2024-05-15T11:26:56.817Z

Ligabericht
Traf zum 1:1: Elisa Senß (rechts, Foto vom Hoffenheim-Spiel). Foto: Leißing
Traf zum 1:1: Elisa Senß (rechts, Foto vom Hoffenheim-Spiel). Foto: Leißing

SVM-Frauen zu fahrlässig gegen 1. FFC Frankfurt II

Müller-Elf spielt 2:2 - Gäste nur mit zwei echten Torschüssen

Die Zweitliga-Fußballerinnen des SV Meppen warten weiter auf ihren zweiten Heimsieg: In der fünften Partie vor eigener Kulisse mussten sich die Emsländerinnen am Sonntag gegen den 1. FFC Frankfurt II mit einem 2:2 (0:1) begnügen.

Vor 145 Zuschauern in der Hänsch-Arena ging Meppen mit einem 0:1-Rückstand in die Pause. Per Traumtor erzielte Frankfurt in der 23. Minute die Führung. SVM-Rechtsverteidigerin Henrike-Sophie Juraschek hatte in der Vorwärtsbewegung den Ball verloren, die Gäste passten in den Rückraum, wo Lisa Ebert aus 23 Metern abzog und oben links in den Winkel traf. Der einzige Torschuss der Frankfurterinnen in den ersten 45 Minuten. „Wir haben in der ersten Halbzeit defensiv sehr, sehr gut gearbeitet“, zeigte sich Frankfurts Trainerin Kim Kulig-Soyah zufrieden. Man habe den Meppenerinnen keinen Raum gelassen.
Meppens Trainer Roger Müller reagierte in der Halbzeitpause, brachte auf der rechten Seite Jasmin Jabbes für Thea Fullenkamp und stellte auf 3-5-2 um. Eine Änderung, die sofort Früchte trug. Meppen dominierte vor allem in den ersten 20 Minuten nach dem Seitenwechsel.
Für den Ausgleich sorgte Elisa Senß, die aus halbrechter Position in die Mitte zog, wo sich auf Lücke auftat, in die sie hineinstieß. Senß‘ Schuss prallte von der Unterkante der Latte hinter die Linie – 1:1 (49.). Acht Minuten später war die Begegnung komplett gedreht: Meppens Shiho Shimoyamada stocherte den Ball nach einer Ecke aus kurzer Distanz über die Linie. Doch Frankfurt rettete am Ende einen Punkt, als erneut Ebert mit dem einzigen Torschuss nach dem Seitenwechsel zum 2:2 traf (75.). „Es war die einzige Chance, die Frankfurt in der zweiten Halbzeit gehabt hat“, ärgerte sich Meppens Trainer.
„Wir sind natürlich sehr, sehr happy über den einen Punkt“, gab Kulig-Soyah hinterher zu Protokoll. Diesen Punkt nehme man gerne mit und brauche man auch, ergänzt die 28-jährige Ex-Nationalspielerin und Europameisterin von 2009, die im September 2015 ihre Karriere aufgrund von mehreren Knieverletzungen beenden musste. „Ich denke, wir hätten uns nicht beschweren können, wenn wir hier ohne Punkt heimgefahren wären.“ Generell habe sie Meppen sehr stark gefunden. „Wenn man die zweite Halbzeit nimmt, wurden wir regelrecht überrannt.“ Aber ihre Mannschaft habe sich das 2:2 erarbeitet.
„Wir sind natürlich tieftraurig, denn heute wollten wir drei Punkte machen, um nach oben vorzupirschen.“ Die erste Halbzeit habe man fast verschlafen, obwohl man klare Möglichkeiten gehabt habe. „Vom Verlauf her hätten wir das Spiel sicherlich gewinnen können. Aber es fehlt der echte Wille, vorne das Tor machen zu wollen.“ Es seinen genug Möglichkeiten da gewesen.
Für die Meppenerinnen war es das vierte sieglose Spiel (drei Unentschieden und eine Niederlage) in Folge. Frankfurt holte in Meppen seinen zweiten Auswärtspunkt.

Aufrufe: 04.11.2018, 16:21 Uhr
Dieter KremerAutor