2024-05-08T14:46:11.570Z

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Turan Kaymakci (Foto) kehrt nicht nur dem FSC Eschborn den Rücken, sondern bis auf weiteres auch dem Amateurfußball.
Turan Kaymakci (Foto) kehrt nicht nur dem FSC Eschborn den Rücken, sondern bis auf weiteres auch dem Amateurfußball. – Foto: Rocco Bartsch/T. Blickle

"Nicht mehr meine Welt"

Turan Kaymakci hört beim FSC Eschborn auf +++ Kaymakci bedauert das in seinen Augen aggressiver werdende Verhalten auf den Sportplätzen

Wiesbaden/Main-Taunus. Nach einem Jahr ist Schluss: Turan Kaymakci legt sein Amt als sportlicher Leiter beim Kreisoberligisten FSC Eschborn nieder. Kaymakci macht die aus seiner Sicht "negativen Entwicklungen im Amateurfußball" für diesen Schritt verantwortlich - und schließt eine baldige Rückkehr aus.
Im Winter der Saison 2019/2020 übernahm er den Posten beim damaligen A-Liga-Spitzenreiter. "In dieser Zeit habe ich viel strukturiert, bin vier-bis fünfmal die Woche nach Eschborn gefahren", blickt Kaymakci zurück. Er sieht seinen Job als "erledigt" an, wie er bestätigt. Der Hauptgrund für seinen Schritt ist allerdings die - in seinen Augen - "negative Entwicklung des Amateurfußballs in den letzten Jahren". "Spieler, Trainer und alle um das Spielfeld herum werden immer aggressiver. Das ist nicht mehr meine Welt", sagt der 51-Jährige. In den vergangenen zwei Saisons wurde er gleich zweimal mit den Schattenseiten des Sports - in Form von nötigen Polizeieinsätzen - konfrontiert: Noch als Trainer bei der DJK Flörsheim schlug einer seiner Spieler einem Lorsbacher Akteur mit der Faust ins Gesicht. Zudem kam es in dieser Spielzeit vor dem zweiten Lockdown zu Ausschreitungen während und nach der Begegnung zwischen seinem FSC Eschborn und der SG Sossenheim. "Ich habe in den letzten Jahren viel Negatives erlebt. Früher haben wir nach den Spielen - egal, ob wir gewonnen oder verloren haben - gemeinsam ein Bier oder eine Cola getrunken. Heute ist jeder nach dem Spiel weg", beschreibt er die Veränderungen. Aus diesen Gründen ist ihm der "Spaßfaktor verloren gegangen", wie er anmerkt. Eine baldige Rückkehr schließt er vorerst aus. Allerdings reize ihn eine Aufgabe beim Hessischen Fußball-Verband.
Aufrufe: 018.2.2021, 16:00 Uhr
Marcus MühlenbeckAutor