Binnen fünf Minuten fallen die entscheidenden Gegentreffer

Dass der TSV Rothemann nicht zu Unrecht die Tabelle anführt, merkte die Elf der Gastgeber aus dem Vogelsberg gleich zu Beginn der Partie. Die spielerische Überlegenheit lag von Beginn an bei den Gästen. Nach knapp einer Viertelstunde dann der erste Aufreger für die gut 200 Zuschauer, die bei sonnigem Spätsommerwetter ihren Weg nach Lanzenhain gefunden hatten. Ein scharf geschossener Ball in die Spitze fand seinen Abnehmer in Niklas Schäfer. Der TSV- Stoßstürmer lief allein auf herausgeeilten Schlussmann Max Fischer zu und wurde von diesem im Strafraum zu Fall gebracht. Schiedsrichter Thorsten Eick zeigte zum Entsetzen der FSG-Anhänger auf den Punkt. Max Fischer sah für die Aktion die gelbe Karte und durfte sich im Anschluss mit dem Kapitän der Gäste, Daniel Kratz, vom Punkt messen. Kratz, bisheriger Top-Torjäger Rothemanns, trat an und verwandelte ohne Chance für Fischer zur Führung für die Gäste.

Nur Vier Minuten später musste Fischer erneut hinter sich greifen: Eine identische Aktion die bereits zum Elfmeter führte, erneut war Niklas Schäfer am Ball, bedeutete die frühe Zwei-Tore-Führung für den Verein aus der vorderen Rhön. „Die ersten 25 Minuten war Rothemann einfach richtig gut, besser als wir. Da hat man klar gesehen das sie nicht zu Unrecht da oben stehen“, kommentierte Spielertrainer Jan Zengler die Leistung der Gäste anerkennend nach dem Spiel.

Völlig verdient und wenig überraschend für den neutralen Beobachter kam die FSG Vogelsberg kurz nach dem Seitenwechsel zu ihrem Ausgleich. Die sonst konstant auftretende Hintermannschaft des TSV Rothemann bekam einen Ball nicht sauber geklärt, Lars Bourscheidt übte genug Druck aus, konnte den Ball erobern und ihn zum Anschlusstreffer ins Tor schießen. Nur Acht Minuten nach dem Seitenwechsel keimte damit noch einmal Hoffnung auf bei der FSG.

Im weiteren Verlauf der zweiten Hälfte wurde das Spiel gröber und es kam zu vermehrt zu Unterbrechungen. Der Ausgleich für die FSG lag in der Luft, aber er wollte einfach nicht fallen. Zwei große Chancen gab es: Ein zweiter Ball von David Knöll nach einem Freistoß verfehlte das Tor knapp (64.), auch Trainer Zengler bekam bei einem Kopfball nicht genügend Richtung in den Ball und verfehlte die Querlatte um gut zwei Meter (84.). Unschöner Schlusspunkt der Partie:

Bei der letzten Aktion des Spiels, einem Freistoß des TSV an der Außenlinie, hielt Nils Löffler zunächst zu wenig Abstand zum Ball, und kassierte dafür die Gelbe Karte, nur um sich für das Meckern über selbige im Anschluss noch die zweite Gelbe und somit den Platzverweis einzuhandeln.

Vogelsberg: Max Fischer; Fabian Günther, Löffler, Zengler, Ruhl, Schure, Lars Bourscheidt, Moritz Caspar, Hansel, Julian Günther, Knöll. Einwechselspieler: Weidenbörner, Szombierski, Malte Narz.

Rothemann: Ditzel; Flache, Kratz, Hilgenberg, Kretsch, Bohl, Schäfer, Stephan, Strom, Bub, Röhrig. Einwechselspieler: Peikert, Wallberg, Sauer, Götte.

SR: Thorsten Eick (Eifa). Gelb-Rote Karte: Nils Löffler (Vogelsberg, 90./+3). Z: 200.

Tore: 0:1 Daniel Kratz (14., FE), 0:2 Niklas Schäfer (18.), 1:2 Lars Bourscheidt (53.).