Wenn breite Brust auf breiten Kader trifft

Der FSV 06 Ohratal scheint auf dem besten Weg zurück in die Thüringenliga. Ein Remis und elf Siege in der Liga schüren diese Hoffnungen. Die Nullsechser spielen bisher eine perfekte Hinserie. Wo liegt das Geheimrezept? "Wir leisten seit Saisonbeginn eine gute und disziplinierte Arbeit, hatten aber sicherlich auch in dem ein oder anderem Spiel das nötige Glück. Ich möchte nicht sagen, dass es unverdient ist, dass wir auf Tabellenplatz Eins stehen, aber oftmals ist es ganz einfach so, dass es läuft, wenn du oben stehst.", beschreibt Mittelfeldspieler Michael Jüngling den Höhenflug.

Dass die Ohrataler deshalb nicht vor Ehrfurcht vor dem Pokalgegner aus Martinroda erstarren, liegt da scheinbar auf der Hand. "Unser Vorteil ist natürlich, dass wir eine breite Brust haben. Martinroda hat den qualitativ besseren Kader in der Breite, allerdings mit zwei Punkten auf dem letzten Tabellenplatz vermutlich weniger Selbstvertrauen. Auch in der Vergangenheit haben wir Martinroda in den bisherigen Begegnungen das Leben immer schwer gemacht und das wollen wir am Samstag auch wieder bis zur allerletzten Minute so beibehalten.", so Jüngling zum Pokalduell am Samstag. Denn allzugerne würde er und seine Mannschaft auch nach dem Wochenende noch ungeschlagen in einem Pflichtspiel sein.

Das Oberliga-Schlusslicht aus Martinroda nahm bisher die Pokalhürden souverän und mit Bravour. Die große Stärke sieht Michael dabei im Offensivbereich der "Sandhasen". Doch der FSV 06 kassierte in 12 Ligapartien erst sieben Gegentore. Die Sulimans, El Hajjs und Fernandos können sich also warm anziehen. "Wir haben auch bereits gezeigt, dass wir in der Lage sind die Abwehr zu knacken. Demzufolge werden wir uns auch keinesfalls am Samstag verstecken und mit einer gestaffelten und disziplinierten Mannschaftsleistung versuchen in die nächste Pokalrunde einzuziehen – denn der Pokal schreibt ja bekanntlich sowieso seine eigenen Regeln.", so der optimistische Ohrataler.

Ein Faktor zugunsten des Underdogs aus Ohrdruf könnten auch die Zuschauer werden. "In solch einem Spiel ist es enorm wichtig vor einer entsprechenden Kulisse zu stehen und zu wissen, dass Draußen zahlreiche Fans und Zuschauer zuschauen, die uns in jeder Situation den Rücken stärken und uns in jeder Spielsequenz nach vorne peitschen.", so Michael Jüngling.

Für den Mittelfeldspieler, der bisher in allen Ligapartien zum Einsatz kam und drei Saisontore erzielte, ist es gegen Martinroda ein Duell auf Augenhöhe: "Ich bin der Meinung, dass wir keinen direkten Vorteil gegenüber unserem Gegner haben, außer dass wir vielleicht zu Hause spielen. Ein Erfolgsrezept gibt es auch nicht, wir konzentrieren uns wie immer auf unser Spiel, möchten alles was den Gegner betrifft ausblenden und versuchen unseren Stempel aufzudrücken. Wenn wir alle an einem Strang ziehen und einen guten Tag erwischen, werden wir Martinroda am Samstag Paroli bieten und sehen was möglich ist."

In der Saison 2017/18 standen sich beide Teams noch in der Thüringenliga gegenüber. Der FSV Martinroda siegte zu Hause 3:1, in Ohratal gab es ein 2:2-Unentschieden. Doch Remis wird die Partie sicher diesmal nicht enden...

Der Weg ins Viertelfinale...

... vom FSV 06 Ohratal

1. Runde A 1. Suhler SV 1 : 5 2. Runde H FC Union Mühlhausen 3 : 2 Achtelfinale H BSG Chemie Kahla 3 : 2

... vom FSV Martinroda

1. Runde A SG Glücksbrunn Schweina 1 : 4 2. Runde A SG SV Grün-Weiß Gospenroda 0 : 7 Achtelfinale A SpVgg Geratal 0 : 2