kommt dann von hinten und kann zum vermeintlichen 3:2 Siegtreffer einschieben. Zur Verwunderung aller pfiff der Unparteiische Abseits. Sehr ärgerlich natürlich für uns und wieder einmal zwei verschenkte Punkte.“
Bevor er sich der nächsten Begegnung widmet, fasst er den Saisonstart zusammen: „Mit dem Saisonstart bin ich soweit zufrieden. Der Tabellenplatz ist in Ordnung und die Mannschaft entwickelt sich super. Einzig die Punktezahl stellt mich nicht ganz zufrieden. Vier bis fünf Punkte mehr könnten schon auf unserem Punktekonto stehen. Gerade die Spiele gegen Philippsburg und Mingolsheim müssen wir aufgrund der Vielzahl an vergebenen Großchancen und der Tatsache, dass wir über den Großteil der Spiele die bessere Mannschaft waren, einfach gewinnen. Daran werden wir jedoch arbeiten und versuchen, den Platz an der Tabelle zu verteidigen.
Mit dem FV Hambrücken II steht ein weiterer hochkarätiger Gegner gegenüber. Mit einer Leistung wie gegen Mingolsheim ist dem Trainer vor dem Spiel jedoch nicht bange, wie er darlegt: „Jetzt heißt es, das Spiel abzuhaken und mit dem Punkt zu leben, denn seit Dienstag heißt es volle Konzentration auf das Derby am kommenden Wochenende gegen den FV Hambrücken. Es wird vergleichbar wie mit Mingolsheim und wenn wir mit der gleichen Einstellung und dem gleichen Willen auftreten, bin ich zuversichtlich, auch, gegen Hambrücken etwas Zählbares zu holen.“

Zufrieden mit dem Punktgewinn in Büchenau war Frank Schlegel und so kann er seinem Team nach dem späten Gegentreffer eine tolle Moral bescheinigen: „Mit dem Punkt können wir schon zufrieden sein. Beide Mannschaften hatten gute Chancen. Dass das Spiel dann durch einen groben Abwehrschnitzer in der 88. Minute fast verloren schien, wollten meine Spieler nicht akzeptieren und bäumten sich nochmal auf und machten den Ausgleich. Die rote Karte war in meinen Augen auch gerecht. Michel's Truppe, die in meinen Augen zu dem besten gehört in unserer Klasse, hat man keinen Bruch angemerkt.“ Michael Wahl möchte er auf diesem Weg außerdem noch seine Glückwünsche zum 50. Geburtstag überbringen: „Michael, alles Gute zu deinem 50. Geburtstag nachträglich. Ich hoffe, dich noch lange auf dem Sportplatz zu sehen. Die Spiele gegen dich sind immer Klasse, aber das danach ist noch schöner!“
Gespannt blickt er auf die kommende Begegnung, die für ihn eine ganz besondere ist: „Mit Forst kommt mein Heimatverein. Die Jungs haben am Wochenende eine klasse Leistung gegen den Tabellenführer gezeigt und werden nun versuchen, auch gegen uns zu Punkten. Wir werden aber alles versuchen, um zu Gewinnen.“


Auf einen erfolgreichen Nachmittag kann Kai Zieger gegen den TSV Wiesental II zurückblicken. So darf sich der Coach über den ersten Dreier der Saison freuen. Bevor er sich dem sportlichen zuwendet, kritisiert er das Auftreten des TSV: „Wir hatten es von Anfang an schwer gegen TSV Wiesental, aber nicht, weil sie besser oder genauso gut waren, sondern leider legten die Gäste eine überharte Gangart an den Tag und provozierten über die gesamte Spielzeit. Davor hatten mich vor dem Spiel schon zwei Trainerkollegen gewarnt und leider kam es auch so. In der ersten Halbzeit waren es jedoch wir, die eine gelb-rote Karte kassierten und so eine knappe Stunde in Unterzahl agierten. Trotz einem Mann weniger waren wir das bessere Team, schafften es aber nicht, dies mit Toren zu belohnen. Mit einem 0:0 ging es dann in die Pause. Nach der Pause hatten wir weiterhin mehr vom Spiel, doch es kam wie es kommen musste. In der 62. Minute ging der TSV dann durch einen guten Konter mit 0:1 in Führung. Mit dem Tor ist der Wille zum Sieg dann endlich komplett gestärkt worden. Denn schon nach dem Anspiel nach einer guten Ballstafette und einer schönen Hereingabe von Jonas Ullrich machten wir in der 63. Minute das 1:1 durch Leon Bardenheuer. Jetzt hatten wir das Spiel im Griff, und bekamen kurz darauf einem Foul an Thaqi Shaqir einen Elfmeter zugesprochen, den Jonas Ullrich sicher zum 2:1 verwandelte. In der 71. Minute bekam dann auch der TSV die schon längst überfällige gelb-rote Karte. Nach einem guten Solo von Shaqir Thaqi belohnte er sich in der 75. Minute mit dem 3:1 und der Sack war zu. In der Schlussphase hätten wir noch ein oder zwei Tore mehr machen können, doch es sollte nicht sein. Der Sieg war völlig verdient!“
Sein Team wähnt er auf einem guten Weg: „Mich ärgert es, dsas wir nach vier Spielen nur vier Punkte haben, aber ich habe es ja schon mal gesagt, dass wir Lehrgeld bezahlen werden, wenn wir nicht konsequent und mit dem Quäntchen Glück die Chancen verwerten, die wir kriegen. Doch wir sind auf einem guten Weg. Mit dem FV Wiesental kommt eine Mannschaft zu uns, die ich sehr spielstark einschätze und mit Marco Gerhard ein erfahrener Trainer hat. Es wird ein hoffentlich interessantes Spiel, in dem wir nach 90 Minuten etwas Zählbares auf unserer Seite haben.“

Für die Überraschung des vierten Spieltages sorgte Marco Gerhardt und seine Jungs vom FV Wiesental II. Gegen die bisher aus allen Spielen siegreiche Stettfelder Reserve gelang der FV Reserve ein 5:0 Kantersieg. Dieser hatte sich jedoch im Voraus nicht abgezeichnet, wie der Coach berichtet: „Wir mussten wieder auf diverse Spieler verzichten, vor allem das krankheitsbedingte Fehlen von Christian Becker und Lukas Emmerich, wog schwer. Trotzdem konnten wir eine gute Truppe aufbieten, die gewillt war, den ersten Sieg der Saison einzufahren. Der Sieg gegen den TSV Stettfeld II war zwar verdient, fiel aber zwei bis drei Tore zu hoch aus. Obwohl wir am Ende 5:0 gewonnen haben, war dieses Spiel bis zur 70. Spielminute völlig offen. Unsere Defensive offenbarte doch einige Lücken und die Offensivabteilung konnte wiedermal beste Chancen nicht verwerten. Es hätte da durchaus auch 4:4 stehen können. Das entscheidende 2:0 durch Tino Heiler in der 72. Spielminute brachte etwas Ruhe in unser Spiel. Am Ende konnten wir noch drei weitere Treffer erzielen, hatten aber auch leichtes Spiel, da die Gegenwehr der Gäste doch merklich nachließ. Die Einwechslungen der Torschützen Joshua Vidal und Luis Wörz, des Mentalitätsspielers Stefan Herberger, sowie von Spielmacher Maurice Mail sorgte für das nötige Übergewicht im Mittelfeld und brachte uns auf die Siegerstraße. Der Sieg war für die Moral der Truppe extrem wichtig. Wir nehmen das 5:0 gerne mit, können es aber auch gut einschätzen. Die ersten 70. Minuten waren spielerisch als auch kämpferisch mit das Schlechteste der bisherigen Saison. Wir hatten in der ein oder anderen Situation auch Glück, aber nach drei Spielen, wo doch einiges gegen uns gelaufen war, hatte sich das junge Team dieses Glück auch mal verdient. Nun heißt es nach diesem Sieg, wie auch nach Niederlagen, Mund abwischen und nach vorne schauen. Das nächste Spiel geht wieder bei Null los.“
Des Weiteren erklärt der Coach, worauf es beim kommenden Auswärtsspiel in Philippsburg ankommt: „Nun spielen wir am Sonntag beim SV Philippsburg II, die am Wochenende auch den ersten Saisonsieg einfahren konnten. Kai Zieger, den ich nun auch schon sehr lange kenne und schätze, hat da wirklich eine gute und auch unbequeme Truppe zusammen. Ich konnte mich davon beim Pokalspiel gegen Hambrücken II selbst überzeugen. Wir haben bisher gegen Mingolsheim II und TSV Wiesental II verloren, gegen beide Teams hat der SV Philippsburg klar gewonnen. Im Pokal 3:0 gegen Mingolsheim II und letzte Woche 3:1 gegen den TSV Wiesental II. Ich denke, die Favoritenrolle sollte klar verteilt sein. Wir wissen um die Schwere dieser Aufgabe. Die Grundtugenden des Fußballes sind uns etwas abhandengekommen. Wir müssen wieder, wie gegen den FSV Büchenau alles raushauen, jeden Zweikampf annehmen und ans Limit gehen. Die Basis muss wieder stimmen, nur dann ist ein Punktgewinn möglich.“


Zu einer richtungsweisenden Partie kommt es am Sonntag in Rheinhausen, denn der Vorletzte empfängt das Schlusslicht aus Kronau. Mit einem Sieg könnte die TSV Reserve den Tabellenletzten distanzieren und sich in das untere Mittelfeld vorarbeiten. Bevor er sich dem Kronau Spiel zuwendet, blickt Coach Ronald Fruh auf die 0:4 Niederlage in Huttenheim zurück: „Aufgrund der Personalsituation war einfach nicht mehr möglich. Wenn wir mit der vollen Kapelle hätten spielen können, hätten wir vielleicht länger dagegenhalten können. Aber so geht uns ab der 60 Minute die Puste aus. Huttenheim kann dann mit den Auswechslungen das Niveau noch verbessern. Ich muss dagegen drei Minuten vor Schluss unseren Ersatztorwart in den Sturm einwechseln. Daher kann ich mit dem 4:0 gegen eine erste Mannschaft relativ gut leben. Da sind keine eingeplanten Punkte dabei.“
Eine kampfbetonte Partie erwartet er am Sonntag: „Kronau II muss natürlich auch anfangen zu punkten. Wir wollen aber auch die Punkte in Rheinhausen behalten um uns in der Tabelle etwas nach oben zu arbeiten. Aber jetzt beginnt auch die saure Gurken-Zeit. Man hat kränkelnde Spieler und bei Regenwetter ist die Motivation fürs Training nicht mehr ganz so groß. Lassen wir uns überraschen was beide Mannschaften auf den Platz bringen. Es wird wohl auf ein knappes kampfbetontes Spiel hinauslaufen.

Nach der vierten Niederlage im vierten Spiel gab es auf Seiten des VFR etwas zu verkünden. Im Anschluss an die Heimniederlage gegen Karlsdorf II hat Giuseppe Neri sein Amt als Coach niedergelegt und wird dem VFR Kronau II nicht mehr zur Verfügung stehen. Bevor er sich mit dieser Personalie auseinandersetzt, analysiert Sportvorstand Mark Geckler noch kurz die 1:2 Niederlage: „Leider war es ein herber Rückschlag, sowohl vom Ergebnis her, als auch von der Leistung. Da war viel mehr drin, aber wir sind bei weitem nicht an die Leistung vom Derby herangekommen. Das wir über eine Stunde in Überzahl waren, hat man gar nicht gesehen und zu allem Übel verschießen wir auch noch einen Elfmeter. Ein Spiel zum Vergessen.“
Jetzt geht er kurz auf die bisherige Saison ein und verkündet dann im Anschluss, wer zukünftig die Geschicke in Kronau leiten wird: „Wenn wir so weiter machen, wird es schwer für uns, die Klasse zu halten. Auch wenn wir an den ersten drei Spieltagen starke Gegner hatten, sind null Punkte nach vier Spielen natürlich ernüchternd. Zurzeit spielt der Gegner für uns eher eine untergeordnete Rolle, wir müssen erst einmal nach uns schauen. Wir müssen eine Leistung abrufen, die uns überhaupt in die Lage versetzt Punkte zu holen. Wenn wir das nicht schaffen, dann ist es egal wie der Gegner heißt. Ich hoffe die Jungs haben den Ernst der Lage erkannt und konzentrieren sich mal auf das, was jeder am meisten beeinflussen kann, nämlich seine eigene Leistung.“
Zum Glück kann er bereits eine Interimslösung auf dem Trainerstuhl aus dem eigenen Lager verkünden: „Unser Trainer, Giuseppe Neri, hat gestern Abend sein Amt aufgegeben. Übergangsweise bis zur Winterpause übernimmt unser verletzter erste Mannschaftspieler Fabian Mächtel die Betreuung der Reservemannschaft. Die Suche nach einer dauerhaften Lösung für die Trainerposition läuft mal wieder. Es waren schon länger sehr unruhige Wochen, wir hoffen das jetzt mit Fabian Ruhe reinkommt, hauptsächlich außerhalb des Platzes. Dass wir dieses Jahr gegen den Abstieg spielen war (fast) allen klar und dann muss man mit so einem Start auch umgehen können und nicht in Panik verfallen. Wenn endlich mal alle Spieler fit sind und dauerhaft zur Verfügung stehen und wenn dann jeder mit der richtigen Motivation und Einstellung zu Werke geht, dann kommen wir da unten raus. Es liegt an jedem Einzelnen seinen Teil dazu beizutragen, jeder sollte sich hinterfragen und weniger darauf schauen, was andere machen. Wir schaffen die Wende nur gemeinsam und als Einheit!“

Aufrufe: 09.10.2020, 12:01 Uhr
Dennis SpechtAutor