2024-04-25T14:35:39.956Z

Interview
Sehr viele und wichtige Tore erzielte Erik Schmidt (links) für die FSG Kirtorf. 	Foto: Raab
Sehr viele und wichtige Tore erzielte Erik Schmidt (links) für die FSG Kirtorf. Foto: Raab

»Es ist einfach schön, das mitzuerleben«

KLA ALSFELD: +++ Toptorjäger Erik Schmidt (FSG Kirtorf) hegt keine Abwanderungsgedanken +++

Alsfeld (chn). Erik Schmidt spielte mit seiner FSG Kirtorf, die es als Aufsteiger bis in die Aufstiegsrelegation packte, eine furiose Saison 2018/19 in der Fußball-Kreisliga A Alsfeld. Doch nicht nur mannschaftlich liefen die zurückliegenden Monate hervorragend, auch persönlich war der 25-jährige Kirtorfer erfolgreich unterwegs: Mit 21 Toren sicherte er sich die Torjägerkrone der Liga.

Nun stand er der Sportredaktion für einige Fragen zur Verfügung.

Sie sind Torschützenkönig der A-Liga - wie sehr haben Sie sich über diese Auszeichnung gefreut?

Mich freut das sehr, weil man als Stürmer schon immer das Verlangen hat, sowas mal zu holen. Dass es dieses Jahr geklappt hat – ich bin selbst von mir überrascht. Es gab auch andere Zeiten. Vor drei Jahren hatte ich meine Kreuzbandoperation, da sah es mal zwischenzeitlich nicht so gut aus. Daher freut mich das sehr, dass ich die Kanone bekommen habe. Es freut mich, dass ich einfach Fußball spielen kann – und mit dem Team macht das wirklich viel Spaß.

21 Tore haben Sie in 22 Spielen geschossen. Die Saison hatte 30 Spieltage – was war mit den restlichen acht Partien?

Ich habe letztes Jahr auch 20 Spiele gehabt und 26 Tore geschossen, da hatte es für die Kanone aber nicht gereicht. Es gab diesmal auch Wehwehchen, aber ich muss auch sagen, mit einem Schmunzeln, dass ich vor der Winterpause auch eine Rote Karte bekommen hatte. Aber es gehört eben auch dazu, dass man über eine Saison selten verletzungsfrei bleibt.

Erinnern Sie sich an Ihren schönsten oder wichtigsten Treffer?

Es waren einige schöne Treffer dabei. Der mit Abstand vielleicht nicht schönste, aber der, der wirklich der Mannschaft gutgetan hat, war der direkte Freistoß gegen Groß-Felda zum Führungswechsel, meine ich. Da lagen wir erst mit 0:3 hinten – und dann haben wir das Spiel gedreht.

Die FSG hat den Kreisoberliga-Aufstieg in der Relegation verpasst. Waren Sie sehr enttäuscht?

Wir hatten es ja bis zum letzten Saisonspiel selbst in der Hand, haben dann aber unglücklich 1:1 gespielt. Dann wirst du Zweiter, punktgleich mit dem Ersten. So ist das Fußballgeschäft halt. Und dann spielst du Relegation. Im Grunde waren alle begeistert und wollten die Chance ergreifen, hochzugehen. Dass es nun nichts geworden ist, ist halt so. Es gab viele hängende Köpfe, aber wir haben ja jetzt genügend Zeit, um das sacken zu lassen und dann wieder neu durchzustarten.

Wie kam es, dass ihr Team als Aufsteiger so durchstarten konnte?

Ich glaube, seitdem wir den Trainerwechsel hatten, dass wir als Mannschaft einfach alles gemeinsam durchlaufen. Wir sind im Training wirklich eine Mannschaft, es gibt nur das Team, auch wenn wir natürlich individuell gute Spieler haben. Wir spielen als Team und ich denke, dass man so viel erreichen kann. Wir machen auch wirklich viel abseits vom Fußball und versuchen, dann auch wirklich alle Mann an Bord zu holen.

Sie spielen bereits seit der E-Jugend bei der FSG – würden Sie auch für einen anderen Verein auflaufen?

Momentan sehe ich davon ab, weil so wie sich der Verein entwickelt hat, ist es einfach schön, das mitzuerleben. Es gab auch mal schlechtere Zeiten, aber diesen Schritt zu gehen, der war nie so in meinem Kopf vorhanden. Es würde natürlich auch weh tun, den Heimatverein zu verlassen, wenn man so lange für ihn gespielt hat.

Gibt es einen Stürmer im Profibereich, den Sie sich als Vorbild nehmen?

Man hat natürlich viele Spieler, denen man mal hinterherjubelt. Oft sind das Messi oder Ronaldo oder so. So direkt habe ich aber, glaube ich, keinen. Wobei ich sagen muss: Mir gefällt der Stürmer Robert Lewandowski sehr – wie er sein Spiel aufzieht und Tore erzielt oder die Bälle abschirmt. Aber das haben die Profis halt drauf.

Was macht Erik Schmidt, wenn er mal vom Fußball abschalten möchte?

Ich unternehme viel mit meinen Freunden oder meiner Freundin, die häufig darunter leiden muss, wenn ich die Zeit dem Fußball opfere. Mal schauen, vielleicht werde ich in der Pause etwas reisen. Es ist allerdings auch nicht viel Zeit bis zur neuen Saison.



Aufrufe: 015.6.2019, 08:00 Uhr
Oberhessische ZeitungAutor