2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Neben Linus Holzschuh war nur noch Drazen Gluhakovic (am Ball) im Zeilsheimer Aufgebot, der auch beim letzten Duell gegen Weilbach auf dem Platz stand.
Neben Linus Holzschuh war nur noch Drazen Gluhakovic (am Ball) im Zeilsheimer Aufgebot, der auch beim letzten Duell gegen Weilbach auf dem Platz stand. – Foto: Marcel Lorenz

Zeilsheims historischer Sieg im Spitzenspiel

Das Team von Soufian Houness bezwingt Germania Weilbach +++ Ruppertshain feiert ersten Dreier +++ Türk. Hattersheim mit Last-Minute-Ausgleich in Hofheim

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Main-Taunus. Mit dem ersten Sieg in der Vereinsgeschichte setzte sich der SV Zeilsheim II gegen den FC Germania Weilbach im Spitzenspiel durch und spang dadurch auf Rang drei. Im Kellergipfel freute sich der SV Ruppertshain über die ersten drei Punkte der Saison. Erstmals in dieser Saison ließ der Türk. FC Hattersheim Punkte - und profitierte vom Last-Minute-Ausgleich durch Nohoum Kobena.

Es war ein Spiel auf hohem Niveau. In der ersten Hälfte haben wir uns aufs Verteidigen konzentriert. Im zweiten Durchgang waren wir mutiger, aber am Ende einfach nicht gut genug", bilanzierte Weilbachs Trainer Stefan Hoitz, der in Zeilsheim ein Team sah, das "in dieser Besetzung nicht so viele Punkte liegen lassen wird." Gegen die Weilbacher Lufthoheit hatte die Gastgeber neben dem Treffer von Nils Pitas das überragende Kopfballspiel von Dario Stange entgegenzusetzen, der mustergültig zum 2:0 einnickte. "Ich habe schon im Training beobachtet, dass er ein sehr gutes Kopfballspiel hat. Er steht in der Luft und köpft bewusst, nicht willkürlich", so Zeilsheimer Trainer Soufian Houness über den Akteur aus dem Hessenliga-Kader. "Wir haben defensiv gut gestanden und vorne die gewisse individuelle Klasse mit Spielern, die aus jeder Chance ein Tor machen können", beschreibt Houness die Schlüssel zum Erfolg.

Tore: 1:0 Pitas (36.), 2:0 Stange (60.)

In Sven Herbarth hat Hattersheims Coach Francesco Casaluci den Ersatzkeeper für den gesperrten Nikola Jurinec gefunden. Doch auch er hat trotz "einiger starker Paraden" - laut Casaluci - die Niederlage gegen Kelsterbach nicht verhindern können. Nach einer torlosen ersten Hälfte, in der zunächst die Hausherren die Oberhand hatten, übernahm der BSC nach 25 Minuten das Kommando. Im zweiten Durchgang hatten die Gastgeber bei Standardsituationen Probleme. Die Gegentreffer resultierten jeweils aus ruhenden Bällen. Robin Klein per direktem Freistoß, Martin Schultz mit einer Bogenlampe und Georg Vassiliou vom Punkt waren erfolgreich. "Uns fehlt noch ein stückweit die Abgeklärtheit und der Ehrgeiz, die letzten Zweikämpfe unbedingt gewinnen zu wollen", so Casaluci. In der Schlussphase verkürzten Jens Langer und Sharyan Kabir - allerdings ohne punktemäßigen Erfolg.

Tore: 0:1 Klein (53.), 0:2 Schultz (57.), 0:3 Vassiliou (65.), 1:3 Langer (81.), 2:3 Kabir (88.)

"Es war ein gutklassiges, wenn nicht hochklassiges KOL-Spiel. Aufgrund der zweiten Hälfte, in der wir mehrfach in Eins-gegen-Eins-Situationen am Sodener Schlussmann gescheitert sind, war der Sieg verdient", lautete das Fazit des sportlichen Leiters der Hochheimer Rene Geilert. Den "Härtetest" habe seine Mannschaft erfolgreich bestanden. "Jetzt wissen wir, wo wir stehen", so Geilert. Nach dem Führungstreffer der Gastgeber durch Robert Rotaru glich Ognjen Vulic postwendend aus. In den letzten Zügen des Spiels drehten die Gastgeber auf. Valentin Schrod und Tim Schmidt schossen die Jungs vom Wasserturm zum Sieg.

Tore: 1:0 Rotaru (18.), 1:1 Vulic (20.), 2:1 Schrod (77.), 3:1 Schmidt (84.)

Das Warten hat ein Ende: Im wichtigen Kellerduell feierten die Ruppertshainer den lang ersehnten ersten Saisonsieg. Jonas Park mit einem herrlichen Fernschuss aus 22 Metern - bei dem der Schwalbacher Torwächter allerdings wegrutschte - eröffnete die Begegnung. Christian Seehöfer glich nach 20 Minuten aus. Lange blieb es bei dem Spielstand, auch weil die Ruppertshainer einen "klaren Elfmeter" - wie der Spielausschuss-Vorsitzende Horst Hofmann befand - nicht bekamen und Marc Thoma einen gegebenen Strafstoß verballerte. In der Schlussphase behielt er aber bei einem Eckball die Übersicht und drückte das Leder zum 2:1 über die Linie. Der eingwechselte Jan Mezga machte dann den Deckel drauf. Die Ampelkarte gegen Leonardo Bianco fiel nicht mehr ins Gewicht. "Wir sind froh, dass wir endlich gewonnen haben", war Hofmann nach Spielende erleichtert.

Tore: 1:0 Park (8.), 1:1 C. Seehöfer (20.), 2.1 Thoma (77.), 3:1 Mezga (88.)

Wieder gingen die Lorsbacher früh in Führung. Doch auch in Nied schafften sie es nicht, den Vorsprung in Punkte umzuwandeln. "Wir haben heute bitteres Lehrgeld bezahl. Einstellung und Zweikampfverhalten haben nicht gestimmt. Nied war uns in allen Belangen überlegen und hat auch in der Höhe verdient gewonnen", erklärte Lorsbachs Trainer Benjamin Becker. Sein Gegenüber war mit der Reaktion seiner Mannschaft nach dem Rückstand durch Nico Lindner zufrieden. "Wir haben uns kurz geschüttelt und sind gut zurückgekommen. Vor allem unsere Standards haben wir genutzt", sah Nieds Trainer Dominic Machado. Alexandros Prokopidis glich nach einem Standard aus, Ivan Trigilia traf mit einem direkt verwandelten Freistoß zum 3:1 und Eugen Schwarz vom Punkt zum 4:1.

Tore: 0:1 Lindner (7.), 1:1, 3:1 Prokopidis (29., 39.), 2:1 Trigilia (38.), 4:1 Schwarz (64. FE), 5:1 Bogdanovic (72.)

Emre Kadimli brillierte als uneigennütziger Vorlagengeber für Marcel Weil (40.) und als sicherer Elfmeterschütze (61.). So sah es bis zur 90. Minute nach einem Überraschungssieg der Hofheimer gegen den bis dato verlustpunktfreien Spitzenreiter aus. Doch nach einem Eckball musste der SVH den bitteren Ausgleich durch Nohoum Kobena hinnehmen. Hans-Toni Kutekidila vergab zuvor freistehend die mögliche Entscheidung, schob dem Hattersheimer Keeper den Ball aber in die Arme. „Es war ein temporeiches, sehenswertes Spiel“, befand Hofheims Pressesprecher Willi Heymann, der trotz des späten Gegentreffers mit dem Resultat zufrieden war. Ab der 55. Minute lichtete sich das Feld auf beiden Seiten, nachdem Fatih Celik wegen wiederholten Foulspiels vom Platz flog und Dennis Pedde wegen Gelbforderns mit duschen gehen durfte.

Tore: 1:0 Weil (40.), 1:1 Fatih Celik (50.), 2:1 Emre Kadimli (61. FE), 2:2 Kobena (90.)

"Wir haben zwar keinen guten Tag erwischt, aber den Ball sicher durch die eigenen Reihen laufen lassen. In der 2. Hälfte lief es dann besser", konstatierte Kriftels Trainer Özkan Kalyoncu. Der aus der 2. Mannschaft hochgezogene Lennard Basser markierte das wichtige 1:0 mit dem Halbzeitpfiff. Nach dem Seitenwechsel entschieden Hassan Al Hassan und Josip Bartosek die Begegnung. Neuenhains Mustafa Mustafov betrieb nur noch Ergebniskosmetik.

Tore: 1:0 Basser (44.), Al Hassan (74.), 3:0 Bartosek (89.), 3:1 Mustafov (90.)

Aufrufe: 028.9.2020, 00:33 Uhr
Marcus MühlenbeckAutor