2024-05-08T11:10:30.900Z

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Rot-grüne Farbkombination: Die Stegener feiern im Kageneck-Stadion den Sprung in die Verbandsliga. | Foto: Achim Keller
Rot-grüne Farbkombination: Die Stegener feiern im Kageneck-Stadion den Sprung in die Verbandsliga. | Foto: Achim Keller

FSV RW Stegen: Die neue Fußballgröße aus dem Dreisamtal

Der FSV Rot-Weiß Stegen will auch in der Verbandsliga in erster Linie eigenen Talenten eine Plattform bei den Aktiven bieten

Das Dreisamtal ist zurück auf der Bühne der Verbandsliga. Doch nicht etwa der frühere Platzhirsch SV Kirchzarten vertritt das östliche Freiburger Hinterland in der höchsten Klasse des südbadischen Fußballverbands, sondern bodenständige und beharrlich werkelnde Emporkömmlinge aus dem kleineren Nachbarort Stegen. Der FSV Rot-Weiß Stegen schafft durch den Sieg in der Aufstiegsrunde der Landesliga-Vizemeister erstmals den Sprung in die Sechstklassigkeit.
Eines darf trotz der ausgelassenen Aufstiegsfeier am vergangenen Samstag im Kageneck-Stadion als gesichert gelten: Abheben und plötzlich auf großem Fuße leben werden die Stegener in der kommenden Spielzeit nicht. „Wir werden das Jahr als großes Geschenk begreifen und unsere Linie beibehalten“, versicherte Vereinschef Klaus Blattmann. Soll heißen: Die Rot-Weißen setzen auch weiterhin auf ihre florierende Jugendarbeit. Für Geld spielt niemand auf den Feldern am Ortsausgang Richtung Ebnet.

Bezeichnenderweise war die Kaderplanung schon vor den Aufstiegsspielen abgeschlossen. Die Stegener ergänzen die erste Mannschaft vorzugsweise mit Eigengewächsen. Acht Spieler werden aus der eigenen A-Jugend hochgezogen, die in diesem Jahr Bezirkspokalsieger wurde. Darunter ist auch Torhüter Mario Mondello, der auf der Linie mit Rafael Rammo und dem Buchenbach-Rückkehrer Christoph Löffler künftig ein Dreigestirn bildet. Damit soll der Abgang von Routinier Henning Brüstle kompensiert werden, der auch am Samstag sämtliche Überredungsversuche, seinen angekündigten Rücktritt aus beruflichen Gründen zu überdenken, erfolglos abprallen ließ. Ebenso von der Spvgg. Buchenbach kommt Valentin Denzel zu den Stegenern zurück. Weitere externe Zugänge sind Routinier Andreas Beck (vom FC Emmendingen), Eugenio Frassica (von Mitaufsteiger FC Waldkirch) und David Knobelspies (vom Relegationskonkurrenten SV Bühlertal), der in Freiburg studiert. Verlassen werden die erste Mannschaft neben Brüstle der pausierende Michael Loks sowie Andreas Schlegel und Bernd Klingele, die ihre aktive Karriere beenden.

Für Blattmann ist der Aufstieg „das Produkt jahrelanger systematischer Arbeit unseres Trainergespanns“. Stefan Schwär und Björn Kuschel haben in ihren zwölf gemeinsamen Jahren den Kader immer wieder mit eigenen Kräften behutsam ergänzt und aufgefrischt. Keiner reißt den Youngstern den Kopf ab, wenn mal etwas nicht klappt. „Die Jungs dürfen auch mal Fehler machen“, stellt Blattmann klar.

Für den Bezirk Freiburg biegt damit ein erfolgreiches Jahr auf die Zielgerade: Im überbezirklichen Spielbetrieb muss nur der SV Solvay Freiburg als Tabellenletzter der Landesliga eine Klasse runter. Neben Stegen steigt Meister FC Waldkirch in die Verbandsliga auf, die damit fünf oder sechs Bezirksvereine in der kommenden Saison trägt (im Vorjahr vier). Hier kann der Freiburger FC noch ausscheren – und zwar Richtung Oberliga, sollte er im Rückspiel der zweiten Aufstiegsrunde am kommenden Sonntag beim TSV Ilshofen/ Württemberg den 1:0-Vorsprung aus dem Hinspiel verteidigen.
Aufrufe: 018.6.2018, 21:30 Uhr
Matthias Kaufhold (BZ)Autor