2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielvorbericht
Gegen Mainz 05 werden es die jungen Wehen-Spieler (in orange) nicht leicht haben. Archivbild: Leichtfuß
Gegen Mainz 05 werden es die jungen Wehen-Spieler (in orange) nicht leicht haben. Archivbild: Leichtfuß

Tellers Treffen mit dem Ex-Trainer

17-jähriger Stürmer tritt mit dem SV Wehen Wiesbaden in der U19 Bundesliga bei Mainz 05 an

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Taunusstein. „Die Partie in Mainz wird definitiv kein Spiel wie jedes andere.“ Luca Teller, Mittelfeldspieler des SV Wehen Wiesbaden, freut sich auf das Derby in der A-Jugend-Fußballbundesliga beim FSV Mainz 05 (Samstag, 11 Uhr, Bruchwegstadion). Der 17-Jährige spielte in der U 15 und U 16 selbst zwei Jahre lang bei den 05ern und kennt das Team von Trainer Bo Svensson – der ihn in Mainz ein Jahr trainierte – gut.

„Ich habe noch Kontakt zu einigen Spielern. Man sieht sich auch ab und an bei Sichtungsturnieren. Daher kenne ich ein paar Jungs der Mainzer U 19 und kann dem Trainer und meiner Mannschaft vor dem Spiel bestimmt noch ein paar Tipps mitgeben“, grinst Teller, der um die Stärken des FSV weiß: „Als Kollektiv sind die Mainzer eine sehr gute Mannschaft, die aber auch viele gute Einzelspieler haben.“

Selbstbewusst in das Derby

Der SVWW kann nach zehn Punkten aus den letzten vier Spielen jedoch selbstbewusst in das Derby gehen. Während die Elf von Trainer Nils Döring am vergangenen Wochenende einen Kantersieg gegen den 1. FC Kaiserslautern (5:1) feierte, kassierten die Mainzer bei Spitzenreiter Hoffenheim eine 0:5-Pleite – und taten sich am Mittwoch beim knappen 3:2-Sieg bei Schlusslicht Greuther Fürth schwer. In der Tabelle liegt der SVWW nur zwei Punkte hinter Mainz auf Rang sieben.

„Von der Tabellensituation her ist es ein Spiel auf Augenhöhe. Wir sind aber dennoch krasser Außenseiter“, sagt Trainer Döring vor der Partie. Natürlich will er mit seiner Mannschaft trotzdem punkten. Sein Schützling Teller hat auch schon eine Idee, wie das gelingen könnte: „Wir können in Mainz ganz befreit aufspielen. Die Punkte aus den letzten Spielen haben den Druck von der Mannschaft genommen.“ Das merke man auch im Training. „Wir sind lockerer und nicht so angespannt.“

Spagat zwischen Sport und Schule

Dabei könnte man meinen, dass der 17-Jährige ohnehin schon genug Druck und Stress in seinem Leben hat. Schließlich geht Teller neben dem Fußball noch zur Schule und will im Frühjahr sein Fachabitur machen. Doch er meistert den Spagat mit Bravour. „Das klappt sehr gut. Ich bekomme alles gut organisiert, sodass das Lernen nicht zu kurz kommt“, erzählt er. Der Schüler ist froh, nun seit Sommer 2016 wieder beim SVWW zu sein. „Mir gefällt das familiäre Umfeld hier sehr. Der Kontakt mit Trainern und Betreuern ist intensiver“, erzählt er. Außerdem sei für ihn der Weg zum Training nicht allzu weit. Teller wohnt mit seiner Familie im Örtchen Aumenau bei Limburg, knapp 40 Kilometer vom Trainingsgelände auf dem Halberg entfernt. „Ich kann mit dem Busdienst des Vereins fahren. Das ist viel einfacher für mich, als nach Mainz zu kommen“, berichtet er.

Mit dem Wechsel damals zu den 05ern suchte Teller eine neue Herausforderung. „Das erste Jahr dort lief auch gut. Im zweiten habe ich nicht so viele Spielzeiten bekommen. Daher habe ich die Entscheidung getroffen, wieder zurückzugehen“, erklärt Teller. Schließlich habe er sich in Wehen immer sehr wohlgefühlt und hier eine gute Zeit gehabt. „Daran wollte ich anknüpfen.“



Aufrufe: 02.11.2017, 10:00 Uhr
Nadine PeterAutor