2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Die beiden Zossener Torschützen Leon Janitschke und Martin Bohne. F: Bock
Die beiden Zossener Torschützen Leon Janitschke und Martin Bohne. F: Bock

Zossen sammelt Big Points gegen Luckau

MIT GALERIE: MSV vergrößert Abstand zur Abstiegszone - Rot-Weiß weiter in akuter Gefahr

Der MSV Zossen hat im Kellerduell gegen den direkten Kontrahenten FSV Rot-Weiß Luckau wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt gesammelt.

MSV Zossen 07 - FSV Rot-Weiß Luckau 3:1
Rot-Weiß Luckau schwebt in der Landesklasse Ost weiter in akuter Abstiegsgefahr. Am Samstag verpasste der FSV beim Konkurrenten MSV Zossen einen möglichen Befreiungsschlag und verlor verdient mit 1:3. Der Aufsteiger kann mit jetzt elf Punkten Abstand zu den Abstiegsplätzen etwas aufatmen. MSV-Trainer Noro Schwarz trat aber gleich auf die Euphoriebremse und sieht sein Team noch lange nicht gerettet. Denn mit den ersten 45 Minuten seiner Mannschaft war der Coach am Samstag alles andere als zufrieden.

Von Abstiegskampf war bei den MSV-Kickern nämlich anfangs nicht viel zu sehen. Luckau hatte den besseren Start und ging in der 8. Minute gleich bei der ersten gefährlichen Szene in Führung. Der schnelle FSV-Angreifer Benjamin Borchert wurde im Zossener Strafraum von zwei Abwehrspielern in die Zange genommen und kam zu Fall. Schiedsrichter Hans-Peter Bienia zögerte keinen Moment und zeigt sofort auf den Strafstoßpunkt. Tobias Kraus verwandelte den Elfer sicher. In der Folge blieben die Gäste mit ihren Offensivaktionen zwingender und setzten die Hausherren früh unter Druck. In der 13. Minute köpfte MSV-Verteidiger Reza Mayli Monfared eine Luckauer Ecke an die eigene Querlatte. Und nach einer halben Stunde senkte sich ein Kopfball von Martin Richter erneut bei einer Ecke nur Zentimeter hinter die Latte.

Den ersten Rückschlag musste der FSV kurz darauf hinnehmen: Maik Peters, bis dahin einer der Aktivposten im Luckauer Mittelfeld, verließ verletzt das Feld. Danach gab es einen Bruch im Gästespiel und die Hausherren übernahmen mehr und mehr das Kommando. Folgerichtig fiel kurz vor dem Halbzeitpfif noch der Ausgleich, als James Czesky den Ball am Luckauer Strafraum gut durchsteckte und Martin Bohne aus dem Lauf direkt zum 1:1 aus kurzer Distanz einschob.

Trotz des Ausgleichs war aber MSV-Trainer Schwarz bis dahin alles andere als zufrieden mit dem Auftritt seines Teams: "In der ersten Halbzeit war fußballerisch gar nichts von dem vorhanden, was wir uns eigentlich vorgestellt und als Trainerteam ausgegeben hatten. In der Halbzeitpause haben wir dann markige Worte gefunden und bei den richtigen Spielern an die Ehre und den Einsatzwillen appelliert."

Das zahlte sich sofort aus. In der 51. Minute verpasste Lucas Reinshagen mit seinem Schuss aus der Drehung von der Strafraumgrenze nur um Haaresbreite den Kasten. Besser machte es in der 56. Minute der erst wenige Augenblicke vorher eingewechselte Justin Schulz. Zu zweit liefen sie auf FSV-Keeper Phillip Schwittek zu, ließen den Schlussmann aussteigen und Schulz schob ins leere Tor zum 2:1 ein.

Danach ließen die Hausherren defensiv kaum noch etwas anbrennen und hätten schon früher für die Entscheidung sorgen können. Die besorgte schließlich der ebenfalls eingewechselte Leon Janitschke, der ein halbes Jahr nach seinem Kreuzbandriss sein Comeback in der ersten Mannschaft von Zossen mit dem 3:1 in der 91. Minute krönte. Mit seinen Einwechslungen bewies MSV-Coach Schwarz ein gutes Händchen: "Ich freue mich besonders für Leon. Das ist Wahnsinn, er macht beim Training mit, als ob nie etwas passiert ist. Ich habe mir gestern extra auch nochmal das Go vom Arzt geholt, um ihn heute spielen lassen zu können. Man freut sich, so einen Spieler zu haben. Mit seinen 19 oder 20 Jahren ist es schon stark und gerade was die Einstellung betrifft, können sich da manche Spieler noch was abschauen."

Trotz jetzt elf Punkten Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz ist für Schwarz aber sein Team noch nicht gerettet: "Der Sack ist noch nicht zu, dafür ist die Liga einfach zu unberechenbar. Man muss trotzdem weiter noch Punkte sammeln. Der Sack ist für mich zu, wenn wir das letzte Spiel gegen Wünsdorf gespielt haben. Alles andere wäre fahrlässig."


Schiedsrichter: Hans-Peter Bienia (Woltersdorf) - Zuschauer: 25
Tore: 0:1 Tobias Krause (8. Foulelfmeter), 1:1 Martin Bohne (43.), 2:1 Justin Schulz (56.), 3:1 Leon Janitschke (90.)
Aufrufe: 027.4.2019, 20:03 Uhr
Sven BockAutor