2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielvorbericht
Bei der FSG Riedrode läuft‘s: 24 Mal durfte der Gruppenliga-Dritte bislang Tore feiern.	Foto: Thorsten Gutschalk
Bei der FSG Riedrode läuft‘s: 24 Mal durfte der Gruppenliga-Dritte bislang Tore feiern. Foto: Thorsten Gutschalk

Aufatmen bei der FSG Riedrode

Mannschaft muss nicht in Quarantäne +++ Trainer lassen Spieler entscheiden, ob sie kicken wollen

Bürstadt. Die gute Nachricht zuerst: Nach dem positiven Covid 19-Fall im Team des Fußball-Gruppenligisten FSG Riedrode sind keine weiteren Spieler mit dem Virus infiziert. Die Mannschaft des Trainerteams Duro Bozanovic und Andreas Keinz muss demnach nicht in Quarantäne und kann am Sonntag (15.30 Uhr) bei Tabellenführer VfR Groß-Gerau antreten. Angesichts steigender Infektionszahlen gibt es in Riedrode aber doch Bedenken, ob es richtig ist, weiterzuspielen. „Das ist eine schwierige Angelegenheit“, sagt FSG-Coach Keinz mit Verweis auf die Situation seiner Spieler: „Auf dem Platz gibt es keine Bedenken, eher in der Kabine.“ Keinz spielt seit 35 Jahren Fußball, aber so schwierig wie im Moment war es seiner Ansicht nach noch nie. Denn jetzt spiele die Angst mit, weiß er, wie es seinen Spielern in diesen Tagen zumute ist: „Wir Trainer können Abstand halten, die Spieler nicht.“

Corona schwebt wie ein Damoklesschwert auch über Berufs- und Privatleben. „Viele unserer Spieler leben auch mit Risikogruppen zusammen oder haben regelmäßig Kontakt zu gefährdeten Personen“, macht Keinz klar. Es stünde seinen Kickern selbstverständlich frei, ob sie spielen wollen oder nicht. Und unter den aktuellen Bedingungen kann der Trainer denn auch noch nicht sagen, wer am Sonntag gegen Groß-Gerau zur Verfügung steht. „Aber wir werden uns der Aufgabe beim Tabellenführer stellen“, sagt der Coach, der schon im Sommer Zweifel äußerte, ob die Runde zu Ende gespielt werden kann. Keinz: „Ich tendiere eher zu einer Unterbrechung der Runde oder sogar zur Absage.“

Für Benjamin Sigmund macht es wenig Sinn, die Runde angesichts steigender Infektionszahlen fortzuführen. „Man sollte abbrechen“, sagt der Trainer des Gruppenligisten Eintracht Bürstadt, der in Zeiten von Corona immer wieder mit Störfeuern zu kämpfen hat, wie er meint. Denn bei der kleinsten Erkältung müssen sich seine Spieler auf das Virus testen lassen. Bisher ging alles gut. Am Sonntag ab 15.30 Uhr ist die SKV Büttelborn bei der Eintracht zu Gast. Dann wünscht sich Sigmund mehr Engagement seiner Spieler in den Zweikämpfen, damit diese auch gewonnen werden sowie mehr Zielstrebigkeit nach vorne. Beim Personal sieht es dünn aus, einige Spieler sind krank, viele verletzt. Sigmund glaubt aber eh nicht daran, dass am Sonntag gespielt wird. Und sollte die Runde doch fortgesetzt werden, dann wünscht sich der Trainer zumindest eine klare Linie seitens des Verbands.

Am Sonntag sind die Bürstädter spielfrei, weil Gegner Alemannia Groß-Rohrheim wegen Corona in Quarantäne ist. „Wenn es so weitergeht, dann spielen wir in diesem Jahr kein Fußball mehr“, orakelt VfR-Vorstandssprecher Klaus Gassert.

Tore: 0:1, 0:2 Özbek (11., 22.), 1:2 Randoll (31.), 2:2 Reich (37.), 3:2 Zink (42.), 4:2 Kohl (90. + 4, Foulelfmeter). – Zuschauer: 80. – Bes. Vorkommnis: Gelb-Rot für Steinhauser (90+4., VfR) wegen Notbremse). – Beste Spieler: geschlossene Leistung auf beiden Seiten.

Aufrufe: 023.10.2020, 06:00 Uhr
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