2024-05-17T14:19:24.476Z

Ligavorschau
Der Windecker Trainer Marcus Voike muss am Sonntag vielleicht selbst noch mal die Schuhe schnüren.Foto: Bröhl
Der Windecker Trainer Marcus Voike muss am Sonntag vielleicht selbst noch mal die Schuhe schnüren.Foto: Bröhl

Ein Trainer sieht schwarz

Der Windecker Übungsleiter Marcus Voike hält seine Elf derzeit für nicht konkurrenzfähig

Während der TuS 05 Oberpleis und FV Bad Honnef vor zwei Wochen schon in der Liga im Einsatz waren, stehen die anderen beiden Fußball-Landesligisten aus dem Rhein-Sieg-Kreis am Sonntag vor ihrem Pflichtspiel-Debüt in diesem Jahr. Germania Windeck empfängt dabei den SV Schlebusch, Hertha Rheidt den SC Brühl. Die beiden Teams aus dem Siebengebirge müssen nach ihrer jeweiligen 0:1-Niederlage zum Auftakt indes reisen: Der TuS 05 gastiert beim FC Pesch, der HFV bei der SpVg Flittard.

„Wir sind im Moment schlichtweg nicht konkurrenzfähig”, sagt der Windecker Trainer Marcus Voike vor dem anstehenden Heimspiel. Er ist froh, dass seine Elf bereits neun Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz hat. „Ich bin aber mal gespannt, ob das reicht”, so Voike. Er habe schon viele schlechte Wintervorbereitungen erlebt, doch die zurückliegende habe alles getoppt. Denn mit Hodaka Ogawa (Japan) und Marvin Reitz (beruflich bedingt nach Würzburg) haben sich zwei Leistungsträger verabschiedet. Zudem fallen zahlreiche Spieler verletzungs- oder krankheitsbedingt aus. „Stand jetzt haben wir zwölf einsatzfähige Akteure — und selbst davon sind einige nicht richtig fit”, sagt Voike.

Er kann nicht ausschließen, sich mit 43 Jahren erneut auf die Bank setzen zu müssen: „Ich habe auch Knieschmerzen, aber wenn es nicht anders geht, geht es eben nicht anders.” Mut macht nur das Hinspiel (2:0).

Der FC Hertha Rheidt steht mit 17 Punkten als Tabellen-13. so gerade über dem Strich. Der anstehende Gegner Brühl hat nur zwei Punkte mehr auf dem Konto. „Wir kennen die Brühler Stärken, wollen aber unbedingt an ihnen vorbeiziehen”, sagt Hertha-Coach Michael Theuer. In den Testspielen gegen Bornheim (2:2) und Viktoria Frechen (2:3) fehlte in erster Linie die Abstimmung in der Defensive. Das 0:0 gegen den 1. FC Spich sei schmeichelhaft gewesen. Mut machen der 4:2-Erfolg über den Rheinlandligisten VfB Linz und die Zugänge Christopher Wagner (FC Hennef) sowie Ennis Madani (BW Friesdorf).

Kajo Miebach, Sportlicher Leiter des TuS Oberpleis, sagt vor dem Duell beim souveränen Spitzenreiter FC Pesch: „Das ist das leichteste Spiel der Saison. Wir sind krasser Außenseiter.” Dass gute Testspiel-Ergebnisse in der Liga nichts wert sind, erfuhr man bei der 0:1-Niederlage vor zwei Wochen gegen Endenich. Deshalb will man auch den jüngsten 2:0-Erfolg im Freundschaftsspiel gegen den Mittelrheinligisten FC Hennef nicht zu hoch hängen. In Pesch drohen die Angreifer Dominik Lorenz und Tim Miebach auszufallen.

Nach der Ligapleite gegen Fortuna Köln II (0:1) warnt der Bad Honnefer Geschäftsführer Frank Breidenbend auch vor dem Schlusslicht: „Flittard will einen Neuanfang und ist darüber hinaus ziemlich heimstark.”

Nach tollem Saisonstart gab es für den Aufsteiger zuletzt in elf Spielen keinen einzigen Sieg und lediglich ein Unentschieden. Immerhin: In der Vorbereitung gewann Flittard drei seiner vier Testspiele. Mit 18 Punkten auf dem Konto müsse man selbst den Blick nach unten richten, betont Breidenbend: „Wir wollen den Gegner zumindest auf Distanz halten.”

Die jüngste Bad Honnefer Generalprobe gegen den A-Ligisten SF Troisdorf 05 ging mächtig in die Hose: Zum einen verlor man mit 0:2, zum anderen riss sich Felix Handke das vordere Kreuzband. Die Saison ist für den 23-Jährigen damit beendet. Gaetano Pettineo, Benjamin Krayer und Max Dönhoff sind darüber hinaus angeschlagen.

Aufrufe: 07.3.2019, 20:00 Uhr
Rhein-Sieg-Anzeiger / Quentin BröhlAutor