2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Philip Krichten (vorne), hier im Spiel gegen den VfB Ginsheim II beim Sparda-Cup in Schornsheim, steht vor seiner ersten Saison beim FSV Saulheim.
Philip Krichten (vorne), hier im Spiel gegen den VfB Ginsheim II beim Sparda-Cup in Schornsheim, steht vor seiner ersten Saison beim FSV Saulheim.

Abwehrchef und Athletiktrainer

Der Saulheimer Philip Krichten hat eine ganz besondere Beziehung zu Trainer Jockel Weinz

Saulheim. Beim Fußball-Bezirksligisten FSV Saulheim bauen sie in der bevorstehenden Runde weitgehend auf bewährte Kräfte. Nur wenige Neue kamen dazu. Zu denen zählt auch Philip Krichten, obwohl er schon seit über einem halben Jahr für den FSV spielberechtigt ist. Der Ex-Bodenheimer war allerdings länger verletzt. Beim Sparda-Cup in Schornsheim deutete er an, dass er in dieser Runde durchstarten könnte.

Für Jockel Weinz ist Philip Krichten ein ganz wichtiger Spieler: „Mein Abwehrchef“, sagt der Coach. Er schätzt insbesondere die Kopfballstärke des 23-Jährigen, zu dem er obendrein eine ganz besondere Beziehung hat. Er ist der Pate von Krichten. Und es ist ihm bewusst, dass das innerhalb des Kaders durchaus für Irritationen sorgen könnte. Er betont daher: „Dass er mein Patenkind ist, das ist kein Vorteil für ihn. Eher ein Nachteil“.

Philip Krichten erlebt das anders: „Das besondere Verhältnis zu Herrn Weinz ist für mich weder ein Vorteil noch ein Nachteil“. Und das sagt er nicht aus der Erfahrung von den ersten drei Wochen gemeinsamen Trainings in Saulheim. Denn der Coach und sein Patenkind haben andernorts ebenfalls bereits zusammengearbeitet. Zuletzt beim VfB Bodenheim, wo Krichten unter Weinz in der Landesliga spielte.

Dass sich die beiden nun in Saulheim wiedergefunden haben, war so nicht zu erwarten. Philip Krichten stieß bereits vergangene Runde in der Winterpause zu den Fußballern an der Mühlbachaue. Da ahnte noch niemand, dass Weinz ein halbes Jahr später Coach des FSV werden würde. „Als ich das erfuhr, war das für mich eine positive Überraschung. Ich hatte ja schon länger unter ihm gespielt“. Wobei der Student der Sportökonomie auch herausstreicht: „Oliver Schmitt ist ebenfalls ein Supertrainer. Es war interessant, seinen Stil kennenzulernen“.

Allzu viel Gelegenheit dazu hatte Philip Krichten allerdings nicht. Er machte unter der Leitung Schmitts nur die Wintervorbereitung mit, als er sich im letzten Testspiel erheblich verletzte. Ein Kapselriss und eine Meniskusverletzung setzen ihn für den Rest der Saison außer Gefecht. „Das ist inzwischen voll ausgeheilt“, sagt er und atmet vor Erleichterung tief durch.

Weinz freut sich, dass Philip Krichten nicht nur auf dem Spielfeld aktiv ist, sondern auch daneben. Er hat ihn zum Athletiktrainer auserkoren. Was wiederum kein Zufall ist. Denn der 23-Jährige hat eine entsprechende Ausbildung genossen und eine entsprechende Lizenz erworben. Konkret ist er: Athletiktrainer-A Fußball. Aufgrund dieser Erfahrung hat er vor geraumer Zeit mit zwei Freunden eine Agentur, „Form“, gegründet, die interessierten Vereinen und Trainern unter anderem das Modul „Leistungsdiagnostik“ zur Verfügung stellt. Was das heißt, haben die Saulheimer Fußballer zwischenzeitlich kennengelernt. Krichten bat sie in einer der ersten Einheiten zu sportmotorischen Tests wie etwa zum Thema Sprintfähigkeit oder Mobilität. Ende der Vorbereitungsphase sollen diese Tests wiederholt werden. Aus den Resultaten sollen „in enger Absprache mit dem Trainer“ Schlussfolgerungen fürs weitere Athletiktraining in Saulheim gezogen werden, schildert er.



Aufrufe: 020.7.2017, 07:00 Uhr
Claus RosenbergAutor