2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Robert Georg Böcher erwartet mit der SG Romrod/Zell am Samstag Kreispokalsieger Ohmes/Ruhlkirchen. 	Foto: Raab
Robert Georg Böcher erwartet mit der SG Romrod/Zell am Samstag Kreispokalsieger Ohmes/Ruhlkirchen. Foto: Raab

Himmelhoch jauchzend gegen zu Tode betrübt

KLA ALSFELD: +++ Romrod/Zell will Erfolgsserie gegen angeschlagenen Kreispokalsieger fortsetzen +++

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ALSFELD . Unterschiedlicher könnten die Gemütslagen bei der SG Romrod/Zell und der FSG Ohmes/Ruhlkirchen vor dem direkten Aufeinandertreffen in der Fußball-Kreisliga A am Samstag (17 Uhr) kaum sein. Während der Kreisoberliga-Absteiger aktuell Platz drei einnimmt, ist der Vorjahresdritte nach einer Niederlagenserie bis auf Rang 14 abgerutscht. Die richtige Reaktion auf die erste Saison-Niederlage bei Mit-Absteiger SG Laubach/Ruppertsburg/Wetterfeld (0:1) zeigte die SG Romrod/Zell zuletzt in ihrem Heimspiel und bezwang den zuvor stark aufgelegten Mitfavoriten SV Harbach mit 3:2. Trainer Walter Wolf lobt trotzdem den letzten Kontrahenten – aber gleichzeitig auch seine eigene Truppe. „Harbach war bislang unser stärkster Gegner und hat uns alles abverlangt. Wenn wir genauso konzentriert und hellwach auftreten wie gegen den SVH, haben wir auch gegen Ohmes eine gute Chance“, ist der SG-Coach überzeugt, der aber die FSG alles andere als unterschätzen will. „Angeschlagene Gegner sind oftmals die gefährlichsten. Ohmes/Ruhlkirchen macht eine schwierige Phase durch, will aber unbedingt wieder ein Erfolgserlebnis haben. Und dass sie gut Fußball spielen können, haben sie ohnehin schon nachgewiesen“, warnt Wolf vor dem Kontrahenten.

Samstag, 17 Uhr, in Romrod Romrod/Zell - FSG Ohmes/Ruhlkirchen

Dieser war in der Vorwoche am Tiefpunkt angelangt, gegen die Laubacher Dreier-SG setzte es beim 2:3 die vierte Niederlage in Folge, nur drei Punkte stehen auf dem Konto des Vorjahresdritten. Doch während zuvor auch die vielen Ausfälle, sei es durch Verletzungen oder Sperren, Gründe für die Niederlagen lieferten, war es in der letzten Partie doch anders. „Wir waren über 90 Minuten überlegen, schafften es aber nicht, konzentriert zu bleiben. Wir haben defensiv immer wieder Aussetzer drin, die momentan auch knallhart bestraft werden. Und vorne lassen wir zu viele Chancen liegen“, beschreibt Spielertrainer Sebastian Stöhr die Misere.

Mit der Spielgemeinschaft aus Romrod und Zell erwartet der FSG-Coach „einen starken Gegner, der super in die Saison gestartet ist. Dennoch hoffe ich, dass wir trotz der tabellarischen Unterschiede auf Augenhöhe agieren können.“

Der Optimismus Stöhrs liegt vor allem darin begründet, dass ihm mit Ausnahme von Jens Kraus wohl erstmals wieder der gesamte Kader zur Verfügung stehen dürfte. Lediglich hinter dem Einsatz von Alexander Ott steht derzeit noch ein Fragezeichen.


Nach dem 1:1-Unentschieden gegen Aufsteiger Ober-Ohmen/R/U („ein gut organisierter Aufsteiger“, so Daniel Schöppner, Trainer der SG Schwalmtal), will die SGS ihre Mini-Serie am Sonntag bei Tabellennachbar Laubach/Ruppertsburg/Wetterfeld (5-) fortsetzen. Sieben Punkte holte Schwalmtal aus den letzten drei Partien, hat sich damit auf Rang sechs vorgearbeitet. „Gegen Ober-Ohmen haben wir es versäumt, unsere drei, vier guten Chancen in der ersten Halbzeit zu nutzen. „Mit Mentalität, Glauben und Willen haben wir im zweiten Durchgang aber das 1:1 erzielt und sind auf den Siegtreffer gegangen, der leider nicht mehr gefallen ist“, so Schöppner.

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Die richtige Reaktion auf die Derby-Niederlage gegen den SV Hattendorf (0:2) am vergangenen Freitag zeigte der FC Bechtelsberg und schoss Aufsteiger FSG Grünberg/Lehnheim/Stangenrod II keine 48 Stunden später mit 5:1 ab. Daran würde der FCB bei der SpVgg. Mücke natürlich gerne anknüpfen. „Wir wollen den Schwung des letzten Heimspiels mitnehmen und punkten. Aber wir wissen natürlich, dass das alles andere als einfach wird“, berichtet Bechtelsbergs Spielertrainer Michael Grösch.

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Kontrahent SpVgg. Mücke liegt aktuell auf Rang vier, wodurch Zufriedenheit vorherrscht, auch nach dem Punktgewinn in Nieder-Ofleiden (0:0). „Wir stehen natürlich auf einem Platz, der uns gefällt. Aber ausruhen dürfen wir uns nicht. Zumal mit Bechtelsberg ein unangenehmer Gegner wartet, der nach wechselnden Ergebnissen zudem schwer einzuschätzen ist“, weiß Spielertrainer Marcel Seipp, der seiner Mannschaft verletzungsbedingt weiterhin fehlen wird. Insgesamt sieht es personell bei den Mückern aber wieder besser aus als zuletzt, weshalb der Coach das Ziel offensiv formuliert. „Es wartet sicherlich ein sehr schweres Spiel auf uns, das wir aber gewinnen wollen“, so Seipp.

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Beim SV Hattendorf ist vor allem die personelle Situation vor dem Gastspiel bei Aufsteiger FSG Grünberg/Lehnheim/Stangenrod II interessant. Nach seinem Platzverweis im Topspiel gegen die Reiskirchener Dreier-SG (1:1) dürfte Christian Andreev seinem Team in den kommenden Wochen gesperrt fehlen. Dafür bieten sich Spielertrainer Christian Langhof neue Optionen, denn unter der Woche kehrte Manuel Merle zum SVH zurück. Der Offensivspieler war im Sommer zum 1. FC Schwalmstadt gewechselt, dort aber bislang nicht zum Zuge gekommen. In der Vorsaison gelangen Merle immerhin satte 23 Treffer für Hattendorf, weshalb die Langhof-Truppe den Ausfall ihres besten Knipsers Andreev sicherlich gut verkraften dürfte.

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120 Pokalminuten gegen „Ortsnachbarn“ Burkhardsfelden, aber immerhin einen Erfolg (7:5 nach Elfmeterschießen) in den Beinen hat die SG Reiskirchen/Bersrod/Saasen. Um auf der Kirmes in Bersrod anschließend zünftig feiern zu können, muss am Samstag aber zunächst die FSG Queckborn/Lauter bezwungen werden. „Wichtig wird sein, unsere Beine wieder fit zu bekommen. Zudem ist Queckborn sicherlich stärker, als es die aktuelle Platzierung aussagt. Ihr Trainer Senol Aydin wird sicherlich dafür sorgen, dass sie nicht noch mal so einbrechen wie jüngst in Harbach (0:5)“, glaubt „R/B/S“-Trainer Oli Bopp, der sich freut, dass Robin Kässmann wieder in den Kader zurückkehrt. Dafür steht neben Timo Söhren auch Fahad Al Nasser auf der Ausfallliste, da er sich in Hattendorf am Innenband verletzt hat. „Dennoch werden wir alles dafür geben, unsere Serie der Ungeschlagenheit weiter fortzusetzen“, versichert Bopp.

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Den ersten Ligapunkt sicherte sich die SG Rüddingshausen/Londorf am vergangenen Wochenende beim 2:2 bei der FSG Queckborn/Lauter und bewies dabei nach 0:2-Rückstand Moral. Spielertrainer Maxim Baumbach, der zuletzt selbst traf, war mit dem Auftritt seines Teams zufrieden. „Ich bin sehr stolz, wie wir uns präsentiert haben, vor allem nach dem Rückstand. Der Punktgewinn war verdient, mit ein wenig Glück hätten es sogar drei sein können“, berichtete der „Rü/Lo“-Coach.

(mcs)

Aufrufe: 015.9.2017, 08:00 Uhr
Marc Steinert (Oberhessische Zeitung)Autor