Es wäre für den Spitzenreiter aus Großaspach auch des Guten zu viel gewesen. ,,Wer auf ein Event aus war, war hier nicht an der richtigen Stelle. Doch wer Spaß an guter Defensivarbeit hat, ist hier auf seine Kosten gekommen", meinte später SG-Trainer Rüdiger Rehm und zeigte sich mit dem eroberten Punkt zufrieden. ,,Keine Mannschaft hätte es hier verdient, zu verlieren." Das sah sein Gegenüber Martin Schmidt allerdings etwas anders. Auch wenn er sich Mühe gab, das Positive aus dem Spiel nicht ganz beiseitezuschieben, überwog beim Mainzer Trainer der Unmut darüber, was seine Spieler in der Vorwärtsbewegung zustande brachten. Da zählte für ihn auch wenig, dass seine junge Mannschaft in den letzten acht Spielen nur ein Gegentor zuließ. ,,Was wir diesmal gezeigt haben, ist nicht unser Anspruch", ärgerte sich der Schweizer über die Unkonzentriertheiten im Spiel nach vorn. ,,Da sind die ersten drei, vier Bälle versprungen und danach war kein Mut mehr da".
Allerdings fiel nicht nur Schmidt auf, dass seine Mannschaft wesentlich mehr investierte als die SG, die offensichtlich nur auf den Lucky Punch wartete, sich immer wieder in die eigene Hälfte zurückzog und auch bei eigenem Ballbesitz nur zögerlich nach vorn bewegte. Für ein Team, das den sechsten Sieg in Folge anstrebte, war das zu wenig.
Und die jungen 05er Die standen hinten sicher und liefen lange erfolglos an, weil es immer wieder zu Ungenauigkeiten bei den entscheidenden Pässen kam. Erst in der Schlussviertelstunde musste sich Gästetorwart Christopher Gäng ein wenig mehr strecken, wurden wenigstens die Standards etwas zwingender. Und einmal schafften es die 05er sogar aus dem Spiel heraus, für Gefahr zu sorgen. Nach einer Ecke der Gäste war die SG in der 82. Minute einmal unsortiert, was Mathenia zu einem Konter über den eingewechselten Dennis Franzin nutzte. Doch dessen Steilpass war für den ebenfalls eingewechselten Mounir Bouziane einen Tick zu lang. Gäng klärte vor dem eigenen Strafraum und sorgte dafür, dass sich die Mainzer mit dem einen Punkt zufrieden geben mussten.