2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Marlon Mustapha legte den Ausgleichstreffer indirekt auf - sein Kopfball wurde pariert.
Marlon Mustapha legte den Ausgleichstreffer indirekt auf - sein Kopfball wurde pariert. – Foto: Dominik Claus

Mit blauem Auge davon gekommen

Mainz 05 II muss gegen RW Koblenz mächtig einstecken - und holt beim 1:1 spät einen Punkt +++ Hermes staubt ab, Mißner muss verletzt runter

Spätestens in der 13. Minute wussten die U23-Fußballer des FSV Mainz 05, woran sie waren. Baboucarr Gaye wartete, bis Marlon Mustapha ihn anlief, ehe er den Ball aufnahm. Dass der Torwart von Rot-Weiß Koblenz später Gelb wegen Zeitspiels sah, passte ebenfalls zu dieser Regionalligapartie. „Uns war klar, dass es ein Geduldsspiel werden kann“, sagt Bartosch Gaul. In der Tat, bis in die Nachspielzeit musste der 05-Trainer warten, ehe wenigstens das 1:1 (0:1) fiel.

Koblenz war zum Verteidigen da. Tief, eng, laut, da mussten sich die wieder mit sechs letztjährigen A-Junioren angetretenen 05er durchbeißen. Das machten sie im Aufbau anständig und auch alles andere als ideenarm, in vorderster Front aber, wie Gaul moniert, zum wiederholten Male nicht geradlinig genug. „Taktisch und von der Raumaufteilung her war es in Ordnung“, befand der Fußballlehrer

Tauer spielt stark, legt das 0:1 aber selbst vor

In der Tat, von den Gästen kam fast gar nichts, und das 0:1 bereitete Niklas Tauer selbst vor. Der ansonsten starke Jungprofi wurde beim Andribbeln von Quentin Fouley per Grätsche gebremst, der Schuss des Koblenz.-Kapitäns senkte sich aus rund 40 Metern genau unter dem Querbalken (38.). Dieser herrliche Treffer machte eine für die 05er ohnehin knifflige Partie noch komplizierter, zumal es zusehends hitziger wurde. Tobias Mißner bekam im Luftduell einen Ellenbogen ab und musste schwer benommen runter, Tauer ging eine Viertelstunde später nach einem vom FSV reklamierten Schlag zu Boden.

Was man der U23 der Spielzeit 2020/21, im Gegensatz zu manchem Vorgänger-Jahrgang, zugutehalten muss: Einschüchtern lässt sie sich nicht so schnell. Und mit Simon Brandstetters Einwechslung kam deutlich mehr der Zug zum Tor. Der Ausgleich lag längst in der Luft, als Oliver Wähling flankte, Mustapha köpfte, Gaye parierte und Lucas Hermes abstaubte (90.+1). „Hier zu verlieren, hätte ich niemandem erklären können“, hält Gaul, nur halb zufrieden, fest.

FSV Mainz 05 II: Rieß – Fedl, Tauer, Gans – Jung (80. Hermes), Fürstner, Mißner (52. Bohnert) – Papela (68. Brandstetter), Wähling – Rösch, Mustapha.

Aufrufe: 016.12.2020, 21:25 Uhr
Torben SchröderAutor