Oderwitz gewinnt das Verfolgerduell

Die Meisterschaft scheint angesichts von zehn Punkten Vorsprung und nur noch neun Spieltagen zugunsten der Neugersdorfer Regionalliga-Reserve entschieden, auch wenn der um den Klassenerhalt kämpfende LSV Friedersdorf am Sonnabend gezeigt hat, dass die Neugersdorfer durchaus verwundbar sind. Aber am Ende landen die drei Punkte eben doch auf dem FCO-Konto. Im Kampf um den Vizetitel hat Oderwitz mit einem klaren Sieg über Zittau einen großen Schritt getan. Am Tabellenende hat sich Olbersdorf mit einem Sieg über Schlusslicht Gebelzig abgesetzt, alle anderen Abstiegskandidaten haben verloren (neben Friedersdorf auch Rauschwalde) oder nicht gespielt (Ludwigsdorf gegen NFV Görlitz II). Ausgefallen sind auch die Partien in Schleife und Rietschen.

Oderwitz nur anfangs schwach

Im Spitzenspiel des Spieltages hat der FSV Oderwitz mit 3:0 gegen den VfB Zittau gewonnen. In der ersten halben Stunde war von Spitzenspiel relativ wenig zu sehen. Das Spiel fand nur zwischen den Strafräumen statt und Chancen blieben aus. Dann drang Sikora aus heiterem Himmel in den Strafraum der Zittauer ein und wurde von den Beinen geholt. Den fälligen Elfmeter verwandelte Zocek sicher zur Führung. Danach kam etwas mehr Schwung in die Partie. Dörings Volleyschuss nach Sikora-Vorarbeit ging knapp am langen Pfosten vorbei. Drei Minuten später erkämpften sich die Hausherren in der eigenen Hälfte den Ball und schalteten blitzschnell um. Über Tom Döring und Dietrich kam der Ball zu Sikora, der die Zittauer Abwehr mit viel Tempo stehen ließ und eiskalt zum 2:0-Pausenstand vollendete. Nach der Pause war Zittau etwas druckvoller, wurde aber nur bei einigen Freistößen gefährlich. In der 51. Minute sorgte Oderwitz für die Vorentscheidung. Dietrich brachte von der linken Seite einen Freistoß in den Zittauer Strafraum, der an Freund und Feind vorbei ins lange Eck ging. Danach hatte Neumann auf Zittauer Seite den einzigen ernstzunehmenden Abschluss im ganzen Spiel, als er eine Eingabe zentral über den Kasten jagt. Oderwitz wollte noch den vierten Treffer und hatte etwas Pech bei einem Lattenknaller von Werner und zwei, drei verheißungsvollen Kontermöglichkeiten. So blieb es beim verdienten 3:0 für die Gastgeber, da Zittau offensiv viel zu blass blieb und Oderwitz seine Chancen konzentriert nutzte.

Neugersdorf kontert entscheidend

Der LSV Friedersdorf hat sein Heimspiel gegen den Spitzenreiter FCO Neugersdorf II knapp mit 2:3 (0:2) verloren. Nach der klaren Pokalniederlage in der Vorwoche konnte der LSV diesmal auch ohne die Stammspieler Ritter, Radisch, Göbel, Iffländer und Maywald besser gegenhalten. Die ersten Torchancen hatten allerdings die Gäste. LSV-Schlussmann Claas Jackisch entschärfte einen 20-Meter-Freistoß von Tino Hensel (5.), dessen straffer Distanzschuss dann knapp über den Querbalken zischte (12.). In der 25. Minute verkürzte der LSV-Keeper Jackisch klug den Winkel, der Neugersdorfer Golle schoss nur den Schlussmann an. Doch fünf Minuten später war es nach Eckball für Neugersdorf dann doch geschehen. Golle stand mit dem Rücken zum LSV-Kasten und beförderte das Leder mit der Fußsohle ins Netz (30.). Die Friedersdorfer schienen wenig beeindruckt, waren jedoch fünf Minuten später nicht im Bilde, als Sebastian Berg einen Freistoß in den LSV-Strafraum schlug. Dort stand Hensel frei, der wenig Mühe hatte, den Ball am LSV-Torwart vorbei ins Netz zu spitzeln. Die Gäste waren danach spielbestimmend, konnten sich aber keine zwingenden Chancen erspielen. Die erste Chance in der zweiten Halbzeit hatten nach Freistoß von Marc Stübner erneut die Gäste durch Max Förster, aber die Friedersdorfer hatten sich noch viel vorgenommen. Felix Schulte-Hubbert nutzte dann einen Fehler der Neugersdorfer Abwehr und verkürzte mit tollem Distanzschuss aus knapp 20 Metern auf 1:2 (52.). Das gab den Gastgebern neuen Schwung und so dauerte es nur vier Minuten, dann hatte der LSV den Ausgleich geschafft. Bernsdorf kam an der Strafraumgrenze des FCO in Ballbesitz, drehte sich um seinen Gegenspieler und schoss sehenswert ein (56.). Danach dominierten die Friedersdorfer und Bernsdorf hatte sogar die Möglichkeit zum Siegtreffer. Im Gegenzug erlief sich Hensel einen weiten Ball und markierte das entscheidende Tor.

Kein Sieger bei Neueibau gegen Oppach

Der SV Neueibau und der FSV Oppach haben sich 2:2 (1:1) getrennt. Beide Mannschaften zeigten über neunzig Minuten ansehenswerten Fußball. Die erste Hälfte dominierten die Oppacher und stellten die Neueibauer immer wieder vor Probleme. Die brauchten nach Ballverlusten zu lange, um ihre Ordnung zu finden. So wurden sie bereits in der vierten Minute durch das 0:1 vom Oppacher Kürbis überrascht. Nach dem Ausgleichstreffer von Prasil – ein Kopfballtreffer (22.) – konnten die Neueibauer zwar erst mal durchatmen, aber für mehr Ruhe und Ordnung in ihren Reihen sorgte der Spielstand nicht. Bis zur Pause waren die Gäste im Angriff immer etwas schneller in ihren Aktionen. Nach der Pause ein anderes Bild: Die Neueibauer hielten besser gegen, stellten in der Mannschaft um und drängten nun auf den Führungstreffer. Bei Standards hätte Deszcz die Neueibauer früher erlösen können, er traf mit dem Kopf zweimal die Latte. Das Tor besorgte dann Saficki (64.). Die Freude währte nur sieben Minuten. Da glich Wockatz aus. Zuvor hatte Torwart Kamke mit tollem Reflex einen Treffer verhindert. Das Fazit: Das Ergebnis wurde am Ende den Leistungen gerecht. Aber zufrieden waren beide nicht.

Olbersdorf bezwingt Schlusslicht

Rot-Weiß Olbersdorf hat mit einem 4:1 Sieg über den SV Gebelzig einen wichtigen Schritt Richtung Klassenerhalt gemacht und den Gästen den wohl letzten Strohhalm im Abstiegskampf genommen. Die Gastgeber starteten gleich eine Daueroffensive. Saalbach (3.), Braungart allein vor dem Tor (4.) und Wunderlich mit einem Pfostenkopfball und einer weiteren Großchance verpassten aber die Führung. Auf der anderen Seite hatte dann Robert zwei Gelegenheiten. In der 33. Minute ging Olbersdorf in Führung. Günther flankte auf den freien Braungart, der den Ball eiskalt versenkte. Plötzlich riss der Spielfaden der Olbersdorfer, aber Gebelzig konnte das nicht nutzen. Direkt nach der Pause hatten die Gäste Pech, als der Schiedsrichter keinen Elfmeter pfiff. Fast im Gegenzug erzielt Linke mit einem Schuss von der Strafraumgrenze das 2:0. Aber Gebelzig war noch nicht geschlagen. Adam köpfte eine Ecke zum 2:1 ein (59.). Zwei Minuten später köpfte Richter eine weitere Gebelziger Ecke über das Tor. In der 73. Minute musste Günther für den geschlagenen Olbersdorfer Keeper Grollmisch kurz vor der Torlinie retten. Eine Minute später fiel eigentlich völlig überraschend das Tor zum 3:1 für Olbersdorf, als Scholz einen Günther-Freistoß unbedrängt einköpfte. Gebelzig versuchte jetzt noch einmal alles und öffnete seine Abwehr jetzt immer mehr. In der 87. Minute brachte dann ein Konter die endgültige Entscheidung. Linke ging von der Mittellinie ganz allein auf den Torhüter der Gäste zu und gab uneigennützig auf den mitgelaufenen Frahm ab, der nur noch einschieben musste. Am Ende war es ein verdienter Sieg.