2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Derzeit laufen die Spieler von Fortuna Britz ihren Gegenspielern und ihrer Form eher hinterher.
Derzeit laufen die Spieler von Fortuna Britz ihren Gegenspielern und ihrer Form eher hinterher. – Foto: Steffen Pahl

Nächster Nackenschlag für Fortuna Britz

Pokal-Aus gegen OSV Eberswalde aus der Kreisklasse.

Nach dem Fehlstart in der Liga ein weiterer Schock: Gegen den drei Klassen tiefer spielenden OSV Eberswalde schied das Britzer Landesklasse-Team im Kreispokal aus.
Wenn eine Mannschaft aus der 1. Kreisklasse gegen ein Landesklasse-Team antritt, dann ist die Sache eigentlich klar. Aber, dass der Pokal seine eigenen Gesetze hat, das bekam die Elf von Fortuna Britz am Wochenende sehr schmerzlich zu spüren. Im Kreispokal unterlag die Mannschaft von Enrico Jürgens dem Ostender SV Eberswalde mit 2:3 und sorgte damit wohl für die größte Überraschung am Kreispokal-Spieltag.

Die Stimmung bei Fortuna-Trainer Enrico Jürgens ist daher mächtig getrübt. Denn schon in der Meisterschaft haben die Britzer den Start in die neue Saison so richtig vergeigt. Null Punkte in drei Spielen, ein Torverhältnis von 3:11, nur der FC Einheit Grünow ist noch schlechter gestartet.

Einen Sieg und das Ticket für die nächste Runde im Kreispokal hätte dem Selbstvertrauen der Mannschaft daher gut getan. Doch es kam anders. "Der Gegner hat es gut gemacht, nutzte unsere Unkonzentriertheiten im Abwehrbereich gut aus. Wir haben es nicht geschafft, da nochmal in Fahrt zu kommen", beschreibt Jürgens, wie es zu dem bitteren Ergebnis kam.

Mit 1:0 hatte der Eberswalder Kevin Path die Gastgeber in Führung gebracht (17.), bevor der Britzer Paul Halgato-Jung ausgleichen konnte. Doch noch vor der Pause ging das Team aus der 1. Kreisklasse durch einen Treffer von Johannes Gums wieder in Führung und legte durch Christoph Gums sogar das 3:1 nach. Zwar gelang dem Britzer Erik Klein noch der Anschlusstreffer zum 3:2, doch in den verbleibenden 20 Minuten konnte der Favorit den Ausgleich nicht mehr erzwingen.

"Das passt gerade zur Situation", sagt ein resignierter Fortuna Trainer Enrico Jürgens, der dem Aus im Pokal aber nicht hinterher trauern will. "Wir beschäftigen uns jetzt wieder mit der Liga." Das ist auch dringend angeraten, denn die Mission Klassenerhalt, das weiß Jürgens, wird schwierig genug. "Es steht und fällt mit der Mannschaft", sagt der 39-Jährige, der das Team seit vier Jahren leitet. "Wenn man Woche für Woche auf seine Leistungsträger verzichten muss, dann wird es eng bis zum letzten Spieltag. Wenn wir aber die Kurve kriegen und es schaffen, dass sich die Jungs wieder als Mannschaft präsentieren, dann bin ich optimistisch."

Am Willen, weiß er, liegt es nicht. "Beim Training am Dienstag und Donnerstag sind wir 16 bis 20 Mann, aber wenn am Wochenende wichtige Leute fehlen, können wir das im Spiel nicht umsetzen.

Hausbau, Beruf, Weiterbildung, das sind häufig die Gründe, aus denen viele Spieler am Wochenende nicht zur Verfügung stehen. Gründe, für die Enrico Jürgens Verständnis hat. "Natürlich sind der Beruf oder auch ein Hausbau wichtiger. Aber für uns kommt alles zusammen. Und nur mit den jungen Spielern, auf die wir auch sehr stolz sind, funktioniert es nicht. Die Leistungsträger, die da sind, kommen dann auch an ihre Grenze."

Am Wochenende erwarten die Britzer den SV Pinnow, der derzeit mit zwei Niederlagen und einem Sieg auf Rang zwölf der Tabelle liegt. "Da geht es nur um drei Punkte, alles andere wäre indiskutabel. Ein Sieg ist Pflicht", macht Enrico Jürgens deutlich. "Da muss ein Dreier her, denn in der Woche darauf fahren wir zur Einheit nach Zepernick, da müssen wir nicht drüber reden, was da passieren wird. Und wenn man am Ende nach fünf Spieltagen ohne Punkte dasteht, dann ist der Ofen aus."

Alle Daten und Fakten zum Match: Spielbericht

Aufrufe: 015.9.2020, 16:25 Uhr
Britta GallreinAutor