2024-05-08T14:46:11.570Z

Halle
Furoius Futsal Mönchengladbach möchte unbedingt bei der Stadtmeisterschaft der Fußballer mitkicken.  F: Bünyamin Türkhan
Furoius Futsal Mönchengladbach möchte unbedingt bei der Stadtmeisterschaft der Fußballer mitkicken. F: Bünyamin Türkhan

Furious Futsal drängt ins Turnier

Teilnahme des VfB Korschenbroich als Nackenschlag empfunden +++ Lösung für die Zukunft deutet sich an

Als am Freitag die Absage des SV Union Ay Yildiz in Gruppe 6 der Hallenfußball-Stadtmeisterschaft bekannt wurde, hatten die Veranstalter ein Problem. Bei einer Sechsergruppe hätte man den SV einfach gestrichen, aber am Mittwoch wird ohnehin eine Gruppe mit nur fünf Teams ausgetragen.

Also musste Ersatz her, aber woher sollte der kommen? Bis auf Borussia, die wegen des für das Regionalliga-Team problematischen Termins seit Jahren verzichtet, sind bereits alle Mannschaften der Stadt im Turnier vertreten. Und eine Runde mit vier Teams wäre nach nicht einmal zwei Stunden beendet.

So rückte der VfB Korschenbroich aus der Nachbargemeinde, der schon einmal schriftlich um die Teilnahme am Mönchengladbacher Turnier gebeten hatte, spontan nach. Innerhalb einer Stunde bekam der in der Halle anwesende Korschenbroicher Trainer Guido Kopp telefonisch genügend Spieler zusammen, um eine Teilnahme außer Konkurrenz zusagen zu können. Offiziell gewertet werden also nur die Spiele der vier verbleibenden, regulären Teilnehmer, darunter der Landesligist und Rekordgewinner 1. FC Mönchengladbach.

Diese Entscheidung empfand das lokale Futsal-Team Furoius Futsal als einen Nackenschlag, denn zum zweiten Mal bereits war die Bitte, nach Fußballregeln am Turnier teilnehmen zu dürfen, vom austragenden Stadtsportbund abgelehnt worden. Allerdings nutzte Furious-Trainer Bünyamin Türkhan am Rande des Super-Sonntags mit zwei Gruppen die Gelegenheit zur Aussprache mit dem Kreisfußballausschuss-Vorsitzenden Thomas Klingen, der auch in der Turnierleitung der Hallen-Stadtmeisterschaft sitzt.

Derweil bleibt aus diesem Gespräch der Schluss, dass beide Parteien nachvollziehbare Argumente haben. Klingen argumentiert, dass es ein Verstoß gegen die Regularien des Verbandes wäre, wenn Spieler ohne eine Spielberechtigung als Fußballer am Turnier teilnehmen würden. "Wir bekommen dann etwa Probleme bei persönlichen Strafen, weil wir nicht wissen, wie wir die dann handhaben sollen", erklärte er. Außerdem haben drei Furious-Spieler auch als Fußballer bei anderen Klubs einen Pass, und für zwei Teams kann man natürlich nicht am Turnier teilnehmen.

Türkhan selbst etwa ging für Türkiyemspor an den Start. "Ich wäre gleich bereit, mich da zurückzuziehen. Wir würden dann natürlich nur Spieler einsetzen, die nicht noch bei einem Fußballverein einen Pass haben", stellte der Trainer heraus. Und so deutet sich inzwischen wohl auch eine Lösung an. Wenn sich die Spieler von Furious Futsal eine Fußball-Spielberechtigung besorgen, so könnte es im nächsten Jahr zu einer Teilnahme kommen. "Wir werden hier kaum um den Turniersieg mitspielen, die meisten Spieler haben als Fußballer eben Kreisliga-Niveau. Aber ich denke schon, dass unsere Teilnahme das Turnier bereichern könnte", sagte Türkhan.

Sportlich interessant wäre dieser Vergleich sicherlich. Und moralisch ist es aus der Sicht von Furious Futsal absolut nachzuvollziehen, die Nichtberücksichtigung als doppelt bitter empfunden zu haben. Leider sind es aber auch die Argumente des Veranstalters, so dass zu hoffen bleibt, dass sich eine Lösung findet, wenn jemand mit so großem Nachdruck dabei sein möchte. In Münster, so Türkhan, nimmt das lokale Futsal-Team seit Jahren an der Fußball-Stadtmeisterschaft teil. Als nächster Schritt soll geklärt werden, unter welchen Rahmenbedingungen das abläuft.

Aufrufe: 01.1.2013, 10:23 Uhr
Sascha KöppenAutor