Beim 1:0 hatte sich Dangla Cortez an der rechten Grundlinie durchgesetzt und zurückgepasst, beim zweiten Treffer bediente Alfer den quirligen Nicaraguaner. Nach dem Wechsel war dann mit dem wiedergenesenden Christopher Dillgen ein weiterer Neuzugang des FVE Vorlagengeber für die beiden Protagonisten des Derbys. Zudem hatte der 25-Jährige – den von Alfer herausgeholten – Foulelfmeter zum 3:0-Halbzeitstand verwandelt.
"Ich habe schon in der Vorbereitung gesagt, dass Leon das Zeug zum Stammspieler hat. Heute hat hoffentlich jeder gesehen, dass er in diese Mannschaft gehört", lobte Trainer Ronald Mersetzky den überragenden Auftritt des Youngsters. "Und für Joao freut es mich natürlich: Gegen seinen alten Verein war er natürlich besonders heiß und hat die Chance genutzt zu zeigen, was er kann."
"Ausgerechnet Joao", wird sich nicht nur der Fürstenwalder Schlussmann Tim Lehmann gedacht haben. "Im Training hat er auch schon das eine oder andere Ding gegen mich gemacht. Ich gönne ihm das. Aber für einen Torhüter ist so ein Tag natürlich ein schlechter Tag", erwies sich der 20-Jährige dennoch als fairer Verlierer.
Freunde auch nach dem Abpfiff
Für Dangla Cortez war es natürlich ein besonderer Abend. Die ersten Tore für seinen neuen Verein – und das gegen "die alten Kollegen. Sieben Jahre habe ich bei Union gespielt, jetzt dachte ich sei es an der Zeit, etwas anderes auszuprobieren. Nach Erkner wollte ich auch deshalb, weil ich hier praktisch niemanden kannte, es also wirklich ein Neuanfang war. Und die Mannschaft hat mich vom ersten Tag an super aufgenommen", schwärmte der sympathische Mittelamerikaner. "Ich bin froh, dass der Trainer mir das Vertrauen geschenkt hat. Das hat heute natürlich besonders Spaß gemacht – aber wir bleiben trotzdem Freunde." Sprach’s und musste unzählige Fürstenwalder Hände schütteln und abklatschen.
FVE-Trainer Mersetzky analysierte derweil nüchtern: "Unsere Taktik ist voll aufgegangen. Wir haben die Räume, die der Gegner geboten hat, ordentlich durchspielt. Alle Tore sind so gefallen", durfte der 35-Jährige zufrieden sein. "Natürlich war das 3:0 zur Halbzeit zu hoch, da hatten wir auch ein bisschen Glück. Am Ende haben wir uns die Gäste zurechtgelegt."
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