2024-05-17T14:19:24.476Z

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Zu viele Gegentore kassierte die Defensive des FSV Höhenrain um Torwart Guido Reiter insbesondere im Ligapokal.
Zu viele Gegentore kassierte die Defensive des FSV Höhenrain um Torwart Guido Reiter insbesondere im Ligapokal. – Foto: Andrea Jaksch

Die zwei Gesichter des FSV Höhenrain: Aufsteiger fehlt Konstanz – Trainer Hösl: „Pause tut uns gut“

Fußball-Rückblick

Aufsteiger FSV Höhenrain fehlt in der Kreisklasse noch die Konstanz. Doch es scheint bergauf zu gehen - schließlich ist der FSV Erster in der Rückrundentabelle.

Höhenrain – Von allen Statistiken ist Peter Hösl momentan die Rückrundentabelle der Kreisklasse 3 die liebste. Mit zehn Punkten überwintert sein FSV Höhenrain in dieser Rangliste an erster Stelle. „Das zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, sagt der Coach. Sieben dieser zehn Zähler fuhr der Aufsteiger unter Hösl ein, der in der Sommerpause Gerhard Gleißner auf der Bank des FSV abgelöst hatte.

Der Neue hätte in seinen vier Spielen gerne noch mehr Punkte eingesackt, aber sein Team leistete sich ausgerechnet beim Tabellennachbarn SC Huglfing eine schmerzhafte 0:1-Pleite. „Das war eine schlechte Leistung“, erinnert sich Hösl.

Nach bitterer Huglfing-Pleite: Höhenrain dreht auf

Danach wurde es besser. Seine Elf servierte den ASV Eglfing 4:2 ab, erstritt sich beim 1. FC Garmisch-Partenkirchen II trotz einer halbseidenen Leistung ein wertvolles 1:1-Unentschieden und behielt im Kellerduell gegen die SG Oberhausen mit 2:0 die Oberhand. „Da haben wir das Gesicht gezeigt, von dem ich sage, das ist die Mannschaft“, so der Übungsleiter.

Es gibt aber auch noch das andere Gesicht des FSV. Eine Elf, die laut Hösl „ein Spiel hui und zwei pfui macht“. Der Trainer dachte lange darüber nach, warum das Auftreten seiner Mannschaft so rasche Wechsel erfährt. Zu einer plausiblen Antwort kam er noch nicht.

Gründe für Schwankungen? Verletzungspech und neue Liga

Eine These wäre, dass der FSV in der ersten Saisonhälfte daran laborierte, sich an das höhere Niveau in der neuen Liga anzupassen. „In der A-Klasse genügt oft eine durchschnittliche Leistung“, sagt der Coach. „Das geht in der Kreisklasse nicht mehr.“

Ein anderer Ansatz wäre das Verletzungspech, das Höhenrain über den Sommer heimsuchte. Michael und Benedikt Huber fielen mit Hüftprellung und Knöchelverletzung aus. Tim Closs laborierte lange an einem Muskelfaserriss. Als er ihn endlich auskuriert hatte, ereilte ihn dieselbe Blessur erneut. Darüber hinaus zog sich Matthias Mock aus beruflichen Gründen aus der Mannschaft zurück.

FSV-Trainer Hösl: Pause tut uns ganz gut“

„Uns tut die Pause ganz gut“, sagt Hösl. Die zahlreichen Ausfälle versuchte der Trainer zu kompensieren, indem er den einen oder anderen Kicker aus der Reserve in die erste Mannschaft beförderte. David Lech schlug am besten ein und rechtfertigte das in ihn gesetzte Vertrauen.

Doch die Probleme des FSV lassen sich allein durch Personalrochaden nicht lösen. „Wir kriegen noch zu viele Gegentore“, moniert der Coach. In der Meisterschaft waren es zwar nur vier Tore, die seine Elf in vier Spielen schlucken musste, im Ligapokal aber in drei Partien acht.

Damit sind die Höhenrainer aus diesem Wettbewerb raus, was Hösl jedoch verschmerzen kann. „Die Liga hat Priorität.“ Auch nicht verkehrt: Für seine Mannschaft geht es nun nicht schon Anfang März um etwas, wenn der Pokal fortgesetzt werden soll.

Im Frühjahr geht es für Höhenrain gegen den Abstieg

Obwohl der FSV das beste Team der Rückrunde ist, steht er in der Tabelle nur auf dem neunten Platz. Damit sind die Höhenrainer zwar aus der direkten Abstiegszone raus, haben allerdings genauso viele Punkte (20) wie der FC Kochelsee Schlehdorf, der auf dem ersten Relegationsplatz dümpelt.

„Unser Ziel ist es, schnell aus dem Tabellenkeller rauszukommen und den Klassenerhalt perfekt zu machen“, nennt Hösl seine Ansprüche für das nächste Jahr. Ruft sein Team konstant gute Leistungen ab, dürften die Zeichen ordentlich stehen.

hch

Aufrufe: 025.11.2020, 10:19 Uhr
Starnberger Merkur / Christian HeinrichAutor