Kein »Bier« mehr beim SV Wiesbaden

FC Bierstadt: Vor dem Heimauftakt gegen den FC Dorndorf (So., 15 Uhr) kann Trainer Rene Keutmann fast aus dem Vollen schöpfen, lediglich kleinere Blessuren gilt es noch auszuheilen. „Ob es Neuzugang Paulo Gombert nach seiner Fußverletzung schon in den Kader schafft, kann ich noch nicht absehen“, sagt der Coach, der aber von seinem neuen Angreifer wie auch von anderen neuen Spielern sehr viel hält: „Für die Defensive ist Akim Arndt ein großer Gewinn und auch Renato Pereira hat in der Vorbereitung auf der Acht oder im Sturm sein Können aufblitzen lassen.“ Wie sehr sich der Abgang von Reinhold Reichert auswirken wird, der Mittelfeldspieler ging zum Verbandsligisten SG Walluf, ist schwer abzuschätzen: „Er wird nicht 1:1 ersetzbar sein“, sagt Keutmann, der nach coronabedingter Zwangspause im August die Vorbereitung noch etwas strecken musste.

TSV Bleidenstadt: Durch die erfolgreichen Vorbereitungsspiele geht der Aufsteiger aus dem Taunussteiner Stadtteil optimistisch in das erste Gruppenligaspiel beim Mitaufsteiger Kastel 06 (So., 15 Uhr). Der TSV fühlt sich mit dem Team gut aufgestellt, kann taktisch flexibel reagieren und Fußball-Abteilungsleiter Ralf Neumann ist von den Neuzugängen sehr angetan: „Abwehrspieler Max Winkelmann hat alle Begegnungen in der Vorbereitung absolviert, Zekaryas Endale, mit 18 Jahren noch ein junger Spieler, muss sich in die Gruppenligamannschaft hineinbeißen. Er hat mit Jannik Golle natürlich einen harten Konkurrenten, aber er zeigt gute Ansätze.“

Kastel 06: Der Aufsteiger musste zwei Tage auf den heimischen Platz verzichten, weil die U 21 Moldawiens dort trainierte. Thomas Nikelski, der zusammen mit Christian Neumann das Team coacht, hätte die Mannschaft gerne umfassender vorbereitet, weiß jedoch auch, dass die Spieler ihren wohlverdienten Urlaub nehmen wollten. Mit den Neuzugängen ist er vor dem Spiel gegen Mitaufsteiger Bleidenstadt sehr zufrieden: „Sie haben alle gut trainiert und sind mit Freude bei der Sache. Ich denke, dass uns vor allem Pascal Bertram im Tor und Marco Knabe im Mittelfeld sofort in der Startelf weiterhelfen können.“

Hellas Schierstein: Die meisten Zu- und Abgänge sowie einen Trainerwechsel verzeichnete Hellas Schierstein zu Beginn der Saison, die für die Hellenen bei der SG Oberliederbach (So., 15 Uhr) startet. Doch nicht nur das Sportliche steht zurzeit im Vordergrund, auch die Situation um die aberkannte Gemeinnützigkeit hält den Klub in Atem. Dazu Hellas-Vorsitzender Lazaros Panagiotidis: „Wir haben einen letzten Termin im Oktober mit dem Finanzamt zur finalen Prüfung vereinbart und wir erwarten anschließend eine für uns positive Entscheidung. Für die zurückliegenden Jahre rechnen wir dagegen mit einer Nachzahlung.“ Die sportliche Vorbereitung ist bei Hellas immer etwas problematisch, wie Sportleiter Christos Pipsos weiß: „Wir kommen meistens erst zu Beginn der Saison zusammen, weil viele der griechischstämmigen Spieler in die Heimat gereist sind.“

SV Wiesbaden: Der SVW muss den Abgang seines Torjägers Neil-Nigel Bier verkraften. Vor dem Match beim RSV Würges (So., 15 Uhr) ist Sportleiter Yildirim Sari dennoch optimistisch: „Als Typ wird Nigel uns sicherlich fehlen, den können wir nicht adäquat ersetzen, aber wir sind in der Breite stärker als letztes Jahr. Neuzugang Alim Göcek bringt frischen Wind ins Mittelfeld, Durim Rashica kennt das SVW-Umfeld, aber auch die anderen haben sich sehr gut akklimatisiert.“ Mit Yama Afghanyar spielt in der Abwehr ein Mann, der bereits oft bei Verletzungssituationen erfolgreich Erste Hilfe leisten konnte. Im beruflichen Leben ist er Chirurg im St. Josefs-Hospital.

TSG Wörsdorf: Ganz oben mitspielen will die TSG Wörsdorf in der kommenden Saison, die für die TSG beim FC Germania Okriftel (So., 15 Uhr) beginnt. „Wir haben das letzte Testspiel gegen Wallrabenstein mit 4:0 gewonnen, das war ein guter Test“, freut sich Trainer Pascal Sand, der zusammen mit Dustin Ernst weiterhin das Team anleitet. „Alle Neuzugänge haben einen super Eindruck in der Vorbereitung hinterlassen. Ich denke, dass Adrian Novello, Luca Matheis und Junior Toure uns extrem weiterhelfen werden.“ Drei Spieler, die wenn sie nicht verletzungsbedingt ausfallen, sicherlich in der Startelf stehen werden, wie Trainer Sand mitteilte.