Salmrohrer Hochgeschwindigkeitsfußball

Salmrohr. Bereits auf dem Weg zum Kabinengang schwante Klausens Trainer Markus Zimmer nichts Gutes. Seine Elf war beim 1:5 bereits zur Hälfte der Distanz geschlagen. „Hoffentlich wird es nicht zweistellig“, hatte der Klausener Coach eine Vorahnung auf die kommende zweite Hälfte. Am Ende wurde es zwar nur ein 8:1, doch die Demütigung an diesem Abend dürfte Markus Zimmer zumindest bis zum nächsten Spiel noch schwer im Magen liegen. „Wir müssen das Spiel gegen überragend aufgestellte Salmrohrer schnell abhaken – und weiter geht’s. Heute hatten wir keine Chance gegen den FSV.“ Dabei fing das Derby aus Klausener Sicht vielversprechend an. Denn Kapitän Sebastian Simon hatte mit einem fulminanten 25-Meter-Schuss in der fünften Minute für die Gäste getroffen. Was niemand zu diesem Zeitpunkt wusste: es sollte das einzige Tor an diesem Abend für den SVK bleiben. Denn danach hatte nur noch Salmrohr das Sagen und kam mit sehenswerten Flankenläufen und noch besseren Abschlüssen in die Partie. Erst markierte Fabio Fuhs mit einem Freistoß der Marke Traumtor (10.) den Ausgleich und fünf Minuten später schob der aus Luxemburg stammende Portugiese Ricardo Couto Pinto nach Vorarbeit von Sebastian Schäfer zum 2:1 ein (15.). Es war ein Derby mit unglaublich hohem Tempo und tollen Kombinationen. Klausen war zwar um ein optisches Gleichgewicht bemüht, verlor die Bälle aber immer wieder in der Vorwärtsbewegung. Diesen Umstand nutzte der FSV gnadenlos aus. Couto Pinto wurde im 16er gelegt, Fuhs blieb cool und netzte den Elfer zum 3:1 ein. Eine Kontersituation hätte den Klausener Anschlusstreffer einbringen können, doch Simons Schuss wurde im letzten Moment geblockt. Mit einer phantastischen Ballan- und mitnahme markierte Fabian Helbig das 4:1, ehe zwei Minuten später Helbig erneut zu schnell für die SVK-Abwehr war und dieser von Keeper Timo Steffen ausgehebelt wurde: Erneut Elfmeter und obendrein Gelb-Rot war die logische Konsequenz. Steffen musste runter und wurde von Daniel Banemann im Kasten ersetzt. Zu Beginn des ersten Abschnitts hätte der umtriebige Simon auf 2:5 verkürzen können, scheiterte aber an FSV-Keeper Robin Strellen. Couto Pinto, der auf der rechten Außenbahn nie zu stellen war, erzielte das 6:1 (55.), ehe Sebastian Schäfer per Freistoß das siebte Tor gelang. Den Schlusspunkt unter eine herausragende Offensivleistung legte der eingewechselte Spielertrainer Normen Klock, der volley aus dem Hinterhalt traf – 8:1 (80.). „Wir haben heute endlich mal von Beginn an den Gegner zugepresst und über die gesamte Zeit ballorientiert verschoben. Durch das frühe Anlaufen auf den Gegner haben wir Klausen zu Ballverlusten gezwungen. Auch die Chancenverwertung war fast optimal“, freute sich Normen Klock über einen einseitigen Derbysieg.