2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Zwölf Tore in sechs Spielen sprechen für die Qualitäten von Kevin Rennert, der mit TuBa Pohlheim zum Spitzenspiel bei der FSG Grünberg antritt. 	Foto: Bär
Zwölf Tore in sechs Spielen sprechen für die Qualitäten von Kevin Rennert, der mit TuBa Pohlheim zum Spitzenspiel bei der FSG Grünberg antritt. Foto: Bär

Topspiel mit Duell der Toptorjäger

KOL GIESSEN: +++ Zweiter gegen Erster, Michael Rohde gegen Kevin Rennert +++ Kellerduell in Kleinlinden +++

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GIESSEN . Zweiter gegen Erster – mehr Spitzenspiel geht nicht, wenn am Sonntag die FSG Grünberg/Lehnheim/Stangenrod und TuBa Pohlheim in der Kreisoberliga Gießen Süd aufeinandertreffen. Und ein 0:0 dürfte relativ unwahrscheinlich sein, denn die beiden Kontrahenten haben aktuell die beiden besten Torjäger der Liga in ihren Reihen. Anders gestaltet sich derzeit die Lage bei der SG Trohe/Alten-Buseck, die mit ihren Teams sowohl in der Kreisober- als auch der A-Liga Abstiegsplätze einnimmt. Vor allem für das Kreisoberligateam steht mit der Partie beim TSV Klein-Linden am Wochenende ein richtungsweisendes Spiel auf dem Programm.

Kreisoberliga Gießen Süd

FSG Grünberg/Lehnheim/Stangenrod – TuBa Pohlheim (Sonntag, 15 Uhr in Lehnheim): 20 Punkte weist der Tabellenführer aus Pohlheim auf und stellt mit 31 erzielten Treffern auch das torhungrigste Team der Liga, die Spielgemeinschaft (19 Punkte) ist mit 24 erzielten Toren ebenfalls bestens aufgestellt. Mit Michael Rohde (FSG) und Kevin Rennert (TuBa) liefern sich zudem die beiden Torjäger einen Kampf um die Torjägerkrone der Klasse, mit bereits zwölf Saisontoren liegen beide aktuell gleichauf.

„Für mich zählen bei allen persönlichen Erfolgen aber vor allem die der Mannschaft“, sagt Rohde, der auch gleichzeitig Co-Trainer der Grünberger ist. TuBa schätzt er stark ein, hat aber auch erkannt, dass die Pohlheimer verwundbar sind. „Sie haben unglaublich gute Spieler in ihren Reihen. Daher haben wir allergrößten Respekt. Aber sie scheinen auch noch ein wenig in der Findungsphase zu sein, und wenn wir eine Chance haben, dann sicherlich zum aktuellen Zeitpunkt“, glaubt der Stürmer, der nach seiner langwierigen Muskelverletzung wieder fit ist. „Ich habe intensiv gearbeitet und fühle mich topfit. Und ich glaube, das merkt man mir auch an.“

Keinerlei Eingewöhnungsprobleme hatte auch Kevin Rennert nach seiner Rückkehr zu seinem Ex-Verein. Für sein Tore-Dutzend benötigte der von Kinzenbach gekommene Torjäger nur sechs Spiele. Für die Partie in Lehnheim hat für ihn eines oberste Priorität. „Wir wollen die Tabellenführung verteidigen, das ist das Wichtigste. Daher will ich mindestens einen Punkt holen“, so Rennert, der noch nachschiebt: „Grünberg wird uns sicher alles abverlangen, das wird nicht leicht für uns. Trotzdem wollen wir ausnutzen, dass sie in der Defensive ab und an mal anfällig sind.“

TSV Klein-Linden – SG Trohe/Alten-Buseck (Sonntag, 15 Uhr): Bereits in der Rückrunde der vergangenen Runde musste die SG oft dezimiert antreten, das Verletzungspech setzte sich in der Vorbereitung nahtlos fort, sodass die Ziele zu Saisonbeginn auf „gesicherter Mittelfeldplatz“ korrigiert wurden. „Im Sommer lief es richtig mies, manchmal hatten wir keine 15 Mann im Training. Und das für zwei Mannschaften“, berichtet Jörg Fink, stellvertretender Abteilungsleiter der TSG Alten-Buseck. „Von daher war es klar, dass es ein extrem schweres Jahr für uns wird.“ Mit Luca Dreyer brach der Dreh- und Angelpunkt im Mittelfeld verletzungsbedingt weg, mit Lars Leipold (verletzt) und Jonas Papst fielen mitunter beide Stammkeeper aus. „Und im Angriff fehlen uns zu René Maus einfach die Alternativen“, so Fink.

Die vielen Ausfälle der ersten Mannschaft waren natürlich auch katastrophal für die „Zwote“, denn die besten Akteure rückten oftmals nach oben auf. Daher fehlt der Heinisch-Truppe seit Saisonbeginn einfach die Qualität, um in der A-Klasse mithalten zu können. Ein einziger Punkt und ein katastrophales Torverhältnis von 8:60 sprechen eine deutliche Sprache. „Zahlreiche Gegentreffer wären sicherlich vermeidbar gewesen, Chancen auf Siege hätten wir aber auch dann nicht gehabt“, weiß Fink, der nachschiebt: „Auch wenn wir zu 99 Prozent vom Abstieg ausgehen, ist die Stimmung im Team aber sehr gut.“

Den Gang in die tiefere Klasse will die erste Mannschaft auf jeden Fall vermeiden, am Sonntag wartet ein Schlüsselspiel beim TSV Klein-Linden, der sich unter der Woche von Trainer Alexander Otto getrennt hat und zunächst vom Duo Stefan Trzenschiok und Jan Römer betreut wird.

„Das kommt uns natürlich nicht gelegen, denn ein Trainerwechsel löst ja immer etwas aus. Dennoch müssen wir nach uns schauen. Jeder muss rennen, kämpfen und vollen Einsatz zeigen. Das haben wir gegen Langgöns (0:5 am letzten Samstag, die Redaktion) komplett vermissen lassen“, so Fink, der aber klarstellt: „Das Ziel kann einzig und alleine Klassenerhalt lauten. Noch sind wir nicht an dem Punkt, personell etwas ändern zu wollen, aber natürlich müssen wir in den nächsten Wochen Zählbares einfahren.“



Aufrufe: 030.9.2017, 00:01 Uhr
Marc Steinert (Gießener Anzeiger)Autor