2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielvorbericht
F: Martinschledde
F: Martinschledde

FSV Gütersloh im Abstiegskampf unter Zugzwang

2. Frauen-Bundesliga: Die Gütersloherinnen empfangen am Sonntag den Tabellensiebten BV Cloppenburg. Nach der Niederlage in Jena schwört Trainer Steffen Enge sein Team darauf ein, „das letzte Hemd“ zu geben.

„Spätestens jetzt ist es Zeit, Abstiegskampf zu lernen.“ Gleich nach seinem ersten Punktspiel als neuer Trainer des Frauenfußball-Zweitligisten FSV Gütersloh musste Steffen Enge diese Aufforderung an sein Team richten. Die 1:3-Niederlage beim FF USV Jena am vergangenen Sonntag wurde nämlich begleitet von überraschenden Erfolgen einiger Mitkonkurrenten. Der FSV fiel dadurch auf den vorletzten Tabellenplatz zurück und steht vor dem Heimspiel am Sonntag gegen den Tabellensiebten BV Cloppenburg (14 Uhr, Tönnies-Arena) noch mehr unter Zugzwang als ohnehin schon.

FSV Gütersloh 2009 - BV Cloppenburg (So 14:00)
Steffen Enge fand bei weitem nicht alles schlecht, was der FSV in Jena ablieferte. Gleichwohl verdeutlichte er den Spielerinnen, dass sie in Nuancen zulegen müssen. Als Beispiel führte er auch das unglückliche Eigentor von Birgitta Schmücker zum 0:1 nach einer Freistoßflanke an. „Die bedrängen Biggi, so dass die den Ball nicht mehr klar köpfen kann. Wir haben vorher drei Eckstöße und bedrängen den Gegner nicht so energisch.“ Er verlangt deshalb: „Jeder muss jetzt sein letztes Hemd geben.“ Entsprechend hat er in den Trainingseinheiten der letzten Woche verstärkten Wert auf aggressive Zweikampfführung gelegt.

„Dann ziehen wir auch Cloppenburg wieder unten mit rein“

Zur Stabilität in der Hintermannschaft soll am Sonntag auch die Rückkehr von Lena Lückel beitragen. Die Kapitänin hat ihre Rotsperre abgesessen. Den Platz in der Innenverteidigung räumen muss dafür Pia Lange, aber das heißt nicht, dass die erfahrene 23-Jährige, die schon 90 Spiele in der 2. Liga bestritt, aus der Anfangself gestrichen wird. Enge erwägt eine Veränderung „auf der einen oder anderen Position“, unter anderem im defensiven Mittelfeld. Etwas mehr Auswahl hat er auf der Ersatzbank. Saßen hier in Jena nur zwei Feldspielerinnen, kommen nun die ins Training zurückgekehrten Stürmerinnen Pauline Berning und Gentiana Fetaj dazu. Nächste Woche wird auch Marie Schröder wieder eine Alternative sein.

Dass dem zwei Punkte hinter dem sicheren 11. Platz zurückliegenden FSV nur ein Dreier nennenswert weiterhilft, ist allen klar. „Wir müssen das Ding gewinnen“, sagt Steffen Enge denn auch und hat dabei einen Nebeneffekt im Auge: „Dann ziehen wir auch Cloppenburg wieder unten mit rein.“ Die Niedersachsen, seit dem Wechsel von Imke Wübbenhorst im Dezember zu den BVC-Oberliga-Männern wieder von Tanja Schulte trainiert, verschafften sich zuletzt Luft durch einen 3:2-Erfolg über den 1. FC Saarbrücken. Das entscheidende Tor erzielte die polnische Nationalspielerin Agnieszka Winczo, die auch beim Cloppenburger Hinspielsieg über den FSV Gütersloh (3:0) traf.

Aufrufe: 016.2.2019, 17:45 Uhr
Wolfgang Temme / FuPaAutor