2024-05-10T08:19:16.237Z

Interview
Fabian Schulze besticht durch seine Spritzig- und Schnelligkeit. Der 23-Jährige wird die Offensive von Forst Borgsdorf bereichern.
Fabian Schulze besticht durch seine Spritzig- und Schnelligkeit. Der 23-Jährige wird die Offensive von Forst Borgsdorf bereichern. – Foto: Ingo Muhme

"Relativ schnell gemerkt, dass es komplett ohne dann noch nicht geht"

Fabian Schulze spielte nach dem Abschied mit dem Gedanken, die Schuhe an den Nagel zu hängen. Mit erst 23 Jahren. Doch nach einigen Wochen Pause dachte er um. Nun hat er im Landkreis eine neue Herausforderung gefunden.

Ein Interview von Marcel Peters - https://www.facebook.com/AmateurberichterstattungMarcelPeters/ - regelmäßig Berichte über Berliner und Brandenburger Amateurfußballer oder Vereine. Gesprächspartner: Fabian Schulze

Fabian Schulze kam 2016 nach Glienicke um ein Freiwilliges Soziales Jahr zu absolvieren. Nach dem ersten Kontakt mit der Herrenmannschaft bemerkte man im Verein, dass der flinke Flügelspieler auch fußballerisch etwas hinter den Ohren hatte. Über Teileinsätze entiwckelte er sich zu ernsthaften Alternative für Trainer Sascha Flemming. Zum Ende der Saison kam er zu 14 Einsätzen, wobei ihm acht Treffer gelangen. In seiner Vita ist in dieser Spielzeit ein Aufstieg und der Kreispokal-Sieg vermerkt.
Solang er fit war, gehörte er auch in den darauffolgenden Spielzeiten zum Stammpersonal. Jedoch war der flinke Flügelflitzer ebenfalls sehr verletzungsanfällig. Nach dem Aufstieg in die Landesliga im Sommer 2019 konnte Flemming kaum noch auf Schulze zurückgreifen. Auch deshalb spielte er in diesem Sommer mit dem Gedanken, seine Schuhe an den Nagel zu hängen.

Fabian, vor einigen Wochen, nach deinem Abschied aus Glienicke, hast du mit einer Pause oder einem Ende deiner sportlichen Laufbahn geliebäugelt. Du bist 23 Jahre jung. Wie kommt man auf diese Gedanken?

Ja, das stimmt. Mit 23 Jahren sollte man darüber eigentlich noch nicht nachdenken. Aber ich hatte leider in der Vergangenheit viel mit Verletzungen zu kämpfen. Außerdem nimmt der berufliche Weg auch immer mehr Zeit in Anspruch, was das Ganze noch weiter erschwert.

Jetzt hast du zugegeben, dass es nach einer kurzen Pause doch schon wieder in den Beinen kribbelt. Ist die liebe zum Fußball dann doch zu groß?

Ja, ich habe doch relativ „schnell“ gemerkt, dass es komplett ohne dann noch nicht geht. Wenn man seit Klein auf immer einen Ball am Fuß hatte, kann man nicht von jetzt auf gleich mit dem Fußball aufhören, wie ich das zeitweise dachte.

Es zieht dich zu Forst Borgsdorf. Wie entstand der Kontakt zum Verein, wie sind die ersten Eindrücke?

Über den Trainer von Borgsdorf kam der Kontakt zu Stande. Nach einigen guten Gesprächen stand meine Entscheidung fest. Die ersten Eindrücke sind sehr positiv. Ich wurde gut aufgenommen von der Mannschaft. Die Anlage von Borgsdorf ist auch echt top.

Die Landesklasse kennst du noch aus deiner Zeit bei Fortuna Glienicke. Sportlich ein gutes Niveau oder worauf wird hier Wert gelegt?

Einige Mannschaften haben sicherlich gute fußballerische Qualität, doch im Großen und Ganzen ist die Liga sehr körperbetont und viele Mannschaften kommen über den Kampf.

Dabei sind keine Vorteile eher im fußballerischen Bereich. Klein, wendig, flink, trickreich, mit Zug zum Tor. Warum trotzdem der Schritt dorthin?

Das Konzept von Borgsdorf hat mir sehr zugesagt. Wir haben eine sehr junge Mannschaft mit viel Potenzial. Dieser möchte ich mit meinen Stärken weiterhelfen. Außerdem auch einfach aus beruflichen Gründen. Ich schreibe dieses Jahr meine Abschlussprüfung und möchte da klar den Fokus drauflegen.

Ein Wort zu deinem ehemaligen Verein, Fortuna Glienicke. Du kannst als FSJler zum damaligen Kreisoberligisten. Zwei Aufstiege und ein Pokalsieg konntest du feiern. Welche Erinnerungen bleiben aus dieser Zeit hängen?

Natürlich fiel der Abschied nicht leicht und es war alles andere als eine leichte Entscheidung. Man denkt gerne an die erfolgreichen Jahre zurück. Wenn ich die drei Jahre Revue passieren lasse, dann fallen mir neben den Aufstiegen und dem Pokalsieg natürlich auch die Spiele gegen Babelsberg und Cottbus ein. Aber auch das jährliche Oberhavel-Masters war immer ein Höhepunkt der Saison.

Aufrufe: 012.8.2020, 15:31 Uhr
Marcel PetersAutor