2024-05-02T16:12:49.858Z

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Bei der SG Orlen etabliert: Chefcoach Jens Klische.
Bei der SG Orlen etabliert: Chefcoach Jens Klische. – Foto: RSCP Photo

SGO: Zeit des Stillstands mit Leben erfüllen

Kreisoberligist SG Orlen will auf Tag X des Re-Starts optimal vorbereitet sein - und möglichst aufsteigen +++ Mit Jens Klische sehr zufrieden

Taunusstein. Zum zweiten Mal in diesem Jahr herrscht im Amateursport Stillstand. Doch von Frust oder Trübsal blasen kann im Lager des Fußball-Kreisoberligisten SG Orlen nicht die Rede sein, das bestätigt der Sportliche Leiter Hans Jung: „Wir halten in Telefonaten mit den Trainern und auf Vorstandsebene regelmäßig Kontakt, haben für die Spieler per App zwei Trainingsprogramme für drinnen vorgegeben und werden demnächst auch noch Laufeinheiten einbauen.“
Konzept "SGO 2022" könnte schon früher umgesetzt werden

Das Vereinsleben auf Distanz mit Leben erfüllen und die Motivation im Hinblick auf den unbestimmten Zeitpunkt eines neuerlichen Re-Starts hochhalten – das ist das erklärte Ziel. Schließlich hat sich die SGO als aktueller Tabellenführer mit zwölf absolvierten Spielen und 27 Punkten eine prima Ausgangslage erarbeitet. Das von Jung erstellte Konzept SGO 2022, das den Gruppenliga-Aufstieg bis zu diesem Jahr vorsieht, könnte somit bereits 2021 in die Tat umgesetzt werden. „Es ist mit unserem Vorsitzenden Axel Rettig so abgesprochen, dass wir mit erster und zweiter Mannschaft eins höher wollen. Zieht man das Corona-Jahr ab, wäre aber sogar bis 2023 Zeit dazu“, erläutert Hans Jung.

Sportchef Hans Jung geht davon aus, dass nur Teilsaison gespielt werden kann

Doch was die Kreisoberliga-Formation betrifft – der B-Liga-Unterbau hat als aktueller Vierter ebenfalls Aufstiegschancen – soll die Gunst der Stunde genutzt werden. Jedes Spiel, das irgendwann im neuen Jahr noch ausgetragen werden kann, hat quasi Endspielcharakter. Deshalb wollen die Orlener optimal vorbereitet sein. Für den (wahrscheinlichen) Fall eines erneuten Saisonabbruchs und einer Wertung wiederum auf Quotientenebene ist an der dicht gedrängten Kreisoberliga-Spitze noch alles offen. Würde die Quotientenregelung greifen, lägen im Moment die Spvgg. Eltville II und der SV Wallrabenstein vor der SGO, deren letztes Spiel vom 25. Oktober (5:2 in Breithardt) datiert.

„Wir wissen, dass vor März nichts passieren wird und gehen davon aus, dass die Saison nicht zu Ende gespielt werden kann. Für die Planung der Vereine hätte man ja bereits sagen können: ‚Nach der Vorrunde wird ein Cut gemacht‘. Sollte es dazu kommen, dass alles komplett auf Null gestellt wird und keine Wertung erfolgt, wäre das traurig und die Arbeit eines Jahres wäre umsonst gewesen“, sagt Hans Jung unabhängig von der ersten langen Corona-Zwangspause.

Vom Stamm- bis zum Ersatzspieler - Klische hält alle zusammen

Sehr zufrieden ist er mit der Arbeit von Chefcoach Jens Klische, mit dem er bei den Gesprächen zu Beginn des neuen Jahres Einigung für die Spielzeit 2021/22 zu erzielen hofft: „Er hat sich toll im Verein etabliert, bringt stets neue Ideen und Verbesserungsvorschläge ein. Und er hält auch die Jungs zusammen, die auf der Bank sitzen oder mal nicht im Kader stehen.“ Ein breit aufgestelltes Aufgebot, das nach jetzigem Stand über den Winter hinweg komplett beisammen bleibt. Auch in finanzieller Hinsicht ist dem Sportlichen Leiter nicht bange. Die von ihm vorgelegte Budgetplanung sei bislang immer vom Vorstand abgesegnet worden, betont Jung und verspürt ein ausgeprägtes Wir-Gefühl: „Alle ziehen an einem Strang.“
Aufrufe: 020.12.2020, 16:00 Uhr
Stephan NeumannAutor