2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Der Aufsteiger FV Biberach (hinten Fabian Scheffold) beendete die Saison nach der Niederlage gegen den Meister TSV Berg auf dem vierten Platz. Foto: Volker Strohmaier
Der Aufsteiger FV Biberach (hinten Fabian Scheffold) beendete die Saison nach der Niederlage gegen den Meister TSV Berg auf dem vierten Platz. Foto: Volker Strohmaier
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Zufriedene Gesichter trotz Niederlage

Fußball, Landesliga: FV Biberach unterliegt im letzten Saisonspiel Meister Berg mit 0:3

Biberach / - Der FV Biberach hat in der Fußball-Landesliga am letzten Spieltag zu Hause mit 0:3 (0:0) gegen den Meister TSV Berg verloren. Der Aufsteiger aus der Kreisstadt beendete die Saison damit auf dem vierten Platz, für Berg war es der 24. Sieg in dieser Saison.

Vor dem Spieltag besaß der FV Biberach noch theoretische Chancen auf Aufstiegsrelegationsplatz zwei. Dafür hätte der FVB einen höheren Sieg als Weiler benötigt und der Tabellenzweite VfB Friedrichshafen verlieren müssen. Während Weiler dem FV Ravensburg II mit 3:5 unterlag, gewannen die Häfler mit 5:0 gegen den FV Altheim. Die verpasste Relegation sorgte beim FV Biberach aber nicht für Verdruss. "Wir hatten gute Chancen, haben die aber nicht genutzt. Berg hat gezeigt, was die Mannschaft für ein Potenzial hat und jeden Fehler bestraft. Das 0:1 und 0:2 haben wir einfach hergeschenkt, in diesen Situationen schlecht verteidigt", sagte Dietmar Hatzing mit Blick auf sein letztes Spiel als FVB-Trainer. Die Saison sei insgesamt im Großen und Ganzen überragend gelaufen. "Das hat vorher keiner erwartet", so Hatzing. "Ich bin stolz auf die Jungs was sie geleistet und erreicht haben." Ähnlich lautete auch das Fazit von Biberachs Mittelfeldspieler Fabian Scheffold. "Wenn man als Aufsteiger so lange ganz vorn mitspielt, dann gibt es am Ende keinen Grund traurig zu sein", so der 24-Jährige. "Es war eine geile Saison. Platz vier ist ein absoluter Erfolg."

Berg machte von Beginn an Druck und besaß durch Jan Biggel (10., 14.) und Nikolas Deutelmoser (23.) hochkarätige Chancen, die aber ungenutzt blieben. Bis zur 25. Minute war Berg klar überlegen, während der FVB nur mit verteidigen beschäftigt war und auf Konter lauerte. Den ersten Torschuss des Gastgebers, gleich ein gefährlicher, gab Florian Treske (25.) ab. Ab diesem Zeitpunkt, bedingt durch taktische Umstellungen, bekamen die Biberacher mehr Zugriff aufs Spiel. Der TSV hatte aber weiter optische Vorteile. Ein 25-Meter-Freistoß von Dan Constantinescu (42.) strich nur Zentimeter über das FVB-Gehäuse.

Deutelmoser trifft zum 0:1

In Hälfte zwei tauchte zunächst Biberachs Simon Macht (48., 54.) zweimal aussichtsreich vor dem gegnerischen Kasten auf. Statt des 1:0 fiel jedoch das 0:1. FVB-Keeper Florian Fritzenschaf konnte einen Schuss nicht zur Ecke klären und Deutelmoser staubte ab (56.). Kurz darauf parierte TSV-Keeper Alin Constantinescu gegen Ramon Diamant (63.). Es folgte das 0:2 durch Dan Constantinescu (71.), der eine Flanke per Volleyabnahme verwertete. Sechs Minuten später machte Jannik Wanner mit dem 0:3 endgültig den Deckel drauf. Zwar waren in der Folge noch gute beziehungsweise sehr gute Torchancen von beiden Teams zu verzeichnen, ein weiterer Treffer fiel jedoch nicht mehr.

Bergs Meistertrainer Oliver Ofentausek fand lobende Worte für die Leistung seines Teams im letzten Saisonspiel. "Hut ab vor der Mannschaft, dass sie heute nochmal alles reingeworfen hat und zeigte, dass sie gewinnen will. Und das, obwohl wir schon seit drei Wochen Meister sind", sagte der 44-Jährige. "Das war ein toller Abschluss." In der Verbandsliga will er nun mit seinem Team in der kommenden Saison im vorderen Tabellendrittel mitspielen. "Das hat die Mannschaft absolut drauf", so Ofentausek. "In der Verbandsliga wird mehr Wert auf das Spielerische gelegt. Das kommt uns entgegen. Die Gegner werden aber auch qualitativ besser sein, da müssen wir aufpassen." Darüber hinaus kämen viele junge Spieler dazu, die es weiterzuentwickeln gelte.

"Überragender Charakter"

Dietmar Hatzing, auf den nun Florian Treske als Trainer folgen wird, traut dem FV Biberach in der kommenden Landesligasaison einiges zu. "Die Mannschaft hat einen überragenden Charakter, ist willig und noch entwicklungsfähig", so Hatzing. "Wenn die Mannschaft genauso weiterarbeitet, dann kann sie einiges erreichen." Diese Saison zu bestätigen werde schwer, es sei aber auch nicht unmöglich. "Das zweite Jahr in einer neuen Liga ist oftmals das schwerere. Wir wollen uns weiter in der Liga stabilisieren, uns spielerisch weiterentwickeln", blickte Fabian Scheffold voraus. "Wir werden von Spiel zu Spiel denken, das maximale geben. Mal sehen was dann dabei rauskommt."

Aufrufe: 09.6.2019, 01:03 Uhr
Schwäbische ZeitungAutor