2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht

BFC setzt ein Achtungszeichen in Luckenwalde

MIT GALERIE + VIDEO: Dynamo gewinnt klar und verdient mit 4:1 beim FSV 63

Der BFC Dynamo hat seinen Anspruch auf den Staffelsieg in der Regionalliga Nordost gleich im ersten Spiel unterstrichen: Beim FSV 63 Luckenwalde gewannen die Berliner am Ende klar und verdient mit 4:1.

Ausschlaggebend für den ersten Saisonsieg vor mehr als 1000 Zuschauern im Werner-Seelenbinder-Stadion waren allerdings auch neun Minuten Tiefschlaf der Luckenwalder direkt nach der Halbzeit. FSV-Trainer Ingo Nachtigall: "Das war der Knackpunkt. Dass man so unkonzentriert aus der Pause kommt, gegen eine Mannschaft mit hohen Ansprüchen, darf einfach nicht passieren. Wir hätten eigentlich gar keine Pause machen dürfen. Wenn man so desolat auftritt, braucht man sich nicht wundern über die Niederlage."

Was Nachtigall auf die Palme brachte: In der 47. Minute nutzte erst David Kamm Al-Azzawe völlig ungedeckt aus sieben Metern einen Kopfball bei einer Ecke zum Ausgleich. Und in der 53. Minute spielte ausgerechnet FSV-Kapitän einen viel zu kurzen Rückpass auf seinen Keeper Konstantin Filatov. Rufat Dadashov spritzte dazwischen, umkurvte den Luckenwalder Schlussmann, der sich nicht anders mehr zu helfen wusste, als den BFC-Angreifer im Strafraum umzureißen. Den noch rollenden Ball bugsierte Vincent Rabiega zwar ins Netz. Schiedsrichter Chris Rauschenberg hatte aber bereits vorher unterbrochen. Er zeigte auf den Strafstoßpunkt und Filatov anschließend die Rote Karte. Der gefoulte Dadashov trat selbst an und verwandelte sicher zur Führung.

Damit schlug das Pendel endgültig in Richtung des Staffelfavoriten aus, das die Luckenwalde mit viel Kampf und Leidenschaft in der ersten Hälfte noch in der Waage halten konnten. Denn gleich mit der ersten einzigen Torchance ging der FSV in der 14. Minute in Führung. Edgar Budde schickte Daniel Becker in den Rücken der Abwehr. Vor Dynamo-Schlussmann Bernhard Hendl blieb Becker eiskalt und versenkte sicher zur überraschenden Führung.

Die Berliner zeigten sich davon aber nur wenig beeindruckt und zogen weiter ihr schnelles Kurzpassspiel über Neuzugang und Kapitän Bilal Cubukcu auf, der im Mittelfeld die Bälle verteilte. Über die Außen kam der BFC immer wieder gefährlich vor das FSV-Tor - alleine die Chancenverwtung ließ noch zu wünschen übrig vor der Pause.



Mit der Führung im Rücken nahmen auch die klaren Gelegenheiten der Dynamos zu. Robert Petereit konnte sich nach seiner Einwechslung noch mehrmals auszeichnen im FSV-Tor. Beim Traumtor von Solomon Okoronkwo in der 78. Minute war aber auch der Keeper machtlos. Von der Strafraumgrenze nahm er die Kugel direkt aus der Luft und traf unhaltbar ins lange Eck. Den 4:1-Schlusspunkt setzte erneut Dadashov in der Nachspielzeit.

Trotz der Niederlage konnte Nachtigall durchaus gute Ansätze bei seinem Team erkennen: "Der Sieg geht natürlich in Ordnung. In der ersten Halbzeit haben wir es aber ganz gut gemacht und konnten Cubukcu wie geplant weitestgehend aus dem Spiel nehmen. Die Zuschauer haben ein packendes Spiel gesehen und wir haben es den Berlinern lange Zeit sehr schwer gemacht. Wer den Gegner dann aber so einfach wieder zurück in die Partie kommen lässt, muss sich selbst hinterfragen. Das ist einfach bitter, denn wir hätten heute die Möglichkeit gehabt, was mitzunehmen. Darüber sind wir enttäuscht."

Zufriedener zeigte sich BFC-Coach René Rydlewicz: "Nach der sehr guten Vorbereitung haben wir uns in der ersten Hälfte sehr schwer getan. Der Gegner hat so wie wir ihn kennen gekämpft und gefightet bis zum letzten. Wir haben uns von dem frühen Gegentor aber nicht aus der Ruhe bringen lassen. In der Chancenauswertung hätten wir dann in der zweiten Hälfte noch konsequenter sein müssen. Ärgerlich ist auch die Rote Karte für Philip Schulz in einer Phase, in der wir die Partie voll im Griff hatten. Das Ergebnis geht in Ordnung. Aber es gibt noch viele Dinge, die wir besser machen müssen."

Aufrufe: 030.7.2017, 16:21 Uhr
Sven BockAutor