2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines

Ist der Erfolg wiederholbar?

Der FV Diefflen war im vergangenen Winter DIE Hallenmannschaft – jedes Qualifikationsturnier wurde gewonnen, ehe dann auch noch der Masters-Triumph folgte. Das erste Turnier in diesem Winter (vergangenes Wochenende in Dillingen) ist auch bereits gewonnen worden. Zu was ist der Titelverteidiger dieses Mal fähig?
Wenn Chris Haase an den 1. Februar 2015 zurückdenkt, läuft ihm immer noch ein kalter Schauer über den Rücken. In Sachen Masters ist der Stern des mittlerweile 27-jährigen Angreifers beim Finalturnier 2009 in Völklingen aufgegangen. Der damals 20-Jährige wurde Torschützenkönig und zog mit dem FV Diefflen sensationell ins Finale ein, wo es eine 3:6-Niederlage gegen den FC Hertha Wiesbach gab. Doch das alles sollte vor knapp einem Jahr nochmals getoppt werden, als der FV Diefflen im Sportzentrum Homburg-Erbach durch einen 6:4-Sieg im Siebenmeterschießen gegen Primstal den Mastersgipfel erklomm. Durch diesen Erfolg sind die Dieffler für das kommende Masters automatisch qualifiziert. Der FVD hatte zuvor in der Qualifikation ausschließlich Siege gefeiert und mit 200 Punkten eine zuvor unerreichbar scheinende Punktegrenze geknackt. Oft genug waren die Qualifikationssieger in den Jahren zuvor anschließend beim Masters mehr oder minder kläglich gescheitert – nicht aber der FV Diefflen. In der Vorrundengruppe B gab es drei Siege, ehe im Halbfinale Titelverteidiger Röchling Völklingen mit 5:0 aus der Halle gefegt wurde. Und dann behielt der damalige Oberligist auch noch im dramatischen Finale gegen Primstal die Nerven. Für Haase war es allerdings kein gänzlich gelungener Tag, denn er war beim 2:1-Sieg im zweiten Vorrundenspiel gegen den SV Saar 05 Jugend mit der Schlusssirene auf die Hand gefallen. Zu diesem Zeitpunkt ahnte noch niemand in der Halle, dass sich Haase bei der Aktion das Kahnbein gebrochen hatte. Getragen von Adrenalinschüben und mit einer Bandage um die Hand, kämpfte Haase bis zur letzten Turniersekunde verbissen um jeden Ball. Als er sich dann aber in der Kabine nicht mehr selbst die Strümpfe ausziehen konnte, ahnte er schon Schlimmes. Am nächsten Morgen wurde es Gewissheit, doch zum Glück konnte die Verletzung konservativ behandelt werden. Dennoch fiel Haase lange Zeit aus und musste mit ansehen, wie seine Mannschaft in der Liga dem Abstieg entgegentrudelte. Die Schmerzen an der Hand sind längst vergessen und in der Karlsberg-Liga Saarland läuft es für den FVD aktuell sehr gut. Und nun sind die Dieffler auch heiß auf die anstehende Hallenrunde. „Wir spielen sechs statt zuletzt sieben Turniere, da diesmal zwei Turniere auf ein Wochenende fallen. Unser Programm ist also ähnlich wie in der letzten Wintersaison. Es gilt, sich für das Finalturnier einzuspielen. Dieses Mal ist nur anders, dass wir keinen Druck verspüren, da wir ja bereits fürs Masters qualifiziert sind. Wir haben eine gute Hallentruppe. Wir werden in der Qualifikation Gas geben, schließlich geht es auch um Geld für die Mannschaftskasse“, will Haase nichts verschenken.
Aufrufe: 017.12.2015, 07:00 Uhr
Stefan HolzhauserAutor