Nullnummer der besseren Art

Ein ,,sehr gutes Kampfspiel" sah 05-Trainer Sandro Schwarz, ein ,,abwechslungsreiches 0:0" hatte sein Gegenüber Karsten Heine verfolgt. ,,Die Kompaktheit war sehr gut, wir haben aggressiv gespielt und wenig zugelassen", hielt der CFC-Trainer fest. Das Zitat hätte genauso gut auf die 05er bezogen sein können.

Die Hausherren kamen kaum einmal zu ihrem von hinten heraus flach vorgetragenen Aufbauspiel, weil die Gäste äußerst früh und gut geordnet attackierten. ,,Sie sind uns sehr hoch angelaufen und haben es uns schwer gemacht", berichtete der Mainzer Torwart, der vom 05-Anhang im Q-Block erneut, ähnlich klingend wie ehedem in anderen Stadien bei Hans-Jörg Butt, mit ,,Huth Huth Huth"-Rufen gefeiert wurde. ,,Bis auf die eine Chance kurz nach der Halbzeit haben wir wenig zugelassen", hielt Rechtsverteidiger

Tobias Schilk fest, ,,der Gegner hat wohl gehofft, dass mal nach einem Eckball einer reinrutscht, aber wir haben das gut verteidigt." In der Tat gab es für die im Zweikampf etwas ausgebuffter wirkenden Chemnitzer eine Vielzahl Standards, und eigentlich lag auch die Lufthoheit bei den Gästen. Doch mit viel Willen schafften es die Mainzer immer wieder, einem gezielten Abschluss im Weg zu stehen. Nur einmal, bei Marcel Kaffenbergers Bogenlampe (44.), musste sich Huth noch strecken. Auf der Gegenseite verpasste Devante Parker zweimal (22., 38.) aus guter Position, weil er nicht ganz kontrolliert zum Abschluss kam. Einmal prüfte Maximilian Beister den Chemnitzer Keeper Kevin Kunz aus 18 Metern (26.), das war es auch schon.

Beister, der eine engagierte Partie bot, war ebenso wie der emsige, aber auch früh gelb-vorbelastete Suat Serdar und, anstelle von Todor Nedelev auf der Zehn, Edeltechniker Philipp Klement in den Kader gerutscht, der erst nach dem Spiel des Bundesligateams gegen Dortmund festgelegt wurde. ,,Das Verhalten, das Miteinander war klasse. Für den ein oder anderen Spieler war es bitter, aus dem Kader zu rutschen oder auf der Bank zu beginnen, aber wie sie damit umgegangen sind, das war top", lobt Schwarz, ,,das war, neben der Verteidigungsleistung, sogar das Beste heute." Das erste 0:0 in dieser Saison bedeutet zugleich die 13. Ligapartie daheim ohne Niederlage am Stück. ,,Wusste ich gar nicht", freut sich Schilk mit Blick auf diese Statistik: ,,Es war ein schwieriges Spiel, aber ich habe den Jungs direkt nach dem Spiel gesagt, dass wir diese Partie letztes Jahr wohl verloren hätten. Diesen Punkt nehmen wir sehr gerne mit."

Am Dienstag (19.30 Uhr) tritt die U 23 des FSV Mainz 05 beim Oberligisten SV Gonsenheim auf dem Kunstrasenplatz in der Kapellenstraße zum Testspiel an.